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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2015 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Aus der Zeit um 1800 stammendes ehemaliges Strohdachhaus, das seine heutige Gestalt anlässlich seiner Umdeckung mit Ziegeln im frühen 20. Jahrhundert erhalten hat. Nach Süden hin präsentiert sich die Schaufassade in der traditionellen Nutzungsabfolge Wohnteil-Tenn-Futtertenn-Stall. Der langgestreckte, giebelständig zur Strasse gestellte Baukörper bildet in einer Art Torsituation den südlichen Auftakt der historischen Strassenbebauung und ist deshalb für das Ortsbild von Leutwil von erheblicher Bedeutung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | In seiner Grundanlage dürfte das Haus aus der Zeit um 1800 stammen. Seine grosse Bedeutung für das Ortsbild kommt schon auf der Michaeliskarte von 1840 zum Ausdruck, wo der langgestreckte, giebelständige Baukörper im Zusammenspiel mit dem gegenüberliegenden, mittlerweile stärker veränderten Haus Birrwilerstrasse 9 einen engen Strassendurchlass und somit einen markanten Auftakt der historischen Bebauung bildet (analog zur nördlichen Torsituation bei der Liegenschaft Dürrenäscherstrasse 12; Bauinventarobjekt BIR910). Bis ins frühe 20. Jahrhundert war das Haus überwiegend noch mit Stroh eingedeckt, ehe 1913 der Wechsel auf Ziegelbelag erfolgte [1]. Vermutlich zu dieser Zeit wurde die Stallwand mit Backsteinmauerwerk neu gestaltet. |
Beschreibung: | Der längliche, Nordost-Südwest-gerichtete Baukörper stösst mit der geschlossenen Scheunenwand hart an die Birrwilerstrasse und stellt so ein prägendes Element des Strassenraumes dar. Die südwärts gerichtete Stubenfront des Wohnteils zeigt fünf rhythmisch angelegte Achsen holzgerahmter Fenster, welche dem originalen Baubestand von 1800 zuzurechnen sind. Demgegenüber wurde der scheunenseitig anschliessende Eingangsbereich mit erneuerter Haustür und darüber liegender Fensteröffnung später neu gestaltet. Den oberen Fassadenabschluss betont eine friesartige Verzierung. Der Ökonomietrakt mit Tenn, Futtertenn und Stall zeigt mit seinen polychromen Backsteinwänden und dem hölzernen Scheunentor eine stimmige, ins frühe 20. Jh. weisende Gestaltung. Wohn- und Scheunentrakt ruhen unter einem mittelsteilen, geraden Satteldach, dessen südliche Traufe auf die vorspringenden Giebelmauern abgestützt ist. Hausinneres nicht gesehen. Auf dem südlichen Hausvorplatz steht ein Brunnen aus Muschelkalk, mit zweiteiligem Trog und kräftigem, von einer profilierten Abdeckplatte bekröntem Stock. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, BA.05.0073: Brandassekuranz Leutwil 1829-1848; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0248-0251: Brandkataster Leutwil 1850-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, BA.05.0073: Brandassekuranz Leutwil 1829-1848; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0248-0251: Brandkataster Leutwil 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=129232 |
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