DSI-LAU026 Obere Wasengasse 91, 1584-1585 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-LAU026
Signatur Archivplan:LAU026
Titel:Obere Wasengasse 91
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Adresse:Wasengasse 91
Versicherungs-Nr.:1091
Parzellen-Nr.:2091
Grundbuch-Nr.:91
Koordinate E:2646738
Koordinate N:1268000
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646738&y=1268000

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Altstadthaus

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):8/8/1952
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1584 - 1585
Grundlage Datierung:Dendrochronologische Analyse
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die übereinstimmende gassenseitige Gestaltung der Wohngeschosse und das einheitliche Satteldach lassen erahnen, dass die beiden Gebäude eine gemeinsame Vergangenheit haben. Tatsächlich erstreckt sich über beiden Hausteilen ein 1584/85 aufgerichtetes Dachgebälk. Um die Mitte des 19. Jh. brachte Maurermeister Josef Wächter beide Gebäude in seinen Besitz und erneuerte 1860 deren Gassenfassaden durch den Einbau einfacher sandsteingerahmter Rechteckfenster. Bäcker Adolf Rüede veranlasste 1892–1894 eine umfassende Sanierung und liess die Wohngeschosse neu ausbauen. Die jeweils zweiachsigen Gassenfassaden der beiden viergeschossigen Reihenhäuser werden geprägt von den schlichten Rechteckfenstergewänden der spätklassizistischen Renovierung. Der dekorierte Strebepfeiler datiert ins Jahr 1622 und dient als Verstärkung der Trennwand zwischen den zwei Hausteilen. Dass es sich dabei nicht um eine eigentliche Brandmauer handelt, wird im Brandkatastereintrag von 1899 ausdrücklich vermerkt. Die Ladenfronten beidseits des Strebepfeilers sind mittels Gurtgesimsen (jenes von Nr. 91 wurde 1942 infolge eines Schaufenstereinbaus markant höher gelegt) von den Wohngeschossen abgesetzt. Aussenrenovation 1984 sowie Restaurierung des Strebepfeilers von 1622, dabei wurden schadhafte Partien durch Vierungen ersetzt und das Ornament rekonstruiert.
Beschreibung:Das Wohnhaus Nr. 91 steht traufständig zur Oberen Wasengasse, die den Zugang durch den Wasenturm mit der Unteren Wasengasse und schliesslich Marktgasse verbindet. Das viergeschossige, zweiachsige Haus ist in die Häuserzeile der Oberen Wasengasse eingebunden. Das leicht abgewalmte Satteldach deckt die beiden Liegenschaften Obere Wasengasse 91/92 gemeinsam ab. Nordseitig Richtung Hinterhof und Garten ist die Fassade der beiden Liegenschaften einheitlich verputzt und weist einen parallelgespiegelten Aufbau der Tür- und rechteckige Fensteröffnungen auf. Die schmaleren Fenster in der Fassadenmitte verweisen auf den wohl dahinterliegenden Einbau von Nasszellen und Treppenhaus. In der Traufmitte befindet sich eine mächtige Aufzugslukarne (Zwerchdach). Die südseitige Fassade Richtung Obere Wasengasse ist geprägt von den Sandsteingewänden der Fenster und der Eingangstüre (1860) sowie dem Gurtgesims, das die Ladenfront des Ergeschosses nach oben abgrenzt. So ist denn auch das Fenstergewände im Erdgeschoss grösser angelegt, als die der darüberliegenden Geschosse. Der mittige zwischen den beiden Liegenschaften Obere Wasengasse 91/92 bis in das 1. Obergeschoss hochgezogene Strebepfeiler aus Muschelkalkstein datiert von 1622 und ist mit Beschlagwerkdekor im Renaissancestil verziert.
Inneres: Unter dem rückwärtigen Drittel des Gebäudes (in Firstrichtung) befindet sich der tonnengewölbte Keller. Im Erdgeschoss führt der Korridor entlang der Trennwand zum Nachbarhaus Nr. 92. Die Treppenaufgänge rühren teils aus den 1920er-Jahren. Die Wohngeschosse sind modern ausgebaut. Das Innere des Dachgeschosses bildet beidseits von Fachwerkwänden einen voluminösen abgeschlossenen Dachraum. Besonders eindrücklich präsentieren sich die Fachwerkgiebelwände und die Dachkonstruktion, die 1584/85 aufgerichtet wurden und eine konstruktive Einheit bilden. In der fast vollständig erhaltenen dreigeschossigen Fachwerkwand gegen Nr. 93 bestehen die Streben teilweise aus stark gekrümmten Eichenhölzern. Die Aufzugslukarne in der Traufmitte datiert ins späte 19. Jh.
Literatur:- Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 167–168.
- DPAG LAU026-BE-2014-01/001 (Bericht Dendrochronologische Datierung)
- DPAG LAU026-PR-1984-01 Aussenrenovation (M1873)
Inschriften:1622 (Strebepfeiler Südfassade)
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23478
 

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