Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1870 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Türsturz) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | "Ph 1870 L" (Türsturz) |
Würdigung: | 1870 erstelltes traufständiges Juragiebelhaus mit dreiachsigem Wohnteil und weit ausladendem Vordach über dem Ökonomieteil. Das spätklassizistisch geprägte Mitterstallhaus hat seine ursprüngliche Gesamterscheinung wie auch den Bauschmuck am Hauseingang und Tenntorgewände bewahrt. Es dokumentiert wie das gegenüberliegende Bauernhaus (Bauinventar ETZ902) in exemplarischer Weise die bäuerlich geprägte Neubebauung der Dorfstrasse nach dem Dorfbrand von 1869. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die beiden schräg gegenüberliegenden Bauernhäuser Dorfstrasse 32 und Dorfstrasse 14 (Bauinventar ETZ903 und ETZ902) wurden von den Brüdern Leber nach dem Dorfbrand von 1869 errichtet. Bauherr des Ersteren war Philipp Leber. Seine Initialen schmücken zusammen mit dem Baudatum "1870" in erhabenem Relief den Türsturz des Hauseingangs. Die Erstellungskosten betrugen Fr.4500.- [1]. Kurz nach Fertigstellung ging der Bauherr Konkurs. Das Haus wurde verkauft und gelangte im Jahr 1889 in den Besitz des Grossvaters des heutigen Eigentümers. 1918 - 32 befand sich in der Stube der Laden der Konsumgenossenschaft. Der Wohnteil wurde 1960 mit einem giebelseitigen, von der Strasse zurückgesetzten Anbau erweitert. Der Dachraum über der Heubühne dient seit seinem partiellen Ausbau Wohnzwecken. |
Beschreibung: | Ein geknicktes Satteldach mit verschaltem Vorschermen und ausladenden Vordach fasst den kleinen Wohnteil und den Ökonomieteil zusammen. Jüngere gefugte Ecklisenen rahmen die wohlproportionierte Trauffassade, welche vom grossen Tenntor und dem verdachten Hauseingang mit profilierter Rahmung dominiert wird. Während die Giebelmauer des Tenns fensterlos blieb, wies die Giebelfassade am Wohnteil vor der Erstellung des Anbaus zwei Fensterachsen auf. Die Lünette in der Giebelwand hat sich erhalten. An der talseitigen Rückfront schliessen Schopfanbauten an. Der hintere Tennausgang weist ein rechteckiges Holzgewände auf. Die Erschliessung des etwas modernisierten Innern erfolgt über einen Stichflur, der rückwärtig auf den Treppenaufgang in das Obergeschoss mündet. Die Stube nimmt das strassenseitige Vorderhaus ein. Die Küche und eine Kammer liegen im rückwärtigen Teil. Quer zur Firstrichtung ist ein tonnengewölbter Keller unter dem Wohnteil angeordnet (gemäss Kurzinventar 1995). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Freundliche Mitteilung Urs Zumsteg-Weber (1994) |
Literatur: | - Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 162 (Abb. 312). |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Etzgen VI-2/2 |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15582 |
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