Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1700 |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | Valentin Bürge Gemeinderat von Hornussen, 1899 (Kachelofen) |
Würdigung: | Aus dem 17./18. Jahrhundert stammendes steiles Juragiebelhaus, dessen schmaler Wohnteil um 1900 erneuert worden ist. Die Umfassungsmauern des Scheunentrakts mit dem charakteristischen Rundbogenportal und den Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand dürften noch aus der Bauzeit stammen. Das kleinbäuerlich geprägte Gebäude ist prägender Bestandteil des gut erhaltenen seitlichen Bebauungsastes zur Kirche hin. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das breit gefaste Rundbogenportal und die gefasten Gewände an den Lüftungsöffnungen der Heubühnenwand deuten auf eine Entstehungszeit im späteren 17. oder frühen 18. Jh. hin. An der Wende zum 20. Jh. wurde der Wohnteil mit Sichtbacksteinen neu aufgemauert. Auf diese bauliche Erneuerung verweist die Jahreszahl 1899 am Kachelofen in der Stube. Anlässlich eines jüngeren Umbaus verlegte man die Erschliessungszone ins Tenn, und der ehemalige Scheunentrakt wie auch der Dachraum des Hauses wurden zu Wohnzwecken ausgebaut. |
Beschreibung: | Das kleinbäuerliche Mittertennhaus ist Teil einer gassenähnlichen Bebauung, welche die zur Kirche führende Strasse säumt und ihren bäuerlichen Charakter weitgehend bewahrt hat. Der rundum gemauerte Baukörper erhebt sich unter steilem, geknicktem Satteldach. Die strassenseitige Trauffront akzentuiert ein breit gefastes, rundbogiges Tennportal (heute verglast). Die hochrechtckigen Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand weisen ebenfalls gefaste Gewände aus gräulichem Sandstein auf. Zur Strasse hin wurde der schmale, zweiachsige Wohnteil um 1900 neu mit Sichtbacksteinen aufgemauert. Die Stallwände zeigen einen Verputz mit Fugenstrich, der ebenfalls aus dieser Zeit stammen dürfte. Der Hauseingang lag ursprünglich neben dem Tenn. Der alte Wohnteil gliedert sich in die strassenseitige Stube und die rückwärtig anschliessende Küche. Im Obergeschoss sind zwei Schlafkammern untergebracht. Ein niedriger Keller unter der Stube wurde vermutlich nachträglich ausgehoben. Die Stube bewahrt einen grünen Kastenofen mit zweistufiger Kunst; in eine Kachel eingeritzt ist die Inschrift "Valentin Bürge Gemeinderat von Hornussen, 1899". In die Giebelmauer bei der Küche eingelassen ist ein "Gänterli", das früher wohl als Kühlschrank diente. Südseitig schliesst an den Scheunenteil eine zum Bauernhaus gehörige ehemakige Trotte unter Pultdach an (heute Garage). Die südliche Mauer ist hier aus unverputzten Jurakalk-Bruchsteinen aufgeführt und bewahrt holzgerahmte Fenster mit Staketengittern. Auf der westlichen Hausrückseite sind als Pendant zum strassenseitigen Tenntor Spuren eines nachträglich vermauerten Rundbogenportals erkennbar. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2103 |
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