Identifikation |
Signatur: | INV-BRI950 |
Signatur Archivplan: | BRI950 |
Titel: | Bahnhofstrasse 4 |
Ansichtsbild: |
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Bildlegende: | Ansicht von Südwesten (2018) |
Bezirk: | Zofingen |
Gemeinde: | Brittnau |
Adresse: | Bahnhofstrasse 4 |
Versicherungs-Nr.: | 43 |
Parzellen-Nr.: | 1621 |
Koordinate E: | 2638844 |
Koordinate N: | 1234587 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1905 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | BRI949 |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Lagerhaus, Lagerhalle |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2018 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Wohlproportioniertes Haus aus polychromem Sichtbackstein, das 1905 als Magazin und Büro der gegenüberliegenden Schuhfabrik Bolliger errichtet wurde. Das einfach konzipierte Zweckgebäude zeichnet sich durch ein sorgfältiges, auf die Aussenwirkung bedachtes Fassadenbild aus. Im Zusammenspiel mit dem ähnlich gestalteten Wohnhaus Bahnhofstrasse 4 (Bauinventarobjekt BRI949) ergibt sich eine kleine, exponiert an der Abzweigung zum Bahnhof gelegene Baugruppe von erheblicher ortsbildprägender Bedeutung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Haus 1905 als Magazingebäude für die damalige Schuhfabrik Bolliger erstellt [1]. 1909 ging die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende Fabrik an Karl Jordan über. Bis zu seiner Schliessung um 1970 verblieb der Betrieb in den Händen der Familie Jordan. Die Räume im Erdgeschoss und Obergeschoss wurden als Magazin und Büro benutzt, während im Untergeschoss das Lederlager eingerichtet war. 1988 wurde die Liegenschaft vom Künstler und Möbeldesigner Ernst Christen erworben und fortan als Wohnung und Atelier genutzt. |
Beschreibung: | Das ehemalige Magazingebäude ist mit Firstrichtung Nord-Süd traufständig an die Strasse gestellt. Es erhebt sich als zweigeschossiger länglicher Baukörper unter steilem, ungeknicktem Satteldach. Die Umfassungswände bestehen aus polychromem Sichtbackstein, wobei die Fassadenflächen in einem Gelbton und der pilasterartig hervorgehobene Eckverband in kräftigem Rot gehalten sind. Davon heben sich die Fenster- und Türgewände aus grauem Kunststein deutlich ab. In Anlehnung an die spätklassizistische Formensprache sind die Fassaden mit vier Achsen an den Traufseiten und drei bzw. zwei Achsen an den Stirnseiten regelmässig gegliedert. Laubsägeartig gestaltete Knaggen an den profilierten Balkenköpfen des Daches lassen den Einfluss des Schweizer Holzstils erkennen. Die zwei strassenseitigen, in die äusseren Fensterachsen gesetzten Eingänge haben die originalen Türblätter mit zeittypischen Füllungen und gusseisernen Fenstergittern bewahrt. Am südwestlichen Eingang ist auch die bauzeitliche Zugangssituation mit schmiedeeisernem Treppengeländer und Schutzdächlein erhalten, welches auf hübsch gestaltete, filigrane Schmiedeeisenkonsolen abgestützt ist. Das seit 1988 zu Wohnzwecken und als Künstleratelier genutzte Hausinnere weist keine nennenswerte historische Ausstattung auf. Im offen belassenen Dachraum ist die intakt erhaltene bauzeitliche Dachkonstruktion mit liegenden Stuhljochen und Kniestock gut einsehbar. |
Literatur: | - Roman W. Brüschweiler/Kurt Buchmüller, 1100 Jahre Brittnau, Jubiläumsschrift, Brittnau 1994. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=134079 |
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