Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1865 |
Grundlage Datierung: | Inschrift Hauseingang |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | 1865 (Türsturz) |
Würdigung: | 1865 erbautes gemauertes Mittertennhaus, das sein äusseres Erscheinungsbild und die innere Raumordnung vollumfänglich erhalten hat. Sprechendes Beispiel eines biedermeierlichen Juragiebelhauses mit zeittypisch zurückhaltender Fassadengestaltung. Charakteristische Bestandteile sind die Korbbogenportale und die halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen im Bereich der Scheune. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Jahreszahl am Haustürsturz und Eintrag im Brandkataster wurde das Haus 1865 errichtet. Bauherr war Franz Xaver Bürgi, welcher nebst der Landwirtschaft auch einen Kornhandel betrieb [1]. Das Bauernhaus ist Teil eines in der zweiten Hälfte des 19. Jh. entstandenen lockeren Bebauungsastes an der Bözbergstrasse östlich der Sisslen. |
Beschreibung: | Traufständig zur Strasse ausgerichteter länglicher Baukörper aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, geborgen unter einem mittelsteilen, ungebrochenen Satteldach (Pfetten-Rafenkonstruktion mit liegendem Stuhl und strebengestützter Firstpfette). Das ehemalige Bauernhaus weist eine in der Region verbreitete Nutzungsabfolge von Wohnteil, Tenn, Futtertenn und Stall auf (Mittertennhaus). Der zweigeschos¬sige Wohnteil ist in zeittypischer Art mit regelmässigen Fensterachsen und einer rückwärtigen Laube besetzt. Rechteckfenster mit gefalzten Gewänden und Blockbänken, am Giebelfeld eine gekuppelte Rundbogenöffnung. Strassenseitig liegt unmittelbar neben der Scheune der leicht erhöhte, über eine Freitreppe erreichbare Hauseingang. Am Türsturz findet sich die Jahreszahl 1865; das vierteilige gestemmte Türblatt dürfte noch aus der Bauzeit des Hauses stammen. Auf der Westseite schliesst der ebenfalls gemauerte Scheunentrakt an. Kennzeichnend für das Fassadenbild sind die Korbbogenportale von Tenn und Futtertenn. Beide Torgewände sind mit Radabweisern sowie mit betonten Bogenanfängern und Schlusssteinen versehen. Zur Belüftung der Heubühne dienen halbkreisförmige Maueröffnungen (Lünetten). Sämtliche Torbögen, Tür- und Fenstergewände sind aus gelblichem Kornbergstein gearbeitet. Das Innere weist ein gängiges Nutzungsmuster mit durchlaufendem Hausgang und vierteilig angeordneten Räumen auf. Die Stube und Nebenstube nehmen den strassenseitigen, die Küche und ein Nebenraum (ehemalige Küchenkammer) den rückwärtigen Teil des Hauses ein. Wohnungsausstattung weitgehend modernisiert (gemäss Kurzinventar von 1996). Unter dem Wohnteil erstrecken sich zwei quer zum First angeordnete Gewölbekeller, die rückwärtig über eine breite steinerne Treppe und zwei getrennte Eingänge erschlossen sind. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Freundliche Mitteilung des Hauseigentümers (1996). |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Hornusssen VI-7/10. - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0314: Brandkataster Hornussen, 1850-1875. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2102 |
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