Identifikation |
Signatur: | INV-LUP912 |
Signatur Archivplan: | LUP912 |
Titel: | Holzgass 4 |
Ansichtsbild: |
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Bildlegende: | Ansicht von Südosten (2022) |
Bezirk: | Brugg |
Gemeinde: | Lupfig |
Adresse: | Holzgass 4 |
Versicherungs-Nr.: | 100A |
Koordinate E: | 2657310 |
Koordinate N: | 1254635 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Als Doppelhaus typologisch bedeutender bäuerlicher Vielzweckbau in Mischkonstruktion unter mächtigem Hochstud-Vollwalmdach. Die beiden Haushälften präsentieren sich heute unterschiedlich: Die nördliche (Holzgass 6) ist im Innern komplett modernisiert und daher nicht im Schutzumfang. Die südliche (Holzgass 4) ist ebenfalls umgebaut und erneuert, jedoch unter Wahrung der alten Bausubstanz. Im Dachraum sind die drei Hochstüde noch vorhanden; im Innern des Hauses sind die mit Lehmruten ausgefachten Fachwerkwände partiell sichtbar. Das Haus ist dank seiner vielen bauzeitlich erhaltenen Konstruktionshölzer ein wichtiger Zeuge der einst in Lupfig verbreiteten Hochstudhäuser. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Lage an der alten Verbindung von Schinznach-Bad über Scherz, Lupfig und Birr nach Brunegg und die Konstruktionsweise als Hochstudhaus sprechen für eine Entstehung des Hauses deutlich vor 1800. Eine Ofenkachel nennt das Jahr "1787". Das Haus war spätestens seit der Mitte des 19. Jh. längs des Firstes auf zwei Wohnungen aufgeteilt. 1850 wurde es beschrieben als "ein 2stöckiges Wohnhaus mit zwei Wohnungen und Trämkeller samt Scheune und Anbau mit Wagenschopf von Stein, Rieg, u. Holz unter Strohdach" [1]. 1876 gehörte es Ulrich Senn (nördlich, 113A) und Ulrich Meier (südlich, 113 B). Dieser Hausteil (113B) wechselte in rascher Folge die Hand (1887/1892/1893), der nördliche (113A) 1880 und 1888 [2]. Zwischen 1930 und 1945 wurde die Strohbedachung durch eine Ziegeldeckung ersetzt. 1989/90 wurde die nördliche Haushälfte (Holzgass 6) komplett umgebaut und modernisiert. Die südliche Haushälfte (Holzgass 4) wird etappenweise renoviert und heutigen Bedürfnissen angepasst. |
Beschreibung: | Das Haus steht in Längstrichtung zum leicht abfallenden Terrain und von der quer zum First verlaufenden Holzgasse etwas erhöht. Es ist eine in Mischbauweise erstellte Hochstudkonstruktion mit Steinmauern und Fachwerkwänden. Die nördliche Haushälfte ist innen und aussen stark modernisiert; die südliche zeigt sich, zu einem guten Teil mit rekonstruierten Elementen, in der konstruktiven Vielgestaltigkeit des ursprünglichen Baus. Das Haus wendet den Stallteil der Strasse zu und nutzt das unebene Terrain geschickt durch eine gestelzte Bauweise mit unter der ehemaligen Nebenstube des Wohnteils untergebrachtem zweiten Stall. Im Dachraum haben sich drei Firstständer, First, Unterfirst, Sperr-Rafen und Rafen erhalten. In der südlichen Haushälfte sind trotz veränderter Raumaufteilungen die Konstruktionshölzer, Holzdecken und die zur nördlichen Haushälfte hin trennenden Fachwerkwände mit Flechtwerkfüllungen erhalten geblieben. Zur ursprünglichen Ausstattung gehört ein grün gekachelter Stubenofen mit Sitzkunst und Jahreszahl "1787". |
Anmerkungen: | [1] StAAG: Brandkataster Lupfig 1850–1875. [2] StAAG: Brandkataster Lupfig 1876–1898. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Quellen: | -Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA0001/0150–0152, 1850–1938 (Alte Vers.-Nrn.: 1850: 104A/B, 1876: 113A/B), Brandkataster Gemeinde Lupfig. -Staatsarchiv Aargau (StAAG): AG 7.500, 1829–1845 (Vers.-Nr.: 1829: 74A/B), Brandkataster Gemeinde Lupfig. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=140271 |
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