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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1829 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2015 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Gut erhaltenes, authentisch wirkendes Bauernhaus von 1829, das als stattlicher Mauerbau mit ziegelgedecktem Satteldach einer jüngeren, auf die strohgedeckten Holzhäuser (Denkmalschutzobjekt LEU002; Bauinventarobjekt LEU909) folgenden Hausgeneration angehört. Exponiert an der Einmündung der Boniswilerstrasse in die Dürrenäscherstrasse gelegen, kommt dem langgestreckten Baukörper ein ausgeprägter Situationswert im alten Dorfkern zu. Das Haus ist wichtiger Bestandteil der giebelständigen Strassenbebauung, welche als eigentliches Charakteristikum der historischen Siedlungsanlage von Leutwil zu bezeichnen ist [1]. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | m Brandkataster von 1829 ist von einem „neu gebauten Wohnhaus mit Bescheuerung, von Stein und Holz, 2 Stock hoch, mit gewölbtem Keller und Ziegeldach“ die Rede. Damaliger Eigentümer und Bauherr war Rudolf Aeschbach; 1863 folgte Hans Rudolf Aeschbach, Gemeinderath [1]. |
Beschreibung: | In der Nutzungsabfolge Wohnteil-Tenn-Stall errichteter bäuerlicher Vielzweckbau unter durchlaufendem Satteldach, dessen geschlossene Dachflächen prägender Bestandteil des Ortsbildes sind. Der langgestreckte Baukörper stösst in Südwest-Nordost-Ausrichtung giebelständig an die Dürrenäscherstrasse, während die südgerichtete Schaufront des Wohnteils der platzartigen Ausweitung bei der Einmündung der Boniswilerstrasse zugewandt ist. Der massiv gemauerte Wohnteil ist mit vier Fensterachsen regelmässig gegliedert. Die Fenstergewände wie auch der rückwärtige ebenerdige Hauseingang weisen kräftige, solid gearbeitete Gewände aus Muschelkalk auf (Fenster vor der Küche durch eine querrechteckige Öffnung ersetzt). Der Wohnteil zeigt ein gängiges Nutzungsmuster mit durchlaufendem scheunenseitigem Korridor und vierteiligem Grundriss auf. Hausinneres nicht gesehen, es dürften aber noch wesentliche Teile der historischen Ausstattung vorhanden sein. Der südwestlich anschliessende Scheunentrakt ist in Mischbauweise aus Stein und Holz errichtet. Rückseitig zeigt er ein sorgfältig gestaltetes Tenntor mit Rahmenwerk und Bretterfüllung. Den strassenseitigen Abschluss markiert eine grossflächige, mit Ausnahme einer Toröffnung vollständig geschlossene Giebelmauer, welche seitlich über die Fassadenflucht des Gebäudes vorsteht. Diese bildet das Auflager für die weit ausladenden Dachflächen, welche beidseits einen offenen Vorplatz und auf der Rückseite einen vermutlich jüngeren Annexbau beschirmen. |
Anmerkungen: | [1] Eine ähnliche Konstellation findet sich noch an der Zopfstrasse im benachbarten Birrwil. [2] Staatsarchiv Aargau, BA.05.0073: Brandassekuranz Leutwil 1829-1848; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0248-0251: Brandkataster Leutwil 1850-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, BA.05.0073: Brandassekuranz Leutwil 1829-1848; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0248-0251: Brandkataster Leutwil 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=129233 |
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