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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1905 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2016 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Sorgfältig gestaltetes spätbiedermeierliches Bauernhaus von 1905, dessen äussere Erscheinung ebenso wie die innere Raumordnung mit den zwei stockwerkweise aufgeteilten Wohnungen weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten ist. Die obere Wohnung hat auch wesentliche Teile der originalen Ausstattung bewahrt und bezeugt somit die kleinbäuerlichen Wohnverhältnisse zu jener Zeit. Abseits der alten dörflichen Bebauung ins damals noch offene Kulturland gestellt, kommt dem Gebäude auch eine besondere Bedeutung für die Siedlungsentwicklung im 20. Jahrhundert zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss den Unterlagen der Gebäudeversicherung wurde das Haus 1905 erbaut. Der Eintrag im Brandkataster erfolgte 1907 als "Wohnhaus und Scheune, von Stein, Riegel, Holz, mit Ziegeldach"; als Bauherr ist Samuel Baumann-Wildi aufgeführt [1]. 1925 ging die Liegenschaft an Wilhelm Wildi über. Der Landwirtschaftsbetrieb wurde bis 1983 geführt, seither dient das Gebäude ausschliesslich zu Wohnzwecken. |
Beschreibung: | Das ehemalige Kleinbauernhaus erhebt sich als schlanker, länglicher Baukörper unter mittelsteilem, geradem Giebeldach (Pfetten-Rafenkonstruktion). Der dorfauswärts nach Osten gerichtete Wohnteil tritt als gepflegter, axial gestalteter Mauerbau in Erscheinung, dessen Ecken mit aufgeputzten Lisenen gefasst sind. Die Fenster- und Türgewände sind der Zeit gemäss aus Kunststein gefertigt und das Giebelfeld zeigt eine Lüftungsöffnung in Form eines Schweizerkreuzes. Rückwärtig schliesst unter vorgezogenem Dach eine mit Sägezierwerk versehene hölzerne Laube an, welche über eine Aussentreppe mit gedrechseltem Staketengeländer erschlossen ist und so einen autonomen Zugang zur oberen Wohnung gewährleistet. Beide Stockwerkwohnungen zeigen ein gängiges vierteiliges Nutzungsmuster mit Stube und Nebenstube nach Süden zur Strasse hin sowie Küche und Kammer im rückwärtigen Bereich. Während die untere Wohnung stärker modernisiert ist, haben sich in den oberen Räumen noch Teile der historischen Oberflächen (Krallentäfer an den Wänden, Türblätter) sowie ein hellblauer spätbiedermeierlicher Kachelofen mit zugehöriger Sitzkunst erhalten. Küchenseitig findet sich noch die alte Einfeuerung mitsamt dem eisernen Sparherd. Der westlich an den Wohnteil anschliessende Scheunentrakt verfügt über eine massive Stirnmauer und gemauerte Stallwände, während der Heuraum als schlichte bretterverschalte Ständerkonstruktion aufgeführt ist. Strassenseitig kragt über Stall und Tenn der ansonsten knapp bemessene Dachvorsprung weiter vor und ist auf ausladende Büge abgestützt. Rückwärtig schliesst ein vermutlich jüngerer Quergiebelanbau mit Remisen und Schweinestall an. Östlich des Hauses erstreckt sich ein gepflegter Bauerngarten, welcher von einem bauzeitlichen Eisenstaketenzaun umfasst wird. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130109 |
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