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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1749 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (über Türgewände) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Gärtnerhaus, Pförtnerhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Barock |
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Dokumentation |
Inschriften: | "FH 1749" (über dem Türgewände) |
Würdigung: | 1749 erbautes Waschhaus, das zum abgebrochenen alten Pfarrhaus gehörte. Der massiv gemauerte Kleinbau steht an topografisch exponierter Stelle an der Hangkante zur Flussniederung hin, wo er schräg gegenüber der Pfarrkirche (Kantonales Denkmalschutzobjekt WIN010) eine wichtige optische Begrenzung für den Strassenraum bildet. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das ehemalige Windischer Pfarrhaus war im Kern ein spätgotischer Mauerbau, der 1761 und 1782 erneuert worden war [1]. Nutzungstypologisch entsprach es einem bäuerlichen Vielzweckbau, wobei der Ökonomieteil mit Tenn, Stall und Scheune gegen die Kirche gerichtet war, während der Wohnteil zum Geländesporn hin anschloss. Zwischen Wohn- und Ökonomieteil erhob sich ein gotischer Treppengiebel (vgl. Bilddokumentation). Bereits 1749 war gemäss Jahrzahl am Eingang das bestehende Waschhaus erbaut worden. 1897 wurde es zu zwei Ateliers umgebaut [2]. Im Lauf des 20. Jh. erfolgte der Einbau einer Garage. Heute bildet das Nebengebäude den einzigen Überrest des 1959 abgebrochenen und durch einen Neubau ersetzten Pfarrhauses [3]. |
Beschreibung: | Das Waschhaus des alten Pfarrhauses steht schräg gegenüber der Pfarrkirche, wo es in leicht abgedrehter Stellung den Strassenraum der steil abfallenden Strasse nach Unterwindisch begrenzt. Von der Strasse etwas weiter abgerückt steht das heutige Pfarrhaus, das an der Stelle seines Vorgängerbaus mit dem umliegenden Garten in landschaftlich herausgehobener Lage den Hügelsporn an der Geländekante gegen die Flussniederung einnimmt. Das massiv gemauerte und verputzte Waschhaus erhebt sich eingeschossig über einem rückwärtig teilweise freiliegenden Kellersockel und wird von einem steilen Giebeldach abgeschlossen. Die zur Strasse gewandte nördliche Traufseite zeigt drei Doppelfenster. Der Eingang liegt an der zum Pfarrhaus gewandten südlichen Traufseite; darüber ist ein Stein mit dem Baudatum 1749, den Initialen FH sowie einem Steinmetzzeichen in die Wand eingelassen. Der westliche Teil wird heute von einer Garageneinfahrt eingenommen. Das Dach ist mit Biberschwanzziegeln eingedeckt. Das Innere ist in mehrere Räume unterteilt und zeigt einfaches Deckentäfer sowie Türen aus der Zeit um 1900. Eine Aussentreppe führt hinab in einen hohen Gewölbekeller. Intakt erhalten ist die bauzeitliche Sparrendachkonstruktion mit liegenden Stuhljochen und gezapften Kopfhölzern. Östlich neben dem Waschhaus steht ein ebenfalls vom alten Pfarrhaus stammender Brunnen mit wuchtigem Muschelkalktrog und schmalseitig aufgestelltem Stock samt grosser Abdeckplatte. |
Anmerkungen: | [1] Stettler / Maurer Kdm AG II 1953, S. 461. [2] Staatsarchiv Aargau, CA. 0001/0214-0217; Brandkataster Gemeinde Windisch, 1850-1938. [3] Baumann 1983, S. 493. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | – Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Literatur: | – Michael Stettler / Emil Maurer, Die Bezirke Lenzburg und Brugg (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band II), Basel 1953, S. 461 (altes Pfarrhaus). – Max Baumann, Geschichte der Gemeinde Windisch vom Mittelalter zur Neuzeit, Brugg, 1983, S. 421f., 492-494 (altes Pfarrhaus und Brunnen). |
Quellen: | – Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv (altes Pfarrhaus). – Staatsarchiv Aargau, CA. 0001/0214-0217; Brandkataster Gemeinde Windisch, 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130282 |
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