Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kapelle |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 7/7/1972 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/16/1947 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1480 - 1481 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Ursprünglich als Beinhaus errichtet in Zusammenhang mit den baulichen Veränderungen des Bezirks um die Stadtkirche. Weihe 1481. 1503 - 1505 Aufstockung um eine einschiffige, den drei Königen geweihte Kapelle durch Werkmeister Hans MURER (Weihe 1509), auf Initiative von Stadtschreiber Ulrich DÖSCH. - 1726 Erneuerung des Dachreiters durch Werkmeister Johannes KAPPELER. 1811 Übertragung des Sebastianspatroziniums eines Nebenaltars auf den Hauptaltar, daher der heutige Name der Kapelle. 1818/19 neuer Sebastiansaltar und stukkaturengeschmückter Kapellenplafond von Leopold MOOSBRUGGER und Michael WILLAM aus Au bei Bregenz. Gesamtrestauration 1936/37 unter Leitung von Architekt Robert LANG, Baden, Kunstexperte Linus BIRCHLER, Zürich, und Restaurator Karl HAAGA, Rorschach, und Umfunktionierung der Kapelle zum Pfarrsaal. Letzte Renovation 1967/68 durch Architekt Walter P. WETTSTEIN, Baden, unter Mitwirkung der eidgenössischen und der kantonalen Denkmalpflege. |
Beschreibung: | Die Sebastianskapelle liegt auf derselben Geländeterrasse wie die Stadtkirche, deren Beinhaus sie einst war. Der geostete Bau kam auf die Kante der Terrasse zu stehen und wurde südseitig in die Stadtmauer einbezogen, von der sich an der Südwand der Kapelle ein Teil des gedeckten Wehrgangs erhalten hat. Das schmale doppelgeschossige Gebäude mit östlich abgewalmtem Satteldach und masswerklosen Spitzbogenfenstern trägt einen Dachreiter (1762 erneuert) mit den Glocken aus der Erbauungszeit 1509 bzw. 1512 gegossen. Die Portale befinden sich auf der Nordseite zur Terrasse hin; dasjenige zur Beingruft mit den Wappen der Stadt und der Familien Dösch und Wagner zur Rose sowie Steinmetzzeichen, das Spitzbogenportal der Kapelle mit der Jahreszahl 1505. In die Nordseite eingelassen ist auch ein Relief des Auferstehungschristus (1937) von Walter SQUARISE (1902-1977). Im Innern wird der rechteckige Raum des Ossariums, besser: des ehem. Beinhauses im Untergeschoss, von breiten Gurtbögen in drei Joche mit Kreuzgratgewölbe geteilt und im Osten von einer polygonalen Apsis abgeschlossen, in der sich der originale Blockaltar sowie, über diesem an der Apsisscheitelwand, ein lebensgrosser Holzkruzifixus aus dem Umkreis von Bartholomäus CADES (?-1637) befinden. An der südl. Apsisschrägwand zudem eine Holzplastik des hl. Sebastian (Anf. 17. Jh.) mit erneuerter Fassung. Als Chorschranken dienen Teile der mit Flamboyant-Masswerk versehenen Brüstung des ehem. Lettners der Stadtkirche. An der nördl. Langhauswand befinden sich zwei Holzplastiken der hl. Elisabeth und Margareta von Cades, an der westlichen Stirnwand Totenschädel, welche an die urspr. Funktion des Raums erinnern. Glasgemälde mit Szenen eines Totentanzes und der Auferstehung (1938) von August FREI, Zürich (*1912). Der rechteckige Grundriss des Ossariums wird von der darüberliegenden Kapelle exakt übernommen. Ihr nüchterner, flachgedeckter Innenraum ist mit klassizistischen Stuckaturen (1818/19) von Leopold MOOSBRUGGER (* 1806?) ausgestattet. Aus früheren Zeiten erhalten hat sich lediglich ein Fresko der Gregorsmesse an der Nordwand (1537). Die heute in der Kapelle aufbewahrten Gemälde - mehrere Bilder aus dem Umkreis Renward FORERS (1606-1650) sowie eine Sacra Conversazione (1592) wohl aus dem nahen Umkreis Annibale CARRACCIS (1560-1609) - gehörten zur urspr. Ausstattung der Stadtkirche bzw. dienten im Kapuzinerkloster als Hochaltarbild. |
Literatur: | - Führer durch Pfarrkirche und Sebastianskapelle in Baden, 1945. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20382 |
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