INV-HOR907 Hauptstrasse 131, 17. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-HOR907
Signatur Archivplan:HOR907
Titel:Hauptstrasse 131
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Hornussen
Adresse:Hauptstrasse 131
Versicherungs-Nr.:131
Parzellen-Nr.:57
Koordinate E:2646790
Koordinate N:1261275
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646790&y=1261275

Chronologie

Entstehungszeitraum:17th cent.

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Gemauertes Doppelbauernhaus mit intaktem spätgotischem Scheunentrakt und teils spätklassizistisch überformtem Wohnteil. Aus der Erbauungszeit im 17.Jahrhundert hat das Gebäude gekehlte Fenster und Lüftungöffnungen, ein mächtiges rundbogiges Tennportal sowie einen Kielbogen-Türsturz am rücjwärtigen Hauseingang bewahrt. Hausinneres ohne nennenswerte historische Ausstattung. Der Scheunenteil hat eine teilweise Umnutzung zu gewerblichen Zwecken erfahren.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der spätgotisch geprägte Baukörper dürfte aus dem 17. Jh. stammen. Namentlich am Scheunentrakt sind noch wesentliche Bestandteile aus der Bauzeit erhalten. Demgegenüber wurde die strassenseitige Fassade des Wohnteils im 19. Jh. zum Teil spätklassizistisch überformt.
Die Liegenschaft besteht zumindest seit dem 19. Jh. als Doppelbauernhaus, mit geschossweise aufgeteilten Wohnungen. Jede Partei verfügte über einen eigenen Stall, während Tenn, Gewölbekeller und Dachraum gemeinsam je zur Hälfte genutzt wurden. Der Landwirtschaftsbetrieb hatte bis in die 1960er Jahre Bestand [1]. Heute wird im Stall und in den rückwärtigen Erdgeschossräumen eine Sauna mit Solarium betrieben. Die rückwärtige Südfassade des Hauses hat vor einigen Jahren eine neue Befensterung erhalten. Ein um 1900 aufgesetzter Kachelofen mit Hafnerinschrift "A. Walde / Hafner / Wittnau" (vgl. Kurzinventar Hornussen 1995) ist in der Zwischenzeit abgegangen.
Beschreibung:Das nahe am westlichen Ortseingang stehende ehemalige Doppelbauernhaus ist ein traufständig zur Strasse ausgerichteter Mauerbau unter geknicktem Satteldach. Das längliche Gebäude gliedert sich in einen zweigeschossigen Wohnteil und einen Scheunentrakt mit zentralem Tenn und beidseits anschliessenden Ställen. Dieser bewahrt an der Giebelseite wie auch an der strassenseitigen Eingangsfront noch das ursprüngliche Erscheinungsbild mit spätgotisch gekehlten Lüftungsöffnungen aus rötlichem Sandstein. Einen optischen Akzent setzt das ebenfalls aus Rotbergstein gehauene rundbogige Tennportal. Der Wohnteil hat am rückwärtigen Hauseingang noch das bauzeitliche Türgewände mit reliefiertem Kielbogensturz - eine Leitform des spätgotischen Bauens - bewahrt. Auf der Strassenseite dürften die erdgeschossigen Fensteröffnungen mit ihrem breiten Format und den fein gekehlten Gewänden ebenfalls noch aus der Bauzeit stammen. Hingegen sind die gefalzten Fenstergewände im Obergeschoss als Resultat eines Umbaus im 19. Jh. einzustufen. Aus der gleichen Zeit stammt wohl das Dachgerüst, eine Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl, strebengestützter Firstpfette und gezapften Kopfhölzern.
Das Innere erschliesst ein entlang der westlichen Stirnmauer geführter Hausgang mit rückwärtiger Treppe. Das Parterre weist ein zweiraumtiefes Grundrissmuster mit Stube und Nebenstube im vorderen sowie Küche und Vorratskammer im rückwärtigen Hausbereich auf (heute zum Teil Sauna/Solarium). Das Obergeschoss verfügt zusätzlich noch über ein schmales Gangzimmer. Im Gang, dessen Innenwand als Fachwerkkonstruktion aufgeführt ist, sind noch Teile der rauchgeschwärzten Balkendecke sichtbar. In allen übrigen Räumen liegt die ursprüngliche Konstruktion hinter jüngeren Vertäferungen verborgen. Unter dem Wohnteil verläuft quer zum First ein Gewölbekeller, welcher von der Hausrückseite her zugänglich ist.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Freundliche Mitteilung des Hauseigentümers (1995).
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2100
 

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