|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1849 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
|
Dokumentation |
Würdigung: | In seinem äusseren Erscheinungsbild auch nach der Renovation von 2011gut erhaltenes Juragiebelhaus von 1849, welches mit einem hohen Korbbogentenntor, einer ruhigen Stallfront und halbrunden Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand spätklassizistisch-biedermeierliche Züge trägt. Das Bauernhaus bildet mit dem ehemaligen Zehntenhaus und dem gegenüberliegenden Winkelbau den Kern des Oberfricker Dorfteils "Im Hof" und ist daher von grosser ortsbaulicher Bedeutung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Dorfteil „Im Hof“ lässt sich bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jh. auf dem Flurplan nachweisen. Topografisch exakt ist die Baugruppe erst auf dem Michaelisplan (um 1840) dargestellt. Sie umfasste damals 9 Gebäude, darunter auch das traufständige Vielzweckgebäude, welches zum Kern der hofartigen Gebäudegruppe zählt. Das in spätklassizistisch-biedermeierlichen Formen erbaute Haus ist gemäss Brandkataster 1849 entstanden [1]. Es wird als "Wohnhaus samt Scheune und Stallung von Stein, zwei Stock hoch, mit einem gewölbten Keller und einem Feuerwerk, mit Ziegeldach" beschrieben. 1850 bewohnen Josef und Josef Anton Vögeli das Haus, dessen obere Wohnung noch nicht ausgebaut ist [2]. Die Sanierung und der Umbau zum Einfamilienhaus erfolgten 2011. |
Beschreibung: | Der aus massivem Mauerwerk erstellte Vielzweckbau zeigt ein leicht gebrochenes Giebeldach, welches an der zum Strassenraum orientierten südlichen Trauffassade des Wohnteils einen verschalten Vorschermen und vor dem Wirtschaftstrakt ein weit ausladendes Vordach bildet. Rückwärtig ist das Dach über eine Laubenfront und Schopfanbauten abgeschleppt. Der schlicht gehaltene zweigeschossige Wohnteil wird von vier Achsen gefalzter Fensteröffnungen mit leicht vorstehenden Blockbänken belichtet. Wie die Fenstergewände sind auch die Tür- und Torfassungen des Hauses aus gelblichem Kornbergstein gehauen. Das korbbogige Tennportal ist mit mächtigen Radabweisern, einfachen Bogenanfängern und einem Schlussstein gegliedert. Der moderne Ausbau des Stallteils ist gestalterisch geschickt hinter die Fassadenflucht zurückversetzt, so dass im Tenntorbereich eine Vorzone entsteht. Der Grundriss des Wohnteils wies bis zum Umbau von 2011 das übliche Muster mit durchlaufendem Korridor in Querrichtung, Vorderhaus mit Stube und Nebenstube sowie ein Hinterhaus mit Küche und Küchenkammer auf. Inneres stark modernisiert. Erhalten geblieben ist die ruhige Dachfläche ohne störende Aufbauten. |
Anmerkungen: | [1] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1828, Gemeindearchiv Gipf-Oberfrick. [2] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1850, StAA CA.0001/0306 1850 - 1974. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0306-0308: Brandkataster Gemeinde Gipf-Oberfrick, 1850-1938. - Gemeindearchiv Gipf-Oberfrick, Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1828. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16511 |
|
Social Media |
Share | |
|