INV-TUR916 Villa "Trautheim" mit Garten, 1897-1898 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-TUR916
Signatur Archivplan:TUR916
Titel:Villa "Trautheim" mit Garten
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von der Bahnhofstrasse (2015)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Turgi
Adresse:Bahnhofstrasse 15
Versicherungs-Nr.:76
Parzellen-Nr.:56
Koordinate E:2661334
Koordinate N:1260699
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2661334&y=1260699

Chronologie

Entstehungszeitraum:1897 - 1898
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa
Epoche / Baustil (Stufe 3):Historismus

Dokumentation

Autorschaft:Otto Dorer, Architekt, Baden
Würdigung:Späthistoristische Villa, die 1897/98 nach Plänen des Badener Architekten Otto Dorer für Fabrikdirektor und Grossrat Johannes Wild erbaut wurde. Mit ihrer asymmetrischen Gliederung in einzelne Baukörper, der vielteiligen Dachlandschaft und dem Blickfang des Eckturms ist die Villa „Trautheim“ ein typischer Bau der vorletzten Jahrhundertwende. Sie liegt in einer schönen Gartenanlage mit altem Baumbestand und hat in Turgi mit dem Wohnhaus Poststrasse 4 (Bauinventarobjekt TUR928) ein wenig jüngeres, vom selben Architekten errichtetes Pendant.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Villa „Trautheim“ wurde 1898 durch Architekt Otto Dorer in Baden für Grossrat Johannes Wild, Direktor der Firma Edmund Bebié, erbaut [1].
Beschreibung:Die späthistoristische Villa liegt, vom alten Baumbestand des Gartens nahezu vollständig verdeckt, an der Bahnhofstrasse. In zeittypischer Weise durch Vor- und Rücksprünge malerisch-asymmetrisch gegliedert, setzt sich der zweigeschossige, verputzte Mauerbau im Grundriss aus vier kreuzförmig ineinander verschachtelten Rechteckkörpern zusammen und wird von einer entsprechend komplizierten Dachlandschaft abgeschlossen. Den Blickfang bildet ein quadratischer dreigeschossiger Treppenturm mit Pyramidenhut in der Südwestecke. Diagonal gegenüber steht in der Nordostecke eine doppelgeschossige Gusseisenlaube mit Schmiedeeisengeländer. Nach Osten, Süden und Westen wenden sich risalitartig vorspringende Gebäudeteile, die mit kleinen, die Traufe durchstossenen Treppengiebelchen versehen sind. Die Fassaden sind an allen Seiten mit Einzel- und Doppelfenstern besetzt, die als zeittypische Schmuckform Entlastungsbögen in Sichtbackstein zeigen und hölzerne Jalousieläden tragen; die Fenster der Risalite sind durch gerade Verdachungen akzentuiert. Der Hauseingang liegt an der rückwärtigen Westfassade. Er besitzt eine doppelläufige Freitreppe mit schmiedeisernem Geländer und wird von einem zeittypisch verzierten Vordächlein mit Kreuzfirst beschirmt. Auf dem mit Eternitschiefer gedeckten Dach sitzen nicht weniger als vier Firstknäufe.
Das Innere bewahrt qualitätvoll maserierte Täfer und Türen sowie geätzte Glasscheiben [2].
Im Garten hat sich ein hübscher bauzeitlicher Gusseisenbrunnen in üppigen Neorenaissanceformen erhalten.
Anmerkungen:[1] Hoegger Kdm AG VII 1995, S. 146. Dorer erbaute in den darauffolgenden Jahren in Turgi auch das Wohnhaus Poststrasse 4 (Bauinventarobjekt TUR928) und die Villa „Flora“ (Bauinventarobjekt TUR915).
[2] Hoegger Kdm AG VII 1995, S. 146.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Turgi 4042-1.
- Gemeinde Turgi. Kommunales Inventar Bauten und Anlagen, bearbeitet durch das Büro Arcoplan, 1993, Nr. 9.
Literatur:- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, hg. v. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2005, S. 136.
- Peter Hoegger, Die Landgemeinden des Limmattals, des Surbtals, des Aaretals und des Unteren Reusstals sowie das Kloster Fahr (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band VII), Basel 1995, S. 147.
- Verweben. Siedlungsentwicklung und historische Identität in der Gemeinde Turgi, hrsg. von der Gemeinde Turgi, Turgi 2014, S. 48-51.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
DOK-TUR839.002 Villa Trautheim, 1898 (Dossier (Dokumentationsobjekte))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=129087
 

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