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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1906 |
| Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Geschäftshaus, Ladenlokal |
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Schutz / Status |
| Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2016 |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Späthistoristisches Wohn- und Geschäftshaus von 1906, das eine zeittypische Fassadengestaltung mit vorstehenden Eckquadern, Entlastungsbögen und geohrten Fenstergewänden sowie Holzelementen in der Art des Schweizer Holzstils zeigt. Das äusserlich intakte Gebäude mit ehemaligem Ladenlokal im Erdgeschoss ist ein prägendes Element der dörflichen Strassenbebauung und für das Unterkulmer Siedlungsbild von erheblicher Bedeutung. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Eintrag im Brandkataster wurde das Gebäude 1906 als "Wohnhaus mit Laube" für R. Wirz, Fabrikant, erstellt [1]. 1927 gelangte es in die Hände von Siegfried Berner, Sattler, der vermutlich im Erdgeschoss seine Werkstatt einrichtete. In späteren Jahren wurde hier ein Lebensmittelladen geführt. |
| Beschreibung: | Der längliche Baukörper ist in traufständiger Ausrichtung hart an die Strasse und die Geleise der WSB gestellt. Er erhebt sich als zweigeschossiger Mauerbau unter geradem Satteldach, das strassenseitig mit einem Zwerchgiebel ausgestattet ist. Dieser betont die mittlere der fünf längsseitigen Fensterachsen, denen jeweils zwei Achsen an den Stirnseiten gegenüberstehen. Die in Kunststein gearbeiteten, kräftigen Fenstergewände weisen Falz, blockartige Gesimse und Ohrungen auf, welche in quaderförmig gestaltete Entlastungsbögen übergehen. Diese korrespondieren mit den bossenartig aufgeputzten Eckquadern an den Gebäudekanten und geben dem Haus ein plastisches Erscheinungsbild. Strassenseitig löst sich die axialbetonte Fassadengliederung im Erdgeschoss in zwei grosse, architravartig gerahmte Schaufenster auf. Diese flankieren den stichbogig gestalteten Ladeneingang in der Mittelachse, welcher von einem konsolengestützten Balkon mit schmiedeeisernem Geländer bekrönt ist. Auf den Balkon öffnet sich eine grosszügige Doppeltür, darüber besetzt in gleicher Breite ein Zwillingsfenster das Zwerchgiebelfeld.
Wie die Fassaden ist auch der Dachbereich sorgfältig durchgestaltet. Zierbeschnitzte Büge und Pfettenköpfe sowie Giebelbögen mit Laubsägedekor in der Art des Schweizer Holzstils tragen zum harmonischen Gesamtbild des Hauses bei. In der Tradition des Schweizer Holzstils steht auch die rückwärtige Obergeschosslaube, die mit ornamental ausgesägten Brüstungsbrettern sowie einem Fensterband eingewandet ist. Sozusagen als Pendant zur strassenseitigen Mittelachse mit Zwerchgiebel kragt auf der Hausrückseite ein Mittelrisalit unter abgeschlepptem Dach vor, welcher den Hauseingang mit Treppenhaus aufnimmt. Die Wohnung im Obergeschoss weist einen mittigen Längskorridor auf, von dem aus die vier strassenseitig angelegten Wohn- und Schlafräume sowie rückseitig die Küche, das Bad und ein zusätzliches geräumiges Schlafzimmer zugänglich sind [2]. Hausinneres nicht gesehen. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0282-0285: Brandkataster Unterkulm 1850-1938.
[2] Grundriss gemäss Baugesuchsakten Gemeindearchiv Unterkulm. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0282-0285: Brandkataster Unterkulm 1850-1938. |
| Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=131123 |
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