INV-WLO949 Dorfstrasse 13, 1830 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-WLO949
Signatur Archivplan:WLO949
Titel:Dorfstrasse 13
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südwesten (2019)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Würenlos
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorf
Adresse:Dorfstrasse 13
Versicherungs-Nr.:24
Parzellen-Nr.:437
Koordinate E:2669733
Koordinate N:1255302

Chronologie

Entstehungszeitraum:1830
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus mit Gewerbelokal

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2020

Dokumentation

Würdigung:Prominent im Strassenraum stehendes Wohn- und Gewerbehaus von 1830, welches mit dem unmittelbar benachbarten Steinspeicher (Kantonales Denkmalschutzobjekt WLO006) und einem steilgiebligen gemauerten Bauernhaus (Bauinventarobjekt WLO913) eine eindrückliche Baugruppe im Zentrum des alten Würenloser Ortsteils Oberdorf bildet. Der dreigeschossig hochragende Baukörper hat sein schlichtes, biedermeierlich geprägtes Fassadenbild mitsamt dem steilen Giebeldach weitgehend bewahrt. Dem Gebäude kommt ein erheblicher Zeugenwert für das ländlich-gewerbliche Bauen im 19. Jahrhundert zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Brandkataster wurde das Gebäude 1830 als "Haus von Stein und Rieg, mit Ziegeldach" erbaut und erhielt 1836 einen Scheunenanbau [1]. Bauherr war Jakob Ernst, Glaser, welcher wohl im Erdgeschoss oder im südöstlichen Anbau eine Werkstatt eingerichtet hatte. Ein Eintrag von 1881 verweist denn auch auf die nachträgliche "Einrichtung einer Wohnung im Erdgeschoss". 1932 ging die Liegenschaft von der Familie Ernst an Johann Müller, Käser, über. Der im Brandkataster angefügte Vermerk "Veränderung" dürfte sich unter anderem auf den neu gestalteten Hauszugang auf der nordwestlichen Stirnseite beziehen.
Weitere Abklärungen zur Baugeschichte des Hauses könnten im Rahmen einer Innenbegehung erfolgen.
Beschreibung:Der dreigeschossig aufragende Baukörper ist in traufständiger Ausrichtung hart an die Strasse gestellt. Er schliesst mit einem steilen, einseitig geknickten Giebeldach, welches noch mit alten, handgefertigten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Die strassenseitige Trauffront ist streng symmetrisch mit drei Fensterachsen besetzt, während die Stirnseiten zweiachsig ausgebildet sind. Von der Strasse her führt ein breiter, ebenerdiger Eingang ins massiv gemauerte Erdgeschoss, dessen Tür- und Fenstergewände aus Muschelkalk gefertigt sind. Gleiches gilt für die Öffnungen der wohl ebenfalls aus Bruchsteinen gefügten nordwestlichen Giebelwand. Demgegenüber weisen die traufseitigen Obergeschossfenster hölzerne Gewände auf, was in diesem Bereich eher auf (verputzte) Fachwerkwände schliessen lässt. Bei den gewändelosen Öffnungen im dritten Geschoss dürfte es sich um eine jüngere Zutat handeln. Dasselbe gilt für den leicht exzentrisch angelegten stirnseitigen Zugang ins erste Obergeschoss. Hausinneres nicht gesehen.
Auf der Südostseite schliesst an den Kernbau ein zweigeschossiger Flachdachanbau an, welcher ebenfalls über einen ebenerdigen strassenseitigen Zugang verfügt. Im Sockelbereich findet sich hier ein älteres Zwillingsfenster mit Gewänden aus Muschelkalk. Die darüber liegende, gewändelose Öffnung dürfte jüngeren Datums sein.
Rückwärtig schliesst ein Scheunentrakt als Quergiebelanbau an das Wohngebäude an. Scheune nicht besichtigt.
Anmerkungen:[1] Gemeindearchiv Würenlos, Brandassekuranz-Kataster.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Gemeindearchiv Würenlos, A39, Gebäudeversicherung: Brandassekuranz-Kataster.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=136861
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds