INV-ATT909 Altes Schulhaus, 1845 (Dossier (Bauinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-ATT909
Signatur Archivplan:ATT909
Titel:Altes Schulhaus
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Attelwil
Adresse:Hauptstrasse 16
Versicherungs-Nr.:16
Parzellen-Nr.:334
Koordinate E:2645771
Koordinate N:1234501
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2645771&y=1234501

Chronologie

Entstehungszeitraum:1845
Grundlage Datierung:Inschrift (Hauseingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus

Dokumentation

Inschriften:"1845" (Türsturz)
Würdigung:Umgebautes biedermeierliches Landschulhaus von 1845 über einem Kellersockel von 1727. Bei der Umnutzung in ein Wohnhaus wurden anstelle der Schulstuben geschossweise Mietwohnungen eingebaut und das Dachgeschoss zu Wohnzwecken ausgebaut. Der Anbau von 1908, welcher ein Treppenhaus und Abortanlagen enthielt, wurde abgebrochen und durch ein offenes Treppenhaus ersetzt. Das schlanke Gebäude erinnert mit seinem schlichten Äusseren immer noch an seine Funktion als Dorfschulhaus von Attelwil.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Schulhaus datiert gemäss der Jahrzahl am Türsturz des ehemaligen Eingangs im Erdgeschoss in das Jahr 1845 [1]. Der Gebäudesockel, der als Terrasse über den Gebäudegrundriss herausgezogen ist, stammt von einem Wohnhaus aus dem Jahr 1727, welches der Gemeinde seit 1812 als Schulhaus gedient hatte. Es wurde 1844 für den Neubau bis auf den Gewölbekeller abgebrochen [2]. Im Jahr 1908 erhielt die Schule hangseitig einen Treppenhaus- und Abortanbau in zeittypischer Formensprache. 1996/97 wurde dieser bei der Umnutzung der Schule in ein Wohnhaus durch den Architekten Hans Strebel, Schöftland, abgebrochen und durch ein teilweise offenes Treppenhaus ersetzt.
Beschreibung:Der zweigeschossige Mauerbau erhebt sich über einem parallel zur ansteigenden Dorfstrasse angeordneten, aus grossen Sandsteinblöcken gefügten Unterbau mit älterer Bausubstanz. Ein gerades Satteldach überdeckt den einfachen Baukörper, dessen Längsseiten fünf Achsen mit hochformatigen Fenstern zeigen. Die gefugten Ecklisenen enden in Kapitellen aus Sandstein. Darüber befindet sich der verschalte Vorschermen. Der ursprüngliche Eingang in der Mittelachse der bergseitigen Giebelfassade ist am Sturz mit der Jahrzahl "1845" datiert. Das vollständig modernisierte Innere enthält drei Mietwohnungen, welche über den offenen Treppenhausanbau aus Sichtbackstein erschlossen werden. Am Sturz der breiten, gefasten Kellertür, welche in den geräumigen Gewölbekeller des Vorgängerbaus führt, ist die Jahrzahl „1727“ und die Inschrift „M M[orgen]DALER (?)“ sowie die Initialen "HI HV" nebst einem Steinmetzzeichen eingemeisselt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A.
Anmerkungen:[1] Der Bautyp soll auch in Balzenwil bei Murgenthal und im Weiler Wannenhof oberhalb Unterkulm vorkommen. Hasler, 2008, S. 41.
[2] Widmer-Dean, 2006, S.55, S. 90,91.
Literatur:- Walter Blaser, Bauernhausformen im Kanton Aargau, 1974, S. 83 ff.
- Markus Widmer-Dean, Ortsgeschichte Attelwil, 2006.
- Ruedi Hasler, Schulhausbau auf dem Lande am Beispiel des Bezirks Zofingen, 2008.
- F.X. Bronner, Der Canton Aargau, St.Gallen/Bern 1844, Bd.II, S.275.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28806
 

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