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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1912 |
Grundlage Datierung: | Baugesuch |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mehrfamilienhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Heimatstil |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Alwin Rüegg, Architekt, Brugg und Wohlen |
Würdigung: | In Heimatstilformen gehaltenes Zweifamilienhaus, das 1912 von Architekt Alwin Rüegg für Lokomotivführer Adolf Siegrist erbaut wurde. Das schlicht wirkende, jedoch gepflegt gestaltete Gebäude hat seine wesentlichen Gestaltungsmerkmale weitgehend bewahrt. An guter Wohnlage errichtet, dokumentiert es den mittelständischen Wohnungsbau des beginnenden 20. Jahrhunderts. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Zweifamilienhaus entstand 1912 nach Plänen von Architekt Alwin Rüegg, Brugg und Wohlen, für Lokomotivführer Adolf Siegrist [1]. 1966 wurde der Laubenvorbau an der Südfassade umgestaltet und in den Innenraum einbezogen [2]. |
Beschreibung: | Das in der Art einer kleinen Villa gestaltete Zweifamilienhaus ist mit seinem Baukörper quer zur Stapferstrasse gestellt, wobei es in zeittypischer Weise vorwiegend auf den Garten ausgerichtet ist. Es ist in einfachen, aber gepflegten Heimatstilformen gehalten. Der mit Besenwurf verputzte Mauerbau setzt zweigeschossig über einem Kellersockel auf und trägt ein hohes Walmdach mit tiefliegendem Knick. Er ist mit Einzel- und einigen Doppelfenstern besetzt, die in unregelmässig verteilten Fensterachsen angeordnet sind und noch ihre originalen hölzernen Jalousieläden mit Stangenverschluss tragen. Der von der Stapferstrasse gut einsehbaren Südfassade war als Gartenfront ursprünglich eine korbbogige Balkonlaube vorgelagert, die heute zu einem Wohnzimmeranbau umgestaltet ist. Im Obergeschoss ist sie als Balkon ausgebildet, der noch das bauzeitliche Schmiedeeisengeländer besitzt. Die zur Strasse gewandte östliche Seitenfassade ist zweiachsig befenstert, die ebenfalls zum Garten gewandte Westfassade dreiachsig mit mittigen Balkonen, die schöne Schmiedeeisengeländer in geometrischen Formen besitzen. Nach Süden, Westen und Osten wendet sich je ein Dacherker mit dreiteiligem Staffelfenster. An der Nordfassade springt apsidenartig das Treppenhaus vor, das mit einem dreiseitig abgewalmten Quergiebeldach an das Hauptdach anschliesst. Es wird auf der Höhe der Treppenpodeste von zwei dreiteiligen Reihenfenstern belichtet, von denen das untere gerade, das obere rundbogig schliesst. Im Erdgeschoss fasst es den in der Rundung angelegten Hauseingang, der noch über das bauzeitliche Türblatt samt schmiedeeiserner Vergitterung verfügt. Der Hauseingang liegt halbgeschossig versetzt auf ebenerdigem Niveau, während die Wohnungen jeweils vom innenliegenden Treppenpodest erschlossen werden. Von einem kleinen Vorplatz wird auf beiden Geschossen analog je eine Dreizimmerwohnung erschlossen. Das Dachgeschoss enthielt ursprünglich unabhängige Mansardenzimmer (Inneres nicht gesehen). Der Garten bewahrt zur Stapferstrasse hin noch die Pfosten der bauzeitlichen Einfriedung, die in Entsprechung zum Haus ebenfalls mit Besenwurf verputzt sind. |
Anmerkungen: | [1] Pläne im Baugesuchsarchiv. [2] Umbaubewilligung im Baugesuchsarchiv. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Georg Germann, Inventar der neueren Schweizer Architektur (INSA): Brugg, Typoskript, 1976 (Kantonale Denkmalpflege Aargau, Bibliothek), S. 42. |
Quellen: | - Stadt Brugg, Baugesuchsarchiv; Baupläne 1912, Umbaubewilligung 1966. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=129730 |
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