INV-LAU918 Galgenweg 10, 12, 1910 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-LAU918
Signatur Archivplan:LAU918
Titel:Galgenweg 10, 12
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Adresse:Galgenweg 10, 12
Versicherungs-Nr.:1716, 1295
Parzellen-Nr.:2886, 2885
Koordinate E:2645824
Koordinate N:1267227
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2645824&y=1267227

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1910
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:Angestelltenhäuser (Bauinventar LAU911, LAU916, LAU917, LAU918)
Direktorenhäuser (Bauinventar LAU910, LAU915)
Kraftwerksanlage (Bauinventar LAU 912)
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Reihenhaus, Zeilenbebauung

Dokumentation

Autorschaft:Emil Faesch (1865-1915)
Würdigung:Die vier Gebäude der Werksiedlung am Galgenrain (Bauinventar LAU911, LAU916, LAU917, LAU918) bilden zusammen mit der Kraftwerksanlage (Bauinventar LAU 912) und den östlich gelegenen Direktorenhäusern (Bauinventar LAU910, LAU915) ein Ensemble von hoher siedlungs- und industriegeschichtlicher Bedeutung.
Das mit dem Nachbargebäude Galgenweg 6/8 (Bauinventar LAU917) identische Doppelwohnhaus steht stilistisch dem Heimatstil nahe und bedient sich einer Formensprache, wie sie auch für einen Werkstattbetrieb oder ein Remisengebäude hätte zur Anwendung kommen können. Damit veranschaulicht seine Architektur präzise die Funktion des Gebäudes als Angestelltenhaus und seine Zugehörigkeit zum Kraftwerkbau.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Kraftwerk Laufenburg liess durch den Basler Architekten Emil Faesch (1865-1915) ab 1909 gleichzeitig zum Kraftwerkbau auch Angestelltenhäuser und zwei Direktorenvillen erstellen. Während die Villen in einiger Entfernung vom Kraftwerk rheinaufwärts zu stehen kamen, wurden die Angestelltenhäuser auf dem Plateau direkt oberhalb der Anlage errichtet und mit dieser durch einen Fussweg verbunden. Die vier Baukörper – zwei identische Doppelwohnhäuser für die Angestellten und zwei Solitärbauten wohl für die höhergestellten Meister – bilden mit ihren rückwärtigen Gärten eine homogene Häuserzeile. Sie wurden im letzten Jahrzehnt sukzessive an Private verkauft. Das äussere Erscheinungsbild der Zeile ist gut erhalten. In ihrer Detaillierung zeigen die Häuser aber banalisierende Veränderungen aus verschiedenen Sanierungsphasen. Die rückwärtigen Garagenanbauten unter Flachdach, die Windfänge der Wohnungszugänge und die Verkleidung der auskragenden Volumen in den Gebäudespickeln sind vermutlich spätere Ergänzungen.
Beschreibung:Das spiegelbildlich angelegte Zweifamilienhaus mit Wohnungszugängen an den seitlichen Schmalseiten ist wohl längs zur Strasse orientiert, wird aber von einem breiten Quergiebel an der Strassenfront dominiert. Dieser Quergiebel ist gegenüber dem Längsbau leicht überhöht und läuft gartenseitig über diesen hinaus, so dass im Grundriss eine T-Form entsteht. Die abgewalmten Giebel des Dachs bergen die Wohnräume des Obergeschosses, welches als Fachwerkkonstruktion mit Kniewänden auf dem gemauerten Erdgeschoss sitzt. Dieses ist als Sockelgeschoss mit gekuppelten Stichbogenfenstern mit Kunststeinrahmungen und Blockbänken mural ausgebildet und verputzt und ruht seinerseits auf einem leicht erhöhten Kellersockelgeschoss mit Kellerfensteröffnungen. An der gartenseitigen Längsseite springt der Baukörper des Quergiebels weit vor. Die dadurch entstehenden Gebäudewinkel werden von zweigeschossigen, im oberen Geschoss auskragenden Nebenräumen unter Flachdächern eingenommen.
Im Innern ist das Haus unter dem Querfirst in zwei spiegelbildliche Wohneinheiten geteilt. Diese sind an den Schmalseiten über gedeckte Treppenvorbauten erschlossen. Von hier aus erschliesst ein Korridor im Erdgeschoss die strassenseitigen Hauptwohnräume und die gartenseitigen Nebenräume. Ein zum Korridor parallel liegender Treppenlauf führt ins Obergeschoss.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Literatur:- Alfred Lüthi, Geschichte der Stadt Laufenburg, Bd. 3, Laufenburg 1986.
- Laufenburg in Bildern (Ausstellungsschrift des Museumsvereins Laufenburg), Laufenburg 1993.
- Architektenlexikon der Schweiz, Hsg. Dorothee Huber, Isabelle Rucki, 1998.
- Vom Jura zum Schwarzwald. Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz, Jahrgang 1985.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2548
 

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