DSI-SSI004 Schulstrasse 1 (ehem. 43), 18. Jh. (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-SSI004
Signatur Archivplan:SSI004
Titel:Schulstrasse 1 (ehem. 43)
Bezirk:Zurzach
Gemeinde:Schneisingen
Adresse:Schulstrasse 1
Versicherungs-Nr.:43
Parzellen-Nr.:650
Koordinate E:2669709
Koordinate N:1263520
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2669709&y=1263520

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1963
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:18th cent.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Im ältesten greifbaren Brandkataster von 1851 ist der bäuerliche Vielzweckbau als "2stökiges Wohnhaus mit Scheuer von Rieg unter Ziegeldach" beschrieben. Als damaligen und ersten bekannten Eigentümer können wir dem Eintrag zufolge einen Niklaus Graf fassen. Bei der Familie Graf handelte es sich um ein in Schneisingen alteingesessenes Geschlecht, das mit dem Landvogt Othmar Graf bereits um 1740 belegt ist. 1875 gelangte das Haus durch Erbschaft an den gleichnamigen Sohn und Gemeindeweibel Nicolaus Graf. Dem nächst jüngeren Brandkatastereintrag von 1876 ist zu entnehmen, dass es bereits 1882 ins Eigentum der Gebrüder Joseph und Nicolaus Wenzinger wechselte, die einer in der Gegend beheimateten, weitverzweigten Familie entstammten. 1892 erfuhr das Gebäude unter den Brüdern einige "Verbesserungen" sowie einen ersten Schopfanbau. Zwischen 1905 und 1907 erfolgten rasche Handänderungen, bis die Liegenschaft an den Landwirt Wilhelm Meier Käsers überging, Sohn des Käsehändlers Franz Xaver Meier. Spätestens unter ihm kam es zu diversen Schopfanbauten, die im Laufe der Zeit erneuert wurden.
Am 13.12.1963 wurde der bäuerliche Vielzweckbau unter kantonalen Denkmalschutz gestellt. In der Folge sind mit staatlichen Beiträgen Erneuerungsmassnahmen wie eine Neubedachung 1966 und eine Aussenrenovation 1972/73 unternommen worden. Zusätzliche bauliche Veränderungen betrafen die Erneuerung des Kellereingangs sowie die Teilmodernisierung des Hausinneren. Letzte Um- und Ausbauarbeiten erfolgten 1980.
Beschreibung:Der stirnseitig zur Strasse gestellte bäuerliche Vielzweckbau aus der Zeit um 1800 nimmt eine wichtige Stellung im historischen Dorfkern von Mittelschneisingen ein. In seiner Anlage als Mittertennhaus unter steilem, geknicktem Giebeldach ist das stattliche Gebäude bis heute intakt erhalten. Sein zweigeschossiger Wohnteil ist in Sichtfachwerk mit zweigeschossig durchlaufendem Ständerwerk über einem hohen Mauersockel ausgeführt. Die Riegelzeichnung zeigt sich zeittypisch schlicht und engmaschig. Dabei sind die Riegel naturbelassen, die dazwischenliegenden Wandflächen glatt verputzt. Klassizistischen Einfluss verrät die Fassadengliederung mit streng axial gesetzten Einzelfenstern. Der Hauseingang mit einer erneuerten, aufgedoppelten Brettertüre mit Rhombenmuster und einem darüber liegenden Oberlicht befindet sich an der nördlichen Traufseite. Über einen ebenfalls an der vorderen Traufseite befindlichen Ausseneingang ist zudem der gewölbte Keller zu erreichen. An den Wohnteil schliesst westlich der Ökonomietrakt mit Tenn und Stall an. Seine vordere Traufseite ist über dem Tenntor in Fachwerk mit dekorativen Kreuzstreben ausgeführt bzw. im Bereich des Stalles bis knapp zur ersten Geschosshöhe aufgemauert und darüber in Holz hochgeführt. An der rückwärtigen Traufseite wird die Ökonomie um einen Anbau unter einem Schleppdach erweitert. Den Giebelseiten von Wohn- und Wirtschaftsteil sind zudem spätere Schopfanbauten unter Pultdächern angegliedert worden. Das weit vorkragende Dach mit seiner ruhigen, geschlossenen Dachfläche zeigt eine jüngere Eindeckung aus Falzziegeln. Besonders bemerkenswert ist schliesslich das stirnseitige Fluggespärre mit den geschweiften Bügen sowie dem einfachen, unverzierten "Zürivieri".
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26082
 

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