INV-ATT910 Alte Käserei, 1882 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-ATT910
Signatur Archivplan:ATT910
Titel:Alte Käserei
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Attelwil
Adresse:Hauptstrasse 20
Versicherungs-Nr.:20
Parzellen-Nr.:323
Koordinate E:2645708
Koordinate N:1234492
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2645708&y=1234492

Chronologie

Entstehungszeitraum:1882
Grundlage Datierung:Brandkataster; Inschrift (Türsturz)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Käserei

Dokumentation

Inschriften:"1882", "ATW" (Türsturz)
Würdigung:Markant an der Biegung der Hauptstrasse zum Rollhafen gelegenes Käsereigebäude, welches 1882 für die Attelwiler Ortsbürgergemeinde errichtet wurde. Der repräsentativ gestaltete Gewerbebau nimmt durch seine Gebäudestellung und sein sorgfältig renoviertes, nahezu unverändertes Äusseres eine wichtige ortsbildliche Scharnierfunktion an der Verzweigung im oberen Dorfkern ein. In den Käsereiräumlichkeiten im Erdgeschoss und in der 1975 modernisierten Wohnung darüber sind keine wesentlichen Ausstattungselemente erhalten.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude wurde 1882 für die Ortsbürgergemeinde Attelwil errichtet und im darauffolgenden Jahr ausgebaut [1]. Im Erdgeschoss war die Käserei mit Milchannahmestelle und ein kleiner Verkaufsladen untergebracht. Die Raumaufteilung und Ausstattung der Wohnung im Obergeschoss stammt mehrheitlich von 1975. Einzig im Dachgeschoss sind ältere Tapetenreste an der Trennwand zum westlichen Giebelzimmer erhalten. Eine Aussenrenovation des gesamten Gebäudes erfolgte 1988. Anstelle des hangseitigen Pultdachschopfs ist ein Garagenanbau getreten. Der Abortverschlag am westlichen Ende der Laube existiert nicht mehr.
Beschreibung:Der zweigeschossige Putzbau mit Sandsteingewänden erhebt sich über einer flachen Sockelterrasse. Sein gerades Satteldach sitzt auf Kniewänden und birgt mit der verschalten Traufe südseitig eine frei auskragende Laube mit Treppenaufgang. Die gegen das Tal gerichtete Giebelfront wird von gefugten Ecklisenen aus Sandstein gerahmt, welche in Kapitellen enden. Das Giebeldreieck zeigt beschnitzte Büge und eine Doppellünette über dem gesimsbekrönten Zwillingsfenster. Die mit einem Falz versehenen Fenstergewände aus Sandstein weisen Blockbänke auf. Zum profilierten und am Schlusstein mit der Jahrzahl 1882 sowie den Initialen ATW (für Attelwil) beschrifteten Eingang auf der Nordseite führt eine Rampe, welche die Anlieferung der Milchkannen erleichterte. An der Ostseite betritt man das ehemalige Ladenlokal, welches als einziger Hausteil unterkellert ist (Eisenträgerdecke mit Backsteinfüllung). Das zu Wohnzwecken genutzte Obergeschoss ist traufseitig mit vier, giebelseitig mit zwei regelmässigen Fensterachsen versehen und über die südliche Trauffassade mit einer Aussentreppe und einer Obergeschosslaube erschlossen. Das Holzwerk ist in einem Olivton gestrichen, der das Grünlichgraue des Staffelbacher Sandsteins aufnimmt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, Brandkataster Gemeinde Attelwil, CA.0001/0605 1875 - 1898: Der Bau wurde mit 9300.- Franken versichert. Vermerkt ist der "Eisenbalkenkeller".
Literatur:- Walter Blaser, Bauernhausformen im Kanton Aargau, 1974, S. 83 ff.
- Markus Widmer-Dean, Ortsgeschichte Attelwil, 2006.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien.
- Staatsarchiv Aargau, Brandkataster Gemeinde Attelwil, CA.0001/0605 1875 - 1898.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28812
 

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