Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Speicher |
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Dokumentation |
Würdigung: | Intakt erhaltener Steinspeicher aus der Zeit um 1800 mit halb eingetieftem geräumigem Gewölbekeller und grosszügig befenstertem Speicher-Obergeschoss. Das zum 1940 abgebrannten ehemaligen Gasthof "Bären" gehörige Nebengebäude zeichnet sich durch eine eigenwillige Giebelverschalung aus, welche dem Kleinbau ein kapellenartiges Aussehen verleiht. Integriert ist der Speicher in eine imposante Hofstützmauer, hinter welcher sich ein heute gänzlich überwachsener Hanggarten befindet. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der abgebrannte "Bären" wurde gemäss einer Jahrzahl am erhaltenen Kellereingang 1698 errichtet. 1790 erwarb ihn Heinrich Keller-Wernli (1759-1823), genannt "Langen" und "Vogt Ulis", und liess ihn von Johannes Wernli und Barbara Keller, seinen Schwiegereltern, bewirtschaften [1]. Auf sie folgte der Sohn Johann, welcher das Haus 1828 tiefgreifend umbaute und erneuerte, wie die Sturzinschrift mit Datum "JOHAN KELLER 1828" an einem Türgewände der nordwestlichen Giebelfassade bezeugt. In diese Ausbauphase gehört wohl auch der Speicherbau, der 1829 bereits im Brandkataster verzeichnet ist [2]. Von den zahlreichen einstigen Nebengebäuden des Gasthofs sind weiter das vor dem Speicher gelegene angebaute Wohnhaus (Bauinventar HOT904) und die Trotte (Bauinventar MTT912) im Dorfkern erhalten. |
Beschreibung: | Hinter dem Wohnhaus Dorfstrasse 22 (Bauinventar HOT904) steht als hangseitige Begrenzung des ehemaligen, zum Gasthaus "Bären" gehörigen Wirschaftshofs ein in die Fallinie des Hangs gestellter und in eine imposante Stützmauer mit grossformatigen Muschelkalkquadern integrierter Speicherbau. Auffälligstes Bauteil des Kleinbaus ist die verschalte und vergipste Ründe am talseitigen Giebel. Eine Blockstufentreppe auf gemauertem Sockel führt ins Speichergeschoss mit bauzeitlicher Eichentür. Hier haben sich die grosszügig dimensionierten Fenster mit originalen Brettläden, Einschubleisten und Langbändern erhalten. Der Speicher ist unter einem geraden Satteldach geborgen, das auf einem schön profilierten Kranzgesims aus Schilfsandstein ruht. Den Unterbau bildet ein in den Haung eingetiefter Gewölbekeller. Sein Portal weist eine Türe mit originalen, zweifeldrigen Türblättern aus Eichenholz auf. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Hottwil 2007, S.74, 98, 183. [2] Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, Ablieferung Bezirksamt Brugg, V. Nr. 4555,4495,4496: 1829. |
Literatur: | - Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 399. - Max Baumann: Hottwil, Geschichte eines Dorfes im Aargauer Jura / [Autorenteam: Max Baumann et al.], Gemeinde Hottwil, 2007. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15595 |
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