DSI-MLI004 Wendolinsgasse, Kapelle St. Wendelin, 1688 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-MLI004
Signatur Archivplan:MLI004
Titel:Wendolinsgasse, Kapelle St. Wendelin
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Möhlin
Adresse:Wendolinsgasse
Versicherungs-Nr.:14
Parzellen-Nr.:869
Koordinate E:2631221
Koordinate N:1267049
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2631221&y=1267049

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle
Epoche / Baustil (Stufe 3):Nachgotik

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1963
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1688
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das "keppelin" wird 1478/79 erstmals erwähnt. Für das Jahr 1609 ist eine Altarweihe überliefert. Der 1688 errichtete Neubau wurde 1696 von Weihbischof Caspar Schnorff konsekriert. 1920–1923 Ausmalung der Kapelle durch den Obermumpfer Künstler Hans Stocker. 1949/50 unglückliche Gesamtrenovation durch Hermann Bauer Basel (Erneuerung des Aussenputzes unter Freilegung der Eckquader, Ersatz der Tür- und Fenstergewände, Übertünchen der Ausmalung). 1987/88 Freilegung und Restaurierung der Wandgemälde Stockers.
Beschreibung:Die Wendelinskapelle steht in Obermöhlin prominent in der Verzweigung der Zeininger- und der Landstrasse. Der schlanke Bau trägt ein steiles, über dem leicht eingezogenen Chorpolygon abgewalmtes Satteldach. Über dem Eingang ein Dachreiterchen mit geschindeltem Spitzhelm. Die Gewände der Rundbogenfenster im zweiachsigen Schiff wie im Chörlein sind in grauem Sandstein erneuert. Am Schlussstein des gleichfalls ersetzten, von einem Pultdach geschützten Rundbogenportals die Jahreszahl 1688. Auf dem mauerumkränzten Vorplatz steht seit 1950 ein zuvor in Strassennähe aufgestelltes Wegkreuz.
Das mit einem Gipsplafond gedeckte Schiff trennt ein runder, aus grauem Sandstein gehauener Chorbogen mit karniesförmig profilierten Kämpfern vom leicht erhöhten, dreiseitig schliessenden Chor, dessen Gewölbegrate ansatzlos aus dem Wandmauerwerk aufwachsen.
Die Ausmalung Stockers setzt im Schiff über den Bankreihen an und endet auf der Höhe der Fensterbogenansätze. Dargestellt sind Szenen aus dem Leben des für das Gedeihen von Flur und Vieh zuständigen Kapellenpatrons, den die Landbevölkerung speziell in Zeiten grosser Viehseuchen um Beistand anrief. An der Triumphbogenwand adorierende Engel und eucharistische Symbole auf blauem Grund. Im Chor aufgemalt eine gotisierende Wand- und Gewölbegliederung; in den drei Gewölbekalotten des Polygons Engelsfiguren mit Leidenswerkzeugen ("ECCLESIA", "FIDES", "APOSTOLATUS").
Relikte der barocken Ausstattung sind drei auf Wandkonsolen im Chor aufgestellte polychrom gefasste Skulpturen. Am Chorscheitel eine knapp lebensgrosse Wendelinsstatue aus der Zeit um 1720/30, die Johann Isaak Freitag zugeschrieben wird. Der in eine Mönchskutte gekleidete, mit einem Strahlennimbus ausgezeichnete Heilige wird durch Hirtenstab und Rind auch als Viehpatron charakterisiert. Flankierend kleinere Standbilder zweier Bischöfe (links Eligius, erkennbar an einem winzigen Pferd, rechts Martin mit Bettler) in originalen Fassungen; die gedrungenen Körper durch ausschwingende Mäntel lebhaft konturiert. An der Rückwand barocker, original gefasster Kruzifix, wie die Bischofsstatuetten aus der 1. Hälfte des 18. Jh.
Literatur:- Kapelle St. Wendelin Möhlin, 1988.- Edith Hunziker, Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011. S. 346-347
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24324
 

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