INV-WLO951 Alte Bäuerinnenschule Kloster Fahr, 1945-1946 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-WLO951
Signatur Archivplan:WLO951
Titel:Alte Bäuerinnenschule Kloster Fahr
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Süden (2019)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Würenlos
Adresse:Kloster Fahr
Versicherungs-Nr.:153
Parzellen-Nr.:3092
Koordinate E:2675519
Koordinate N:1251316

Chronologie

Entstehungszeitraum:1945 - 1946
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:WLO001, WLO010-WLO014
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Klösterliches Verwaltungsgebäude

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2020

Dokumentation

Inschriften:1946 (Fenstergitter)
Würdigung:Die 1945-46 an der Stelle der alten Propstei errichtete Alte Bäuerinnenschule ist ein beispielhafter Vertreter des späten Heimatstils, der seine Vorbilder im "Landidörfli" der Landesausstellung von 1939 in Zürich hat. Der teils massiv gemauerte, teils in Sichtfachwerk erstellte und unter einem geknickten Satteldach mit Flugsparrendreiecken geborgene Bau ist in Rückbesinnung auf die regionaltypische Bauweise betont traditionalistisch gehalten. Im Innern hat sich die bauzeitliche und in den Unterrichtsräumen überraschend qualitätvolle Ausstattung nahezu vollumfänglich erhalten. In die Einfriedung des Propsteihofs integriert, nimmt der platzdefinierende Baukörper zwischen den Gebäuden des Konvents und des zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebs samt Gasthaus eine wichtige Stellungt in der Klosteranlage ein. Der Alten Bäuerinnenschule fällt als erster Standort der pionierhaften, vom Kloster initiierten Bildungsstätte eine bedeutende Rolle im Wirken des Klosters nach aussen zu; sie ist ein wichtiger Bauzeuge dieses Teils der Klostergeschichte.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Bis ins frühe 18. Jh. erhob sich an der Stelle der Alten Bäuerinnenschule ein mächtiger Mauerbau mit spätgotischem Treppengiebel, der dem Propst des Klosters als Wohnsitz diente [1]. Nachdem 1689 bis 1703 der Turm der Klosterkirche und die Konventgebäude neu erstellt worden waren, wurde in den Jahren 1730 bis 1731 auch der schon länger geplante vollständige Neubau der Propstei realisiert. Der analog zum Klostergeviert gestaltete Bau wurde winkelrecht an den Osttrakt angefügt. Das Baumaterial wie die Balken der Dachkonstruktion und Decken sowie die Türen und Kreuzstöcke stammte teilweise aus der Alten Propstei, die gleichzeitig einer "Abschleissung" unterzogen wurde [2]. Der verbliebene Teil derselben, ein länglicher, zweigeschossig in Kalkbruchstein aufgeführter Baukörper, erhielt ein zeittypisch geknicktes Satteldach mit Schleppgauben (siehe Bilddokumentation). Er diente fortan als Unterkunft für die Knechte sowie als Lager, Remise und Metzgerei.
Mitten im Zweiten Weltkrieg fassten der Propst Pater Anselm Knüsel und die Priorin Schwester Elisabeth Galliker den Entschluss, eine Ausbildungsstätte für angehende Bäuerinnen zu gründen, in welcher den jungen Frauen die beruflichen Grundlagen der Haushaltsführung vermittelt werden sollten. Der Zeitpunkt war nicht zufällig, hatten die Kriegsjahre die Bedeutung der Landwirtschaft für die Lebensmittelversorgung und damit des Bauernstands doch wieder in den Vordergrund gerückt. War der tragenden Rolle der Bäuerin in Familie, Hofbetrieb und Gesellschaft bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt worden, wollte man nun mit einer grundlegenden Ausbildung zur "Erhaltung und Förderung gesunder Bauernfamilien beitragen" [3].
Mit 11 Schülerinnen startete am 1. Februar 1944 der erste Kurs, wobei mangels geeigneter Räumlichkeiten improvisiert werden musste [4]. Aufgrund der grossen Nachfrage im Vorhaben bestärkt, plante man im darauffolgenden Herbst ein neues "Knechtehaus", welches in Zukunft neben den Angestelltenwohnräumen, Lager- und Geräteräumen sowie einem Metzgereilokal auch die Unterrichtszimmer der Bäuerinnenschule aufnehmen sollte. Mit der Projektierung wurde das Landwirtschaftliche Bauamt des Schweizerischen Bauernverbandes in Brugg beauftragt.
Aus finanziellen Gründen sah man ursprünglich lediglich einen Umbau der bestehenden Alten Propstei vor. Im Verlauf der Planung empfahl das Landwirtschaftliche Bauamt jedoch, das alte Dachwerk und die Geschossbalkenlagen bis und mit Erdgeschossdecke abzubrechen. So könne man die Geschosse erhöhen und "bedeutend schönere Räume schaffen" [5]. Das Kloster versuchte die Baukosten durch Eigenleistungen wie die Bereitstellung von Holz tief zu halten [6]. Auch die alten Biberschwanzziegel wurden schliesslich wiederverwendet [7]. Gemäss Plänen, die dem Propst am 26. Januar 1945 zugesandt wurden, wollte man auch die bestehenden Umfassungsmauern weitgehend erhalten (siehe Bilddokumentation). Während der Bauarbeiten stellte sich jedoch heraus, dass sie von Grund auf neu errichtet werden mussten. Diese Projektänderung hatte einen Anstieg der Gesamtkosten von 75'000 auf über 103'000 Franken zufolge. Neben der Notwendigkeit des Neubaus waren die Mehrkosten jedoch auch auf die Innenausstattung zurückzuführen, die dann doch "etwas reichhaltiger ausgeführt" wurde als ursprünglich vorgesehen [8].
Die Bauarbeiten erstreckten sich vom Frühsommer 1945 bis in den Frühling 1946, wobei die meisten Aufträge sehr kurzfristig ab Juli 1945 an Handwerker und Firmen aus der näheren Umgebung vergeben wurden [9]. Aufgrund der kriegsbedingten Materialknappheit musste der Bezug des Zements und der Armierungseisen für die umfangreichen Maurerarbeiten durch das Kriegs-, Industrie- und Arbeits-Amt in Bern bewilligt werden [10]. Beim Wiederaufbau der Aussenmauern wurde das Kalkbruchsteinmaterial des Vorgängerbaus wiederverwendet [11]. Dabei nahm man in Abweichung von den Plänen eine "Rustikalisierung" vor, indem man nicht nur die Ecken des Mauerwerks unverputzt beliess, sondern auch einzelne vortretende Steine in den Flächen. Mit diesem Gestaltungsmittel liess man auch die in Backstein aufgeführten Giebelfelder älter erscheinen als sie tatsächlich sind.
Die vielfältigen Holzarbeiten (Zimmer-, Schreiner- und Glaserarbeiten) wurden auf mehrere Firmen aufgeteilt. Den Verträgen ist zu entnehmen, dass neben Tanne für die Riemenböden, Türen und Holzläden, Eiche für Simse, Schwellen und Tritte sowie Föhre für die Fenster primär Lärche verwendet wurde, und zwar sowohl in der Konstruktion der Fachwerkwände und Balkenlagen als auch im Ausbau [12].
Am 1. Februar 1946 konnten 18 Schülerinnen die neuen – noch unbeheizten - Unterrichtsräume beziehen; die Zentralheizung der Firma Wickart AG in Zug wurde aufgrund von Lieferengpässen erst am 10. April fertig montiert [13]. Das neue Haus füge sich "schlicht" in das "antike Kloster-Gesamtbild" ein, das neue Schulzimmer sei ein "herrlicher, lichter Raum im Heimatstyl, einfach, praktisch eingerichtet: eine heimelige Handarbeitsecke, ganze neue Schulbänke mit Stabellen, Schränke nach Auswahl, "rotghüslete" Vorhänge und helle Beleuchtung, eine Filmwand und gar ein Klavier…" liest man in der Schulchronik [14].
In der Alten Bäuerinnenschule, die sich wie eine Nachbildung eines Gebäudes aus dem "Landidörfli" der Landesausstellung von 1939 in Zürich ausnimmt, kommt – wenig überraschend - die Haltung des Schweizerischen Bauernverbands zum Ausdruck, welche eine zeitgemässe Weiterentwicklung der Architektur im Sinne der Tradition befürwortete. Nicht das Kopieren und Konservieren der überlieferten Baukultur an und für sich war demnach das Ziel, sondern die Pflege regionaltypischer Bautraditionen unter Berücksichtigung der modernen Entwicklung. So entspricht auch die auf den ersten Blick historisierende Alte Bäuerinnenschule dem Erneuerungs- und Reformgedanken, indem den praktischen und hygienischen Anforderungen (Erschliessung, hohe, helle Räume, Beschattung durch Ausstellstoren mit Textilbespannung in Ergänzung zu den traditionellen Holzläden, Zentralheizung) eine hohe Priorität beigemessen wurde. Auf einer übergeordneten kulturpolitischen Ebene ist die vom Schweizerischen Bauernverband entworfene Alte Bäuerinnenschule durchaus den Bestrebungen im Rahmen der geistigen Landesverteidigung zuzuordnen. Unter Ernst Laur (1871-1964), dem langjährigen Direktor des Schweizerischen Bauernverbands, erfuhr das Bauerntum als Sammelgefäss von als typisch schweizerisch deklarierten Werten eine ideologische Überhöhung und starke Popularisierung [15].
Schon in den 1950er Jahren reichten die ursprünglich für 18 Schülerinnen konzipierten Räume nicht mehr aus, so dass man sich mit der Erweiterung befasste. 1964 wurde die Alte Bäuerinnenschule durch ein neues Schulhaus mit Schlaftrakt abgelöst, welches Platz für 36 Schülerinnen bot. Das Gebäude dient seither unterschiedlichen Zwecken. 2013 wurde die Bäuerinnenschule als Institution aus finanziellen Gründen geschlossen.
Beschreibung:Die exakt am früheren Standort der Alten Probstei errichtete Alte Bäuerinnenschule nimmt innerhalb der Klosteranlage Fahr eine zentrale Stellung zwischen den Konventsgebäuden im Südwesten und dem Gasthaus sowie den landwirtschaftlichen Einrichtungen im Nordosten ein. Nach Nordwesten und Südosten schliessen in Verlängerung der nordöstlichen Trauffassade Mauern an, welche den Propsteihof umfrieden und das Gebäude in diesen einbeziehen. Eine weitere, von Südwesten her anstossende Mauer scheidet den darin gelegenen engeren Gartenbereich von den Durchgangswegen.
Die Hauptansicht bietet sich innerhalb der Einfriedung, vom Propsteihof her, wo das zweigeschossige Gebäude eine interessante, abwechslungsreiche Gliederung des Volumens zeigt. Dem länglichen Hauptbaukörper ist auf dieser Seite unter niedrigerem First und gegenüber der Mauerflucht der südöstlichen Stirnfront leicht zurückversetzt ein kräftig vorspringender Quergiebelanbau angefügt. Zur malerischen Auflösung des Baukörpers trägt die sorgfältig strukturierte, mit alten Biberschwanzziegeln eingedeckete Dachlandschaft bei, welche die Grundform des geknickten Satteldachs am Anbau und an den Giebelgauben variiert. Ein regionaltypisches Baudetail sind dabei die "Züri-Vieri" genannten Flugsparrendreiecke, deren Stichbalken und Hängesäulen wie die Büge und Balkenköpfe in Zierformen ausgesägt sind. Das lebhafte Fassadenbild wird durch die partiell in zeittypisch "rustikaler" Art steinsichtig belassenen Mauern und das differenziert eingesetzte Sichtfachwerk erzeugt. So sind das Sockelgeschoss und die Giebelfronten des Hauptbaus entsprechend dem ersetzten Vorgängerbau mural umgesetzt, während der darüber liegende Bereich einschliesslich des Quergiebelanbaus und der Giebelgauben in Sichtfachwerk erstellt ist. Ein wiederkehrendes Element sind dabei die bogenförmigen Riegel an den Fensterbrüstungen und die Rautenmuster in den Giebelfeldern.
Das hofseitig halb eingetiefte Sockelgeschoss ist mit kleinen, annähernd quadratischen Öffnungen versehenen, die sich ungefähr symmetrisch über die Flächen verteilen. Am Ober- und eigentlichen Hauptgeschoss sind die Fenster davon abweichend zu Zweiergruppen und zu einem fünfteiligen Fensterband aneinandergereiht. Ihr hohes Format zeichnet sie als Belichtung der auf dieser Seite untergebrachten Schulräume aus. Teilweise auf die damit vorgegebenen Achsen Bezug nehmend, sind in regelmässigen Abständen drei Giebelgauben mit Zwillingslichtern auf das Dach gesetzt. Sie sind mit einfachen Bretterläden ausgestattet, während die darunterliegenden Räume Jalousieläden aufweisen. Eine noch aus der Bauzeit stammende Besonderheit stellen die Ausstellstoren dar, welche – teilweise in Ergänzung zu den traditionellen Holzläden – an den Fenstern der Schulräume montiert sind.
Beide Giebelseiten zeigen eine übliche Fassadengliederung mit zwei Fensterachsen, wobei die hier etwas kleiner gewählten Öffnungen teils einzeln, teils gekuppelt gesetzt sind. Südwestseitig ist im Obergeschoss ein Eingang dazwischengeschoben, der über eine lange, gemauerte Treppe zu erreichen ist. Rechts neben dem Treppenvorbau ist ein ebenerdiger Zugang zur Remise eingelassen. Der Quergiebelanbau auf der anderen Seite weist im Sockel ein breites Rechtecktor zum Geräteraum auf.
Im Vergleich zur Hofseite präsentiert sich die mit der Einfriedung fluchtende Nordostfassade unspektakulär. Auf den Platz ausgerichtet, um den sich das Gasthaus und die landwirtschaftlichen Gebäude gruppieren, sind hier mit zwei grossen, zweiflügligen Rechtecktoren die Remise und die ehemalige Metzgerei erschlossen, welche den grössten Teil des ebenerdig zugänglichen Sockelgeschosses einnehmen. Dazwischen befindet sich der Eingang zu den ehemaligen Knechtewohnräumen. Die Haustür, die wie alle Aussentüren und Tore eine fischgrat- bzw. rautenförmige Aufdoppelung in Lärchenholz aufweist, ist mit einem kunstvoll verzierten Fenstergitter mit dem Baujahr 1946 als Haupteingang ausgezeichnet. Das Obergeschoss ist im Bereich der Metzgerei massiv gemauert und mit einer gekuppelten Öffnung zum Luftraum versehen. Der verbleibende, in Sichtfachwerk aufgeführte Teil weist zwei gekuppelte Fenster und zwei kleinere Einzellichter zum Treppenhaus und zur Toilette auf. Den mittleren Bereich des Dachs akzentuieren zwei breite Giebelgauben mit Drillingsfenster.
Obschon in der Planung und Korrespondenz jeweils vom "Knechtehaus" die Rede war, zeigt sich im Innern noch deutlicher als aussen, dass die Schulräume die eigentlichen Haupträume des Gebäudes darstellen. Sie bilden im Obergeschoss des vielseitig genutzten Gebäudes eine unabhängige, separat erschlossene Einheit. Über die entlang der südwestlichen Giebelseite emporsteigende Treppe gelangt man zum Eingang, der in einen vom Innenraum abgetrennten Windfang führt. Von diesem öffnet eine zweite Tür auf den geräumigen, drei Meter hohen Schulraum, der sich L-förmig über die südwestliche Hälfte des Hauptbaukörpers und den Quergiebelanbau erstreckt. Der grössere, über die ganze Länge durch eine Fensterreihe belichtete Teil ist als eigentlicher Unterrichtsraum eingerichtet (bauzeitliche Schulbänke, Stabellen und Schiefertafel entfernt), während der rechtwinklig angegliederte, von drei Seiten belichtete Teil ehemals als Nähstube diente. Der ganze Raum ist einheitlich in Holz ausgebaut, wobei Riemenböden und Sichtbalkendecken in Lärche sowie stehendes Wandtäfer und Wandschrankfronten mit Fladerschnitt Hauptakzente setzen. Die gestemmten tannenen Türen sind mit zwei Füllungen und begleitendem Profilstab ausgeführt. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Übergang zur Nähstube geschenkt, wo der Unterzug seitlich auf zwei polygonalen Holzstützen aufliegt. Zierfasen leiten zum unteren und oberen Abschluss über, der in reduzierter Form die Umrisse einer Basis und eines Kapitels wiedergibt. Ein Sockel und ein "Sattelholz" vervollständigen das vermutlich rein dekorative Bauteil. Hier wie auch fast im gesamten Haus haben sich die bauzeitlichen Doppelverglasungsfenster erhalten, die mit Lüftungsflügeln und Espagnolettverschlüssen ausgestattet sind. Nach Nordwesten schliesst die ehemalige Webstube an, die in Abweichung zum Hauptraum an den Wänden mit einfachem Fastäfer ausgekleidet ist. Davor öffnet eine Tür auf den gleichfalls vollständig vertäferten Korridor zur Toilette, welche als einzige Räume der Schule in die nordöstliche Gebäudehälfte übergreifen.
Der platzseitige Hauseingang öffnet auf eine hölzerne, zweiläufige Innentreppe, welche die im verbleibenden Teil des Obergeschosses eingerichteten ehemaligen Knechtezimmer sowie die ehemaligen Knechtewohnräume im Dachgeschoss erschliesst. Die nördliche Hälfte des Dachgeschosses bildet seit Beginn eine abgeschlossene Wohnung. Der Ausbau ist in diesem Hausteil bedeutend einfacher gehalten und besteht durchwegs aus Riemenböden sowie Fastäfer an Wänden und Decken. Die etwas höheren Räume im Obergeschoss und die Stube der ehemaligen Knechtewohnung zeigen analog zu den Schulräumen Sichtbalkendecken. Teilweise sind die Räume mit Einbauschränken ausgestattet. Die bauzeitliche Ausstattung hat sich auch hier mit Ausnahme der Nasszellen (Küche, Bad/WC) sowie einiger Böden fast vollständig erhalten.
Im Erdgeschoss sind über denselben Eingang und wenige hinabführende Treppenstufen ein kleiner Keller, die Heizung und der Waschraum zugänglich. Letzterer bewahrt noch die bauzeitlichen Feinsteinzeugfliesen. Im Korridor und im Heizungsraum haben sich die alten Klinkerbeläge erhalten.
Von der grösstenteils hinter dem Täfer verborgenen Dachkonstruktion sind im niedrigen Dachraum die Dreiecksbinder sichtbar.
Anmerkungen:[1] Hoegger 1995, S. 285, Abb. 296. Der Bau ist auf der Pause nach einer Federzeichnung von Hans Jakob Schäppi von 1727 dargestellt.
[2] Hoegger 1995, S. 289-290.
[3] Zitat: Prospekt der Bäuerinnenschule Kloster Fahr von 1994, S. 16, KAE, A. 37/27.
[4] Prospekt der Bäuerinnenschule Kloster Fahr von 1994, S. 1, 16, KAE, A. 37/27.
[5] Zitat: Landw. Bauamt des Schweiz. Bauernverbandes an die Verwaltung des Klosters Fahr, 26.01.1945, KAE, A. 5/847.1.
[6] Wie Anm. 5.
[7] Vgl. Landw. Bauamt des Schweiz. Bauernverbandes an die Verwaltung des Klosters Fahr, Kostenvoranschläge vom 25.01.1945 und 20.02.1945, KAE, A. 15/231 und KAE, A. 15/847.1. Offenbar entschied man sich dann doch für die Variante vom 25.01.1945.
[8] Zitat: Auszug aus dem Protokoll des Regierungsrates des Kantons Aargau, 26.6.1947, KAE, A.15/847.1.
[9] Die detaillierten Verträge und Abrechnungen sind erhalten, vgl. KAE, A. 15/231.
[10] Kriegs-, Industrie- und Arbeitsamt, Sektion für Baustoffe an das Kloster Fahr, 28.05.1945, KAE, A.15/231.
[11] Dieses naheliegende Vorgehen geht sowohl aus einem Kostenvoranschlag als auch aus einer Aufstellung der Firma Wickart AG in Zug hervor, welche die nötige Leistung der Zentralheizung aufgrund der Beschaffenheit der Aussenmauern berechnete. Vgl. Landw. Bauamt des Schweiz. Bauernverbandes an die Verwaltung des Klosters Fahr, Kostenvoranschlag vom 25.01.1945, KAE, A. 15/231; Beschreibung der Warmwasserheizung für das Knechtehaus im Kloster Fahr, KAE, A. 15/847.1. Derselben Aufstellung ist zu entnehmen, dass die Giebelfelder in Backstein aufgeführt wurden.
[12] Wie Anm. 9.
[13] Brief zur Rechnung der Firma Wickart AG, Zug, an den Propst Anselm Knüsel, 11.04.1946, KAE, A. 15/231.
[14] Zitat: Schulchronik bis 1964, KAE, A. 37/5.
[15] Vgl. Fischli 2014, S. 52-53; Bauernstaatsideologie vom 15. – 20. Jahrhundert, in: Historisches Lexikon der Schweiz (https://hls-dhs-dss.ch, Zugriff 09.10.2020).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band VII. Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 285, 289-290.
- Melchior Fischli, Die Sanierung der Heimat. Arbeitsbeschaffung, Identitätspolitik und das schweizerische Bauerbe in den Jahren des Zweiten Weltkriegs, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte (ZAK), Band 71, Heft 1/2014, S. 35-60.
- Historisches Lexikon der Schweiz, Bauernstaatsideologie vom 15. – 20. Jahrhundert, (https://hls-dhs-dss.ch, Zugriff 09.10.2020).
Quellen:Klosterarchiv Einsiedeln:
- Fotoalben: KAE, F1. 37.25; F5. 37.1.
- Kostenvoranschläge, Bauverträge, Korrespondenzen und Pläne: KAE, A. 15/847.1; KAE, A. 15/231.
- Prospekte, Werbebroschüren: KAE, A. 37/27.
- Schulchronik bis 1964: KAE, A. 37/5.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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