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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1925 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kindergarten |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Heimatstil |
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Dokumentation |
Würdigung: | Kindergarten von 1925, der in zeittypischen traditionalistischen Formen gehalten ist. Der gut proportionierte und grosszügig befensterte, verputzte Mauerbau nimmt über dem Flussufer nahe der Limmatbrücke eine prominente Stellung ein. Mit Unterstützung der Turgemer Fabrikbesitzer errichtet, kommt dem Gebäude auch sozialgeschichtliche Bedeutung zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Ein von einem privaten Komitee geführter Kleinkindergarten bestand in Turgi seit 1904. Die Gemeinde, die der Institution bis anhin einen Raum im Schulhaus überlassen hatte, übernahm den Kindergarten im Jahr 1925. Dank Zuwendungen des Industriellen Peter Zai, der das Bauland zur Verfügung stellte und 5000 Franken für den Bau eines Kindergartens spendete, und einer Zuwendung der Firma Bebié & Cie. konnte im selben Jahr ein Neubau in Angriff genommen werden [1]. Um 1990 erfolgte eine Aussenrenovation, bei der ein auf den Originalplänen erscheinender Dachreiter rekonstruiert wurde. Wohl gleichzeitig wurde die zuvor im Dachgeschoss untergebrachte Wohnung ebenfalls zum Kindergarten geschlagen. |
Beschreibung: | Der Kindergarten „Dorf“ ist ein verputzter Mauerbau in den typischen traditionalistischen Formen der 1920er Jahre. Mit der Giebelfassade an die Strasse zur Limmatbrücke gestellt, steht er auf der Hangkante firstparallel zum nahen Flussufer. Er wird von einem steilen Satteldach mit tiefliegendem Knick abgeschlossen, das nach beiden Seiten breite Schleppgauben besitzt und von einem kleinen Dachreiter (rekonstruiert 1990) bekrönt wird. Der zweigeschossige Baukörper ist mit grobem Besenwurf verputzt; eine Hohlkehle leitet zum Dach über. Die Befensterung ist symmetrisch mit drei auf vier Achsen angelegt. Die schlanken und grossen Rechteckfenster des Obergeschosses setzen auf einem Sohlbankgesimse auf und werden von gefalzten Kunststeingewänden mit stirnseitigen Gesimsbekrönungen gerahmt. Weniger stark befenstert ist das als Sockel ausgebildete Erdgeschoss. Der stirnseitige Eingang liegt in einer nachträglich zu einem Windfang verglasten Vorhalle auf zwei wuchtigen Kunststeinpfeilern. (Inneres nicht gesehen.) Eine Freitreppe in der Achse der Giebelfront erschliesst den Kindergarten von der Strasse her. Durch deren Tieferlegung für die Unterführung wurde der Bau in seiner hochragenden Wirkung noch gesteigert. Bestandteil der Gartenanlage des Kindergartens ist eine alte Platanenreihe. |
Anmerkungen: | [1] Haller / Haller 1984, S. 102. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. - Gemeinde Turgi. Kommunales Inventar Bauten und Anlagen, bearbeitet durch das Büro Arcoplan, 1993, Nr. 4. |
Literatur: | - Adolf und Jürg Haller, Chronik von Turgi. Festschrift zum hundertjährigen Bestehen der Gemeinde Turgi, Turgi 1984, S. 102. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=129092 |
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