INV-EIK903 Gemeindehaus, 1825 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-EIK903
Signatur Archivplan:EIK903
Titel:Gemeindehaus
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Eiken
Adresse:Hauptstrasse 73
Versicherungs-Nr.:55
Parzellen-Nr.:3556
Koordinate E:2641636
Koordinate N:1264611
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2641636&y=1264611

Chronologie

Entstehungszeitraum:1825
Grundlage Datierung:Inschrift (Türsturz)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus

Dokumentation

Inschriften:"1825" (Türsturz)
Würdigung:Hart an der Hauptstrasse gelegenes altes Gemeindeschulhaus von 1825. In der Mitte der siebenachsigen Strassenfassade rahmt ein aussergewöhnliches Gewände die Portalnische des früheren Haupteingangs. Das in Sandstein gearbeitete und überfasste Portalgewände ist der Hemmiker Steinmetzschule zuzuorden, deren Blütezeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lag. Heute beherbergt das im Innern vollständig modernisierte Gebäude die Gemeinde- und Schulbibliothek Eiken-Münchwilen-Sisseln.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Über den Bau des ersten Schulhauses von Eiken berichtet das 'Gmeindt-Buech': "Anno 1825 ist das Schulhaus ganz aussen im Dorf neu aufgebaut worden. Die Kosten sind aus dem Gemeindewald bestritten worden, die Bauern haben das Holz und die Steine unentgeldlich dazu geführt, für Handfrohnen hat jeder Tauner ein Franken bezahlt" [1]. Als besonderer Bauschmuck wurde ein Portalgewände, vermutlich aus dem baselländischen Hemmiken, importiert [2]. 1936 verlegte man den Schulhauseingang auf die Rückseite, entfernte den hinteren Anbau und baute ein neues Treppenhaus samt neuen Toilettenanlagen. 1852 wurde in einem Raum im Obergeschoss die Gemeindekanzlei eingerichtet und 1955 das Innere vollständig umgestaltet.
Beschreibung:Direkt an der Strasse liegender zweigeschossiger Baukörper mit geknicktem Vollwalmdach. Die Strassenfassade ist in eine Mittelachse mit klassizistisch überdachtem Eingang und zwei Dreiergruppen gefalzter Rechteckfenster gegliedert, welche mit einfachen Sandsteingewänden und Blockbänken ausgestattet sind. Den eigentlichen Blickfang bildet das reich dekorierte klassizistische Gewände des ehemaligen Haupteingangs, der heute in eine Nische zurückversetzt ist und nur noch eine Nebenfunktion erfüllt. Das Portalgewände ist in Sandstein gearbeitet und in den Farben weiss, grau und gold gefasst. Die seitlichen Gewändestücke sind mit Scheibenfriesen verziert und werden knapp unter dem Sturz von einem Mäanderband umfasst, welches in die Leibungen läuft. Rosetten verbinden die vertikalen Rahmenteile mit der Sturzpartie. Eine Girlande mit Blumenrosette und den Jahrzahlen "1825" und "1955" schmücken das Feld unter der klassizistischen Portalverdachung mit Zahnschnittfries über geschnürtem Rundstab. Der kleine eingravierte Buchstabe "j" und rechts die Zeichen "2 b" (?) sind in ihrer Bedeutung noch ungeklärt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Rohrer 1953/54, S 31.
[2] Vgl. KDM Baselland, Band III, S. 85-86; Furter 1999, S. 221.
Literatur:- Josef Dinkel-Obrist, Unser Dorf. Bruchstücke aus der Geschichte von Eiken, Eiken 1987.
- J. August Rohrer, Eiken unsere Heimat. Erinnerungsschrift zum Bau von Schulhaus und Turnhalle, Eiken 1953/54.
- Martin Furter, die Bauernhäuser der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt, Basel 1999.
- Kunstdenkmäler der Schweiz KDM, Baselland, Band III.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0291-93: Brandkataster Eiken, 1850–1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=14564
 

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