|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1878 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | Bauinventarobjekt OLS906 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Scheune |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Zum benachbarten Bauernhauskomplex (Bauinventarobjekt OLS906) gehörende freistehende Stallscheune, die gemäss Brandkataster 1878 anstelle eines Vorgängerbaus, der Zehntenscheune, errichtet wurde und ursprünglich zum Wohnhaus Mitteldorf 3 (Bauinventarobjekt OLS904) gehörte. Der massive Mauerbau unter Satteldach zeigt eine altertümlich wirkende, retardierende Formensprache und ist dreiseitig in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten. An der westlichen Trauffassade ist die Nutzungsabfolge von Futtertenn und Stall ablesbar. Mit ihrer zentralen Stellung am Dorfplatz prägt die freistehende Stallscheune das Ortsbild. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | In ihrer heutigen Gestalt wurde die freistehende Stallscheune gemäss Brandkataster 1878 für Oscar Bürgi errichtet. Im damaligen Eintrag wird sie schlicht als «Scheune von Stein» beschrieben. Sie hatte aber einen Vorgängerbau, der als Zehntenscheune diente und gemäss der Michaeliskarte von 1837/43 quer zum Hang ausgerichtet war [1]. Ursprünglich bildete der Ökonomiebau mit dem Wohnhaus Mitteldorf 3 (Bauinventarobjekt OLS904) ein Gehöft; heute gehört sie zum nördlich benachbarten Bauernhauskomplex (Bauinventarobjekt OLS906). |
Beschreibung: | Die freistehende Stallscheune befindet sich an der Nordseite des Dorfplatzes und ist giebelständig zu diesem angeordnet. Ihr Baukörper mit Tenn und Stall besteht aus verputztem Bruchsteinmauerwerk. Das gerade Pfettenrafendach setzt über einem bretterverschalten Kniestock an und ragt stirnseitig nur knapp über die spärlich belichteten Giebelfronten vor. An der westlichen Trauffassade ist die Nutzungsabfolge von Futtertenn im Norden und Stall im Süden ablesbar. Das Tenntor besitzt ein hölzernes Gewände mit einem leicht geschweiften Jochbalken, über dem früher ein Wappenrelief des Klosters Olsberg ins Mauerwerk eingelassen war [2]. Der mehrheitlich bretterverschalte Quergiebelanbau an der östlichen Traufseite der Scheune ist eine spätere Ergänzung (nicht Teil des Schutzumfangs). |
Anmerkungen: | [1] UeP-Kommission Olsberg, Fangblatt 4 (1981); Bauernhausforschung Materialien Olsberg 5.1–3 (1971). [2] Bauernhausforschung Materialien Olsberg 5.1–3 (1971). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0567-0569, Brandkataster Gemeinde Olsberg, 1850–1937. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Materialien Olsberg 5.1–3 (1971). - Kantonale Denkmalpflege Aargau: UeP-Kommission Olsberg, Fangblatt 4 (1981). - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Kurzinventar Olsberg IX-7/8 (1997). |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=138754 |
|
Social Media |
Share | |
|