INV-SHE902 Waschhaus Urechgut, 1819 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SHE902
Signatur Archivplan:SHE902
Titel:Waschhaus Urechgut
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Strassenseitige Ansicht von Westen (2015)
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Schafisheim
Adresse:bei Seetalstrasse 27
Versicherungs-Nr.:8
Parzellen-Nr.:782
Koordinate E:2653072
Koordinate N:1248030
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2653072&y=1248030

Chronologie

Entstehungszeitraum:1819
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:SHE003, SHE901
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Waschhaus

Dokumentation

Würdigung:Zum Brutelschen Landsitz "Im Guet" gehörendes Waschhaus mit Gewölbekeller, das mit dem Wohnhaus (Kantonales Denkmalschutzobjekt SHE003) und der freistehenden Scheune (Bauinventarobjekt SHE901) eine intakte ländliche Baugruppe am nördlichen Dorfrand bildet. Der herrschaftlichen ländlichen Baugruppe, welche später durch die Familie Urech übernommen wurde, kommt ein wichtiger Zeugenwert für das Wirken der Industriellenfamilie Brutel in Schafisheim zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Landsitz "Im Guet", nach seinen späteren Besitzern auch "Urechguet" genannt, wurde 1783 als feudaler Wohnsitz für Hauptmann Johann Heinrich Brutel (1731-1799) erbaut [1]. Das zugehörige Waschhaus wurde gemäss Gebäudeversicherung 1819 erstellt. Im Brandkataster von 1850 ist es als "Waschhaus mit Dienstwohnung" verzeichnet [2].
Beschreibung:Leicht zurückversetzt zwischen den beiden grösseren Baukörpern des Wohnhauses und der Scheune gelegen, nimmt das kleine Gebäude ein eine wichtige Stellung im Hofensemble ein. Der eingeschossige längliche Mauerbau ruht unter einem ausladenden, leicht geknickten Halbwalmdach mit bretterverschalten Giebeln. An der grosszügig befensterten hofseitigen Trauffassade öffnen sich zwei Türen mit Muschelkalkgewänden auf die beiden Parterreräume. Ein dritter Zugang führt zu einer Innentreppe ins Dachgeschoss. Auf der Rückseite gelangt man über eine Steintreppe und durch eine zweiflüglige Tür in einen Gewölbekeller, welcher die gesamte Gebäudefläche einnimmt. Die gefalzten Rechteckfenster sind noch mit den alten Brettläden versehen. Ebenfalls aus der Bauzeit stammen die Türblätter mit überschobenen Füllungen und zugehörigen Beschlägen.
Anmerkungen:[1] Johann Heinrich Brutel war der jüngste Sohn der Hugenottenfamilie von Etienne Brutel (1683-1752), welcher 1736 mit seinem Bruder Samuel die Herrschaft Schafisheim erworben, im "Schlössli" (Kantonales Denkmalschutzobjekt SHE001) Wohnsitz genommen und die Indiennedruckerei nach Schafisheim verlegt hatte. Vom wirtschaftlichen Erfolg der Familie zeugen der Bau des stattlichen Fabrikgebäudes unmittelbar neben dem "Schlössli" (Kantonales Denkmalschutzobjekt SHE006), des so genannten "Neuhauses" samt zugehörigem Bauernhaus an der Alten Berner Strasse in den 1750er Jahren (Kantonale Denkmalschutzobjekte SHE004 und SHE005) sowie des Landsitzes "Im Guet" 1783 (Kantonales Denkmalschutzobjekt SHE003). – Zur Geschichte der Familie Brutel in Schafisheim vgl. Chronik der Gemeinde Schafisheim 1991, S, 167-173.
[2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A.
Literatur:- Chronik der Gemeinde Schafisheim (Hrsg. Kulturkommission Schafisheim), Schafisheim 1991.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938.
- Informationstafel zum Urechgut (vor Ort).
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130075
 

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