Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | Mühle (SUL906), Ökonomiegebäude (LAU935) |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mühlenscheune |
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Dokumentation |
Würdigung: | Zur Mühle Leidikon gehörende grossvolumige Stallscheune, die mit dem Hauptbau (Vers.-Nr. 214; Bauinventar SUL906) und dem seitlich anschliessenden Ökonomiegebäude mit Keller (Vers.-Nr. 213; Bauinventar LAU935) ein wertvolles ländlich-gewerbliches Ensemble bildet. Der markante Baukörper setzt einen wichtigen Akzent im gut erhaltenen Ortsbild des Weilers Leidikon. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Kernbau der Stallscheune dürfte aus dem 18. Jh. stammen. Ansatzspuren im Dachgebälk geben einen Hinweis, dass der Baukörper nachträglich – der zimmermannstechnischen Ausführung nach zu schliessen nur unwesentlich später – gegen Süden verlängert und mit einem zusätzlichen Stallteil ausgestattet wurde. Während die massiven Giebelmauern weitgehend noch in der ursprünglichen Form erhalten sind, haben die Trauffassaden im 19./20. Jh. einige Veränderungen erfahren. Die Stallwände wurden mit Backsteinen aufgemauert und die Tenntorflügel als schlichte Bretterkonstruktionen erneuert. |
Beschreibung: | Südöstlich der Mühle erhebt sich die Scheune als grossvolumiger Baukörper unter steilem, geknicktem Satteldach. Zusammen mit dem Hauptbau (Vers.-Nr. 214) und dem zugehörigen Ökonomiegebäude mit Keller (Vers.-Nr. 213) bildet sie ein geschlossenes ländlich-gewerbliches Ensemble von grossem Situationswert. Die aus Kalkbruchsteinen gefügten Giebelmauern mit den gut sichtbaren Mauerankern verleihen dem Gebäude einen massiven, rustikalen Charakter. Traufseitig bestanden die Stallwände ursprünglich wohl aus Holz, das nachträglich aber durch Backsteinmauerwerk ersetzt wurde. Einen deutlichen Kontrast zum massiven Stallbereich bilden die hölzernen Heubühnenwände, welche in Ständerbauweise mit lockerer, luftdurchlässiger Bretterverschalung erstellt wurden. Mittels rautenförmiger Anordnung der Hölzer konnte auf einfachste Weise eine grossflächige ornamentale Wirkung erzielt werden. Das Dach mit liegendem Stuhl stützt sich auf eine kräftige Ständerkonstruktion, die zum Teil als eigenständiges Innengerüst besteht, andernorts aber mit dem Mauerwerk verzahnt ist. In der ursprünglichen Konstellation dürfte die Scheune aus einem zentralen Tenn mit seitlich anschliessenden Ställen und Remisen bestanden haben. Bei der nachträglichen Erweiterung nach Süden wurde ein zusätzlicher gemauerter Stallbereich geschaffen. Kennzeichnend für diese Anbauphase sind die breitrechteckigen Stallfenster mit Gewänden aus Sandstein und die lünettenartige Öffnung in der südlichen Giebelwand. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0351-0353: Brandkataster Sulz, 1850–1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=13580 |
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