Ansichtsbild: |
|
|
Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kapelle |
|
Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 8/27/1909 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/16/1947 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
|
Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1230 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die als Oratorium für die kranken Mönche wohl schon um 1230 erbaute Marienkapelle war auf der Südseite von Beginn an mit einem querfirstigen Krankenhaus verbunden, das im frühen 17. Jh. im Abthaus (auf der Ostseite des Osthofs) aufging. Ost- und nordseits stand die Kapelle frei, wie noch heute, ebenso auf der Westseite, wo seit 1599 der neue Mönchssaal anschliesst. Die Westfront der Kapelle, die sich in der dreiteiligen Bogenstellung einer Vorhalle öffnete, schaute nach dem Osttrakt des Kreuzganggeviertes, wo auf der verlängerten Kapellenachse, der hintere Zugang zum Mönchsauditorium lag. 1682 liess Abt Nikolaus Göldlin die Kapelle neu ausstatten, nachdem das Kloster durch den Schutz der Gottesmutter vor einer drohenden Feuersbrunst bewahrt geblieben war; Neuweihe 1689 durch Abt Ulrich Meyer. |
Beschreibung: | Das rechteckige Bauwerk umfasst ein zweijochiges Schiff, ein gleich breites einjochiges Altarhaus und eine inkorporierte Vorhalle mit Obergeschoss. In der Vorhalle - heute Querpassage zum Osthof - ist die mittlere der drei romanischen Arkaden noch erkennbar; sie erfüllt heute die Funktion eines Portals zum Mönchssaal. Ihre Säulen identifizieren sich durch konisch geleibte Basen und schwer aufhockende, falzlose Würfelkapitelle mit seeschwäbischem Steinmetzwerk der Jahrtausendwende. Das Obergeschoss der Vorhalle stand ursprünglich wohl mit dem Michaelspatrozinium der Kapelle in Zusammenhang; seit der Wende zum 17. Jh. diente es als Kanzleiarchiv. - Schiff und Chor tragen Kreuzrippengewölbe. Die originale, charakteristisch zisterziensische Wand- und Gewölbegliederung ist vollständig von frühbarocken Stukkaturen überzogen, die sich aufgrund ihres Stils der Compagnie des 1678 verstorbenen Michael Schmutzer zuweisen lassen. - Wuchtiger Altar aus dunkelgrauem, poliertem Kalkstein: Sprenggiebel auf zwei dreigliedrigen Säulengruppen nach Art des Retabels in der Jesuitenkirche Luzern, wohl nach Entwürfen des Jesuitenbruders Heinrich Mayer; Giebelengel aus Alabaster; Altarblatt mit der Immaculata, von Hans Georg Widerkehr. - Grabplatte des 1381 verstorbenen Freiherrn Johannes von Tengen. Die Kapelle entspricht in ihrer Lage hinter dem Osttrakt einer oft anzutreffenden Disposition zisterziensischer Krankenkapellen. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: STC-WET020 Kloster, Marienkapelle, 1682 (Dossier (Spezialinventare))
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26820 |
|
Social Media |
Share | |
|