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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1839 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Aus dem Jahr 1839 stammendes grosszügiges Mittertennhaus spätklassizistisch-biedermeierlicher Prägung. Das traufständige, durch einen schönen Bauerngarten mit Buchsbaumrabatten vom Weg getrennte Gebäude steht unterhalb der Häusergruppe „Im Hof“ in einem heute vollständig überbauten Wohnquartier. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster stammt das Haus aus dem Jahr 1839 [1]. Der Michaelisplan (um 1840) zeigt direkt unterhalb der Liegenschaft einen in Firstrichtung anschliessenden zweiten traufständigen Hof. 1850 bewohnte der Sattler Johann Schmid das Haus. Die obere Wohnung war damals noch nicht ausgebaut [2]. 1870 wurde der Versicherungswert verdoppelt, was möglicherweise den Ausbau des oberen Geschosses wiederspiegelt. Der Wohnteil ist heute geschossweise in zwei Wohnungen unterteilt. |
Beschreibung: | Ein gerades Satteldach überdeckt das aus Bruchsteinmauerwerk erstellte Mittertennhaus, welches sich durch einen grossen Ökonomieteil mit Tenn, Futtertenn, Stall und Remise auszeichnet. Der Wohnteil zählt vier regelmässig disponierte Fensterachsen an der Traufseite und zwei Achsen an der einfach gehaltenen Giebelfront. Über die Rückfront erstreckt sich eine Laube, der im Bereich des Wohnteils ein Nebengebäude vorgelagert ist. Für die sorgfältig ausgeführten Hausteinpartien der Fenster- und Türeinfassungen sowie für die korbbogigen Tenntore mit betonten Bogenanfängern und Schlusssteinen verwendete man den damals häufig verarbeiteten gelblichen Kornbergstein. Das Tenntor zeigt eine Aufdoppelung mit hübschem Sonnenradmotiv. Die Erschliessung im Innern erfolgt mittels eines durchlaufenden Gangs, von dem sich Türen in das Vorderhaus mit Stube und Nebenstube und das Hinterhaus mit Küche und Küchenkammer öffnen. Letztere war ebenfalls beheizbar. Einzelne Teile der ursprünglichen Ausstattung haben sich erhalten, so eine Gipsdecke mit Stuckmotiv im Mittelfeld, Füllungstüren, ein Kastenofen mit Sitzkunst wie auch in die Feuerwand eingelassene bemalte Frieskacheln aus der Hand des Aarauer Ofenmalers Egli. Zwei Gewölbekeller liegen in Querrichtung des Hauses und verfügen über einen Zugang von der Küche her. (gemäss Kurzinventar 1997). Die Obergeschosswohnung wurde erneuert, wobei der Badezimmereinbau im Tennbereich erfolgte. |
Anmerkungen: | [1] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1828, Gemeindearchiv Gipf-Oberfrick [2] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1850, StAA CA.0001/0306 1850 - 1874. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0306-0308: Brandkataster Gemeinde Gipf-Oberfrick, 1850-1938. - Gemeindearchiv Gipf-Oberfrick, Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1828. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16512 |
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