INV-HOR908 Hauptstrasse 122, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-HOR908
Signatur Archivplan:HOR908
Titel:Hauptstrasse 122
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Hornussen
Adresse:Hauptstrasse 122
Versicherungs-Nr.:122
Parzellen-Nr.:141
Koordinate E:2646923
Koordinate N:1261233
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646923&y=1261233

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1800

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Juragiebelhaus kleinbäuerlicher Prägung, dessen äusseres Erscheinungsbild spätbarocke und biedermeierliche Züge auf sich vereint. Von der gassenartigen Bebauung entlang der Hauptstrasse leicht zurückversetzt und unmittelbar am ehemaligen Mühlenkanal gelegen, nimmt das kleinmasstäblich Gebäude eine besondere Stellung im Ortsbild von Hornussen ein.
Bau- und Nutzungsgeschichte:In der heutigen Form dürfte das Haus aus der Zeit um 1800 stammen. Denkbar ist aber, dass in der Grundkonstruktion noch ältere Teile eines Vorgängerbaus enthalten sind. Der Zehntenplan von Fridolin Garnie aus dem Jahre 1772 verzeichnet an gleicher, von der Hauptstrasse zurückversetzter Stelle einen ähnlich bemessenen Baukörper. Damals führte ein offener Kanal unmittelbar an der Stirnseite des Hauses vorbei [1].
Beschreibung:Der um eine Haustiefe von der Hauptstrasse zurückversetzte Baukörper ist in Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und ruht unter einem steilen, geknickten Satteldach. Die in der Region verbreitet Nutzungsabfolge von Wohnteil, Tenn und Stall (Mittertennhaus) ist strassenseitig beispielhaft ablesbar. Ein grosses korbbogiges Tennportal mit reliefartig hervorgehobenen Kämpfern und Schlussstein beherrscht hier das Fassadenbild. Darüber erstrecken sich an der Heubühnenwand zwei grosse, halbkreisförmige Lüftungsöffnungen (Lünetten). Der kleine Wohnteil ist dreiachsig gegliedert und mit grossformatigen Einzelfenstern spätbarocker Prägung besetzt. Sämtliche Tür- und Fensteröffnungen sind aus Sandstein gearbeitet, die Fenstergewände mit Ladenfalz und Blockbänken ausgestattet. Rückwärtig zieht sich eine offene Obergeschosslaube der Fassade entlang und geht im Ökonomiebereich in einen Schleppdachanbau mit tief heruntergezogener Dachfläche über. Westlich schliesst an den Hauptbaukörper ein jüngerer Schopfanbau unter Pultdach an.
Der Hauszutritt erfolgt strassenseitig über einen Stichgang. Dieser öffnet sich zur strassenseitigen Stube und zur rückwärtig gelegenen Küche, von der eine kleine Kammer ausgeschieden ist. Die Küche kann von der Hausrückseite her auch direkt betreten werden. Eine Treppe führt ins Obergeschoss, das drei kleine Schlafräume enthält. In der Stube steht ein grüner Kachelofen mit Sitzkunst, der am Kranz sowie an einzelnen Kacheln reliefierte florale Jugendstilmotive wohl aus dem frühen 20. Jh. zeigt. Die Küche bewahrt einen eisernen Sparherd ebenfalls aus dem frühen 20. Jh. Als Keller dient ein vom Stall abgetrennter, um einige Stufen abgetiefter Raum.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Kurmann 1991, S. 111 (Abb.).
Literatur:- Fridolin Kurmann, Hornussen unter dem Stift Säckingen, in: Hornussen, Hrsg. Gemeinde Hornussen, Hornussen 1991, S. 35-127.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Hornusssen VI-7/9.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2101
 

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