DSI-BAD010 Kirchplatz 1, Röm.-kath. Stadtkirche, 1457-1458 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD010
Signatur Archivplan:BAD010
Titel:Kirchplatz 1, Röm.-kath. Stadtkirche
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Adresse:Kirchplatz 1
Versicherungs-Nr.:96
Parzellen-Nr.:691
Koordinate E:2665610
Koordinate N:1258344
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665610&y=1258344

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (röm.-kath.)

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:5/21/1976
6/24/1965
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/16/1947
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1457 - 1458
Bau- und Nutzungsgeschichte:Heutiges Gebäude auf den Fundamenten eines spätkarolingischen sowie eines romanischen Vorgängerbaus (12. Jh.) errichtet. Im 14. Jh. Anbau eines quadratischen Turms sowie Ersetzung der romanischen Apsis durch das heutige Chorhaus. 1457-60 Ersetzung auch des Langhauses durch eine basilikale Anlage sowie Aufstockung der Sakristei um ein Geschoss, den Kapitelsaal. 1489-93 Aufstockung des Turms durch Martin GRÜLICH. 1612-17 barocker Umbau des Innenraums unter der Leitung von Renward FORER (1606-1650). 1696 Renovation durch Giovanni BETTINI (1686-1710) und Francesco Antonio GIORGIOLI (1655-1725); die Fresken Forers werden ersetzt. Ab 1813 unter der Leitung des Baumeisters und Stuckateurs Johann Joseph MOOSBRUGGER (1771-1841) klassizistische Neugestaltung des Innenraums. 1884 unter dem Architekten Otto DORER (1851-1920) neugotische Gliederung des Äusseren. 1914/15 Arbeiten an Turm, Chordach und Orgel sowie Neubemalung der Holzpartien unter Architekt Arthur BETSCHON (1870-1932). 1936/37 Rückbau der neugotischen Aussengliederung von 1884. 1967/68 Innenrenovation. 1976 Arbeiten am Turm. 1998 Innenrenovation. 1999 teilweise Aussenrenovation. 2002 Instandstellung des Christophorus-Reliefs von Walter SQUARISE (1902-1977) im Chorscheitelfenster. 2005 Reinigung der Ölberggruppe von Bartholomäus CADES (?-1637) an der Aussenwand des nördl. Seitenschiffs.
Dachdendrodaten 2008 ergaben neue Aufschlüsse (s. Bericht R. Kontic, Basel).
Beschreibung:Gelegen in der Altstadt auf einer Geländeterrasse zwischen Schlossberg und Limmat. Der polygonale Chor und das dreischiffige, basilikale Langhaus unter einheitlichem Satteldach miteinander verbunden. Chor im Norden von der Sakristei, im Süden vom Turm flankiert. Seitenschiffe sowie Sakristei mit Pultdächern, der Turm mit Helm (1489-93) gedeckt. Licht für den Chor durch hohe Lanzettfenster, für das Langhaus durch Spitzbogenfenster, welche den Arkaden im Innern entsprechend in fünf Achsen angeordnet sind. Hauptportal mit Gericht bestehend aus zwei Rundstäben zwischen dreifacher Kehlung. Am nördlichen Seitenschiff, in doppelstöckigem Renaissancebaldachin, eine Ölberggruppe von B. CADES (?-1637). Das Chorscheitelfenster heute verschlossen durch ein 1937 in Kunststein gefertigtes Christophorus-Relief von W. SQUARISE (1902-77). Im Innern dominieren Barock - die durch Kompositlisenen gegliederten Hochwände von BETTINI (1686-1710) mit gemalten Prophetenbüsten von F.A. GIORGIOLI (1655-1725) - und Klassizismus - die das fünfjochige Langhaus überwölbende, mit Stuck versehene Muldendecke von J.J. MOOSBRUGGER (1771-1841). In den Seitenschiffen und im Chor sowohl Stuck Moosbruggers als auch Bettinis. Insgesamt sieben Altäre aus schwarzem Stuckmarmor von Moosbrugger: im Chor der Hochaltar mit wiederverwendeten Blättern (1612-17; Himmelfahrt sowie Krönung Mariens) von R. FORER (1606-50) und Skulpturen von F.X. RENN; im Langhaus sechs Nebenaltäre mit Bildern (1814) von K. MOOS (1774-1835) und J.A. MESSMER (1747-1827) mit Szenen aus dem NT sowie sich typologisch auf sie beziehenden Darstellungen aus dem AT. Im Mittelschiff Kanzel von Moosbrugger (1815). Im nördl. Seitenschiff Taufstein aus schwarzem Marmor (1648) von G. ALLHELG mit stuckmarmoriertem Deckel von Moosbrugger. An den Wänden der Seitenschiffe je vier Passionstafeln (1612-17) aus der Werkstatt Forers. Im Chor zwei Chorherrensitzreihen aus Eichenholz mit Schnitzwerk (1828/29) von M. BODENMÜLLER. Vor den Emporentreppen zu beiden Seiten des Westeingangs, zwei Gestühle der Badener Ratsherren mit rundbogigen Gemälden, die Szenen aus Marienleben und Vita Christi zeigen (1603, restauriert 1968). Über der von vier schnittigen Kreuzjochen (1711) überspannten Sakristei der ehem. Kapitelsaal (frühes 16. Jh, heute Kirchenschatzmuseum) mit originalen roten Fliesen und Holzdecke sowie blechbeschlagener spätgotischer Tür.
Literatur:- 500 Jahre Stadtkirche Baden, 1958.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:siehe auch:
STC-BAD010 Röm.-kath. Stadtkirche, 1696 (Dossier (Spezialinventare))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20376
 

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