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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1849 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Nach einem Brand 1916 neu verputztes und überdachtes, im Übrigen aber weitgehend unverändertes Juragiebelhaus von 1849. Schlichte Vertäferungen und ein mächtiger dunkelgrüner Kastenofen mit patronierten Kacheln und Sitzkunst zieren das Hausinnere, welches nach traditionellem Schema in vier Räume unterteilt ist. Der bäuerliche Vielzweckbau ist der letzte unverfälscht erhaltene Vertreter seiner Art im Oberfricker Dorfteil "Im Hof". Damit ist er ein wertvoller materieller Zeuge der fricktalischen bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsverhältnisse im 19. Jh. Mit dem Nachbargebäude (Bauinventar GIO914), dem gegenüberliegenden Winkelbau und dem einstigen "Zehntenhaus" (Vers. Nr. 161) bildet das Haus den Kern der Häusergruppe um die T-förmige Strassenverzweigung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Dorfteil „Im Hof“ ist bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jh. auf dem Flurplan nachgewiesen. Topografisch exakt ist die Baugruppe erst auf dem Michaelisplan (um 1840) dargestellt. Sie umfasste damals 9 Gebäude, darunter auch das traufständige Vielzweckgebäude. Das Haus mit spätklassizistisch-biedermeierlichen Gestaltungselementen wurde - wohl unter teilweiser Weiterverwendung des Vorgängerbaus - 1849 grundlegend modernisiert [1]. Das Brandkataster von 1850 beschreibt das erneuerte Haus als " Wohnhaus von Stein samt Scheune und Stallung, zwei Stock hoch, der obere noch nicht ausgebaut, mit gewölbtem Keller und Ziegeldach". Bewohnt wurde es von Johann Martin und Johann Baptist Häsele [2]. Nach einem Brand wurden die Dachkonstruktion und die Fassade mit Putzquadrierung erneuert und das Erneuerungsdatum "1916" am Schlussstein des Tenntors aufgemalt. Ab 1919 bewohnte der Spengler Hermann Mösch die Liegenschaft. Er richtete im Anbau seine Werkstatt ein. Seither hat das Gebäude keine wesentlichen Veränderungen erfahren. Baubeschreibung |
Beschreibung: | Die innere Raumaufteilung folgt dem für Juragiebelhäuser des 19. Jh. gängigen Schema: Vorderhaus mit Stube und Nebenstube sowie Hinterhaus mit Küche und Hinterstube sind mittels eines dem Tenn entlang durchlaufenden Gangs erschlossen. Der aus der Bauzeit stammende mächtige Stubenofen ist aus grün-schwarz patronierten Kacheln mit floralem Muster aufgesetzt. Die Sitzkunst und schlichte Vertäferungen sind ebenfalls erhalten. Unter dem Hinterhaus befindet sich ein längsgerichteter Gewölbekeller mit Aussenzugang. |
Anmerkungen: | [1] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1828, Gemeindearchiv Gipf-Oberfrick. [2] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1850, StAA CA.0001/0306-8 1850 - 1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0306-0308: Brandkataster Gemeinde Gipf-Oberfrick, 1850-1938. - Gemeindearchiv Gipf-Oberfrick, Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1828. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16510 |
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