Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Gemauerter Wohnteil eines zeitweise von drei Parteien genutzten Mittertennhauses aus dem 18./19. Jahrhundert. Der mit starken Sandsteinmauern und stichbogigen Sandsteingewänden ausgestattete Bau ist am Äusseren weitgehend erhalten und entfaltet als Solitär mit hohem Walmdach eine eindrückliche Fernwirkung ins Suhretal. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Vom wohl im 18./19. Jahrhundert errichteten Ursprungsbau ist der massive talseitige Wohnteil erhalten. Datierungen finden sich fragmentarisch an einem Balken ("17..") und an einem Ofenfragment ("1838") [1]. Der hangseitige, in Firstrichtung aufgetrennte Ökonomieteil wurde um 1930 als Backsteinbau neu erstellt und bereits zuvor mit einer Hocheinfahrt erschlossen. Die unter dem Kreuzfirst errichteten Anbauten datieren von 1953. Von der ursprünglichen Ausstattung ist nach verschiedenen Umbauten und Renovationen wenig erhalten. Bemerkenswert ist die Füllungstür des hinteren Eingangs mit originalen Biedermeierbeschlägen. |
Beschreibung: | In steilem Gelände knapp unter der Hangkante errichteter Vielzweckbau nördlich des Ortsteils Rollhofen. Der verputzte, auf das Suhretal blickende Wohnteil verfügt über starke Sandsteinmauern und liegt unter einem geknickten Vollwalmdach (Sparrendach mit Firstpfette und Aufschieblingen über liegendem Stuhl). Die Giebelfassade weist drei nicht ganz symmetrisch angeordnete Fensterachsen auf, die südliche Traufseite zeigt als Schaufassade fünf regelmässige Fensterachsen. Vor der nördlichen Traufseite liegt eine auskragende verglaste Obergeschosslaube mit erneuerter zierbeschnitzter Brüstung und Aussentreppe. Der quadratische Grundriss von ca. 14 m Kantenlänge ist geschossweise für die Nutzung durch zwei Parteien unterteilt, bot aber zeitweilig drei Parteien Platz, die beidseits des durchlaufenden mittigen Quergangs über eigene Küchen verfügten. An der fünfachsigen Südseite liegen heute die Stuben und tennseitig die Schlafzimmer. Die Stube im Obergeschoss weist Täfer mit einer Holzimitationsmalerei des frühen 20.Jh. auf. Von einem grünen, 1837 datierten Kachelofen mit weissgrundigen, blau bemalten Frieskacheln existieren nur noch Fragmente. Zum hangseitigen Gewölbekeller gelangte man ursprünglich über einen Treppenabgang vom Gang her, heute über die talseitig angeordneten Trämkeller, die von der Ost- bzw. der Südseite her zugänglich sind. |
Anmerkungen: | [1] Vgl. Bauernhausforschung Aargau, Materialien. |
Literatur: | - Walter Blaser, Bauernhausformen im Kanton Aargau, 1974, S. 83 ff. - Markus Widmer-Dean, Ortsgeschichte Attelwil, 2006. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28776 |
|
Social Media |
Share | |
|