INV-UEK911 Hauptstrasse 2, 1851 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-UEK911
Signatur Archivplan:UEK911
Titel:Hauptstrasse 2
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Ueken
Adresse:Hauptstrasse 2
Versicherungs-Nr.:1
Parzellen-Nr.:504
Koordinate E:2646297
Koordinate N:1259182
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646297&y=1259182

Chronologie

Entstehungszeitraum:1851
Grundlage Datierung:Inschrift (Hauseingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:1851 (Türsturz)
Würdigung:Gemauertes Juragiebelhaus spätklassizistisch-biedermeierlicher Prägung, das sein bauzeitliches Erscheinungsbild, die originale innere Raumteilung und wesentliche Teile der historischen Ausstattung bewahrt hat. Das 1851 erstellte Gebäude nimmt eine wichtige Stellung im Ortsbild ein, markiert es doch den südöstlichen Auftakt einer entlang der Staffeleggstrasse entstandenen lockeren Bebauung.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Inschrift am Türsturz und Eintrag im Brandkataster wurde das Gebäude 1851 von Peter Riner erbaut [1]. 1861 ist in den Akten ein Schopfanbau vermerkt, bei dem es sich um den Pultdachanbau auf der nordwestlichen Giebelseite handeln dürfte. Zu Beginn des 20. Jh. ging die Liegenschaft in die Hände der alteingesessenen Familie Ackle über. Die heutigen Eigentümer haben das Haus weitgehend im ursprünglichen Zustand belassen.
Beschreibung:Das längliche Mittertennhaus ist traufseitig zur Strasse hin orientiert und ins rückwärtig ansteigende Terrain eingepasst. Der rundum gemauerte Baukörper ruht unter einem steilen, geknickten Satteldach, welches im Bereich der Ökonomie etwas tiefer heruntergezogen ist. An die nördliche Giebelmauer schliesst ein jüngerer Pultdachanbau mit Remise und offenem Unterstand an. Auf der Südseite erstreckt sich ein vielfältig gestalteter Gemüse- und Blumengarten.
Der zweigeschossige Wohnteil ist auf zeittypische Art durch 4 x 2 Fensterachsen regelmässig gegliedert, an der Giebelseite setzt ein gekoppeltes Rundbogenfenster einen besonderen Akzent. Die gefalzten, mit kantigen Blockbänken versehenen Fenstergewände bestehen ebenso wie die Türeinfassung aus gelbem Kornbergstein. Der über eine Freitreppe erschlossene, von zwei Lindenbäumen gesäumte Haupteingang zeigt eine für die Zeitstellung des Hauses reiche Instrumentierung mit fein abgestuften Profilen und Würfelfries an der profilierten Verdachung. Die Initialen „AN 1851 PR“ (Anno 1851 Peter Riner) weisen auf die Bauherrschaft hin. Unmittelbar an den Eingang schliesst das korbbogige, mit Bogenanfängern und Schlussstein geschmückte Tennportal an und bildet mit ihm eine gestalterische Einheit. Die Heubühnenwand wie auch die Giebelseiten sind mit halbrunden, ebenfalls mit Kornbergstein gefassten Lüftungsöffnungen (Lünetten) besetzt.
Das Hausinnere erschliesst sich über einen tennseitig durchlaufenden, mit grossen Steinplatten belegten Gang. Der Wohnungsgrundriss zeigt eine Dreiteilung mit Stube und Nebenstube auf der Strassenseite sowie Küche im rückwärtigen Bereich. Das über eine Treppe vom Gang aus zugängliche Obergeschoss enthält die Schlafkammern. Von der Küche führt eine zweiläufige Treppe in den quer zum First ausgerichteten Gewölbekeller, welcher noch über einen zusätzlichen strassenseitigen Aussenzugang verfügt. An historischer Ausstattung sind in der Stube ein grüner Heimatstil-Kachelofen mit Ährenmustern (um 1930) sowie eine ebenfalls grüne Sitzkunst mit ornamentalem Ritzdekors (um 1900) anzuführen. Neben dem Ofen befindet sich eine Durchreiche in die Küche. Der Ökonomieteil zeigt noch die ursprünglichen Verhältnisse mit Tenn, Stall und Heubühne. Ebenfalls noch aus der Bauzeit stammt die Sparrendachkonstruktion mit liegenden Stuhljochen, welche sich einheitlich über den gesamten Baukörper erstreckt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Ueken 4179-1.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0355-0357: Brandkataster Gemeinde Ueken 1850-1936.
Literatur:- Walter Blaser, Bauernhausformen im Kanton Aargau, Aarau 1974, S. 132-138.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Ueken VI-19/3.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0355-0357: Brandkataster Gemeinde Ueken 1850-1936.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15354
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds