INV-ARI907 Sampel 2, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

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Identifikation Signatur: INV-ARI907 Signatur Archivplan: ARI907 Titel: Sampel 2 Bezirk: Muri Gemeinde: Aristau Ortsteil / Weiler / Flurname: Aristau Adresse: Sampel 2 Versicherungs-Nr.: 98 Parzellen-Nr.: 163 Koordinate E: 2669957 Koordinate N: 1237783
Chronologie Entstehungszeitraum: approx. 1800 Grundlage Datierung: Schätzung
Typologie Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt Nutzung (Stufe 1): Landwirtschaftliche Bauten Nutzungstyp (Stufe 2): Bäuerliches Wohnhaus
Dokumentation Würdigung: Im späteren 18. Jahrhundert oder um 1800 entstandenes bäuerliches Wohnhaus, das sich als charakteristischer Freiämter Ständerbau mit geknicktem Satteldach und zwei Klebdachreihen präsentiert. Das über einem eichenen Schwellenkranz zweigeschossig aufgeführte Ständergerüst ist teils noch mit Bohlen und teils mit Flecklingen (Kanthölzern) gefüllt; die Klebdächer werden von zierbeschnitzten Bügen gestützt. Das äusserlich intakt erhaltene Gebäude gehört zu einem in Getrenntbauweise errichteten Gehöft, dessen Scheune rückwärtig unter quer gerichtetem First anschliesst (Scheune nicht Bestandteil des Schutzumfangs). Bau- und Nutzungsgeschichte: Das Gebäude wurde nach den konstruktiven und gestalterischen Eigenheiten wohl im ausgehenden 18. Jh. oder um 1800 errichtet. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 wird es als «Wohnhaus mit gewölbten Kellern von Holz unter Ziegeldach», im Eigentum von Plazid Stierli, beschrieben [1]. Spätere Eigentümer waren 1875 Josef Stierli, Gemeindrath, 1880 die Sparkasse Oberfreiamt, 1889 Josef Meier und 1893 Leonz Rast, unter dessen Nachkommen die Liegenschaft in der Folge verblieb. 1896 wurde das Gebäude «verbessert», wobei man möglicherweise zu diesem Zeitpunkt die erdgeschossige Stubenfront mit Flecklingen und Einzelfenstern neu gestaltete. Beschreibung: Das bäuerliche Wohnhaus gehört zu einem in Getrenntbauweise errichteten Gehöft an einer schmaleren Seitenstrasse, die nordseitig von der Dorfstrasse abzweigt und über einen steilen Abhang zum Alten Schulhaus von 1844 (heute Gemeindehaus) und zur Pfarrkirche St. Wendelin von 1942/43 (Bauinventarobjekt ARI909) führt. Es ist heute aufgrund des üppigen Baumbestands kaum einsehbar. Die freistehende Scheune (Vers.-Nr. 99, nicht Bestandteil des Schutzumfangs) ist im rückwärtigen Bereich unter quer gerichtetem First dem Wohnhaus zugeordnet. Bei diesem handelt es sich um einen charakteristischen Freiämter Ständerbau, der sich zweigeschossig über annähernd quadratischem Grundriss erhebt und mit der Stirnseite nach Süden orientiert ist. Er wird von einem Satteldach mit hochliegendem Knick abgeschlossen, dessen Giebelfeld mit zwei regionaltypischen Klebdächern (Vordächern) versehen ist. Auf einem gemauerten Kellersockel, der talseitig fast geschosshoch freiliegt und ebenerdig betreten werden kann, ruht der eichene Schwellenkranz. Darüber erhebt sich ein Gerüst von vier auf sechs Ständern, das mit dünnen, verblatteten Kopfhölzern ausgesteift ist. Namentlich im Obergeschoss zeigt es noch die originalen liegenden Bohlenfüllungen. Im Erdgeschoss wurden diese nachträglich durch aussenbündige Flecklinge (Kanthölzer) ersetzt. Das Erdgeschoss der Stirnfront ist unregelmässig mit zwei plus drei Einzelfenstern besetzt, welche die Lage von Stube und Nebenstube anzeigen. Das Obergeschoss weist drei kleine Einzelfenster auf. Die Klebdächer werden von beschnitzten Bügen gestützt. Die Hauseingänge sind nach üblichem Schema traufseitig angelegt und über einen durchlaufenden Quergang verbunden. Gemäss gängigem Nutzungsmuster liegen Stube und Nebenstube an der nach Süden gerichteten Schaufront, während sich Küche und Kammer auf der Hausrückseite befinden. Das heute mit Falzziegeln eingedeckte Dach bewahrt seine geschlossenen Dachflächen. (Hausinneres nicht gesehen.) Erwähnung in anderen Inventaren: - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. Anmerkungen: [1] StAAG, Brandkataster Aristau. Quellen: - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0466-0468, Brandkataster Gemeinde Aristau, 1850-1938 (alte Vers.-Nrn.: vor 1850: 83, 1850: 92, 1875: 96).
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URL:	http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28626
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