Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1826 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Haustür) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
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Dokumentation |
Inschriften: | "SA GM AN GM 1826" (=SAMUEL GEISSMANN ANNA GEISSMANN) |
Würdigung: | 1826 errichtetes spätklassizistisches Wohnhaus mit wohlproportioniertem, schlichtem Erscheinungsbild. Der Bau hat Teile einer Ausstattung aus dem späten 19. Jahrhundert bewahrt, am Äusseren aber die charakteristischen Eingangstüren eingebüsst. Ortsbaulich bereichert das Haus mit seiner grosszügig angelegten Gartenanlage mit Stützmauer die Nahumgebung der eindrucksvollen spätgotischen Baugruppe um das "Untervogtshaus" (Denkmalschutzobjekt HOT002 und HOT003). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | 1826 errichtete Hans Jakob Geissmann (1762-1832), Gemeindeammann, neben seiner Scheune und dem als Wohnsitz genutzten "Untervogtshaus" ein Wohngebäude für seinen zweitgeborenen Sohn Samuel und dessen Ehefrau Anna [1]. Im Brandkataster erscheint dieses als "zweistöckiges steinernes Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Ziegeldach" . 1840 erbte Jakob Geissmann (1804-1883) das Haus, welches 1895 an Abraham Fehlmann und 1921 über dessen Sohn Reinhard Fehlmann an die Familie Kohler kam, in deren Besitz es sich heute noch befindet. Anlässlich einer Sanierung 1997/98 wurde die originalen Türblätter des Hausgangs ersetzt und die Küche zur Stube ausgebaut. |
Beschreibung: | Der mit seiner traufseitigen Hauptfront nach Süden gerichtete Baukörper ist ein zweigeschossiger klassizistischer Mauerbau mit geknicktem Satteldach (Sparrendach mit Aufschieblingen auf liegendem Stuhl) und Biberschwanz-Eindeckung. Vermutlich aus Oberhofer Schilfsandstein gearbeitet sind die grau gefassten, gefalzten Rechteckfenster, desgleichen das weite Rundbogentor am Kellereingang, zu dem eine breite Steintreppe vor der Südfassade hinabführt. Der Gewölbekeller ist quer zur Firstrichtung angelegt. Zum Hauseingang in der Südwestecke führen vier lange Blockstufen aus Muschelkalk. Den Schlussstein des rechteckigen Türgewändes ziert die Inschrift "SA GM AN GM 1826" (=SAMUEL GEISSMANN ANNA GEISSMANN). Zur Erschliessung dient ein durchlaufender Hausgang entlang der westlichen Giebelfront. Eine rückwärtige Treppe führt in die oberen Geschosse. Die originale Raumaufteilung mit Stube und Nebenstube im südseitigen Vorderhaus sowie Küche und Kammer auf der Nordseite wurde wiederholt leicht verändert. Der in die Mauerstärke der Westfassade eingelassene Schüttstein ist als Kopie erhalten, die übrige biedermeierliche Ausstattung (einfaches Brettertäfer mit Felderteilung, Riemenböden) geht auf eine Umbauphase im späteren 19.Jh. - wohl unter der Ägide Fehlmann - zurück. Der Kastenofen mit Kunst aus hellblauen Füll- und weissen Frieskacheln wurde 1993 durch einen neuen Kachelofen aus Oberhofer Sandstein ersetzt [2]. Das freistehende Haus ergänzt die südlich davon gelegene Baugruppe um das "Zehntenhaus" (Denkmalschutzobjekte HOT002 und HOT003). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Hottwil 2007, S.295 f. und Inschrift Türsturz. [2] Freundliche Mitteilung von Frau Kohler-Vogt, Eigentümerin (2010). |
Literatur: | - Max Baumann: Hottwil, Geschichte eines Dorfes im Aargauer Jura / [Autorenteam: Max Baumann et al.], Gemeinde Hottwil 2007. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Hottwil IV-11/4. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15592 |
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