INV-SUL907 Ziegelhütte Leidikon, 1830 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-SUL907
Signatur Archivplan:SUL907
Titel:Ziegelhütte Leidikon
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Ehem. Gemeinde:Sulz (bis 31.12.2009)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Leidikon
Versicherungs-Nr.:208
Parzellen-Nr.:173
Koordinate E:2649344
Koordinate N:1266544
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2649344&y=1266544

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1830
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Ziegelhütte

Dokumentation

Würdigung:Aus der Zeit um 1830 stammende Ziegelhütte, die ihr charakteristisches, zweigeteiltes Erscheinungsbild mit gemauertem Sockelgeschoss und als Ständerkonstruktion erstelltem Oberbau mit winddurchlässiger Bretterverschalung vollumfänglich bewahrt hat. Als einem der wenigen erhaltenen Beispiele dieser Baugattung im Kanton kommt der Ziegelhütte von Leidikon eine grosse gewerbegeschichtliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Aufgrund des Brandkatastereintrags dürfte die "Ziegelhütte mit offenem Brennofen" in der Zeit um 1830 entstanden sein. Auf der Michaelis-Karte von 1838/43 ist der Gebäudegrundriss jedenfalls schon eingezeichnet. Das für den Ziegeleibetrieb benötigte Material wurde aus "Leihlöchern" in Bütz und an der Hohlgasse bezogen. Um 1906 wurde die Ziegelei in Leidikon aufgegeben [1]. Der ausserhalb des Gebäudes liegende Brennofen ist in der Folge zerfallen. Vor einigen Jahren erlitt das Dach schwere Sturmschäden und musste teilweise erneuert werden [2].
Beschreibung:Nördlich der denkmalgeschützten St. Nikolaus-Kapelle (SUL001) steht am Rand des Bachgrabens die ehemalige Ziegelhütte von Leidikon. Das Gebäude ist mit einem geknickten Satteldach ausgestattet und firstparallel ins leicht abfallende Gelände gestellt. Das Sockelgeschoss der hinteren, bachseitigen Hälfte ist als massives Bruchsteinmauerwerk mit einer zusätzlichen mittigen Mauerzunge aufgeführt. Im nach vorne offenen Raum stützen drei kräftige Eichensäulen den Oberbau. Dieser besteht aus einer einfachen Ständerkonstruktion, welche dreiseitig mit einer winddurchlässigen Bretterverschalung und an den Traufseiten mit grosszügigen Fensteröffnungen mit Jalousieläden ausgestattet ist. Die vordere, nach Südosten gerichtete Giebelfront wurde offen belassen. Sie gibt den Blick frei ins Obergeschoss und den Dachraum, wo einst die frisch geformten Ziegel zum Trocknen ausgelegt wurden. Ein Treppenaufgang in den oberen Raum ist heute nicht mehr erkennbar.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Vgl. Unterwegs in Sulz 1999, S. 92-93.
[2] Freundliche Mitteilung Ernst Schraner, Rheinsulz (1995).
Literatur:- Unterwegs in Sulz von 1900 bis 1999, Sulz 1999, S. 92–93.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Sulz VI-18/5.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=13549
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds