| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1660 |
| Grundlage Datierung: | Inschrift (Wandständer Südfassade) |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
| Inschriften: | 1660 (Wandständer) |
| Würdigung: | Der zweigeschossige, als "Franze Wagners Huus" bekannte Ständerbau mit Kantholzfüllungen ist ein ehemals strohgedeckter bäuerlicher Vielzweckbau aus dem Jahr 1660. Anstelle der ursprünglichen Hochstudkonstruktion schützt seit rund 100 Jahren ein schwach geneigtes, ziegelgedecktes Satteldach den sechsachsigen Wohntrakt. Der alte Ökonomieteil wurde 1998/99 durch Reihenhäuser ersetzt. Der verbliebene Wohnteil gehört zum ältesten profanen Baubestand in der Gemeinde.
Im Falle eines grösseren Umbaus sollten vorgängig bauarchäologische Untersuchungen vorgenommen werden, welche über die Bauphasen und erhaltenswerten Bauteile Auskunft geben können. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Kernbau ist an einem Wandständer mit 1660 datiert. Möglicherweise wurde dieser später um drei Fensterachsen gegen Westen verlängert. Im Brandkatastereintrag von 1850 wird das Gbäude als "Wohnhaus mit Trämkeller nebst Scheune, Schweineställen und Wagnereiwerkstatt, aus Holz, mit Strohdach" beschrieben. Die Umdeckung auf Ziegel mit entsprechender Anpassung der Dachkonstruktion erfolgte um 1910. Von der russgeschwärzten Hochstudkonstruktion des Strohdachs waren 1989 gemäss Bauernhausforschung noch abgesägte Firstständer auf Estrichhöhe zwischen Wohnteil und Tenn sowie zwischen Tenn und Stall sichtbar. 1998/99 mussten sie mit dem Ökonomieteil und Kammereinbauten einem Neubau mit Reihenwohnhäusern weichen. Der quergieblige nordseitige Scheunenanbau von 1916 wurde ebenfalls durch eine Reihenhausanlage ersetzt. |
| Beschreibung: | Der alte Wohnteil unter flach geneigtem Satteldach ist als zweigeschossiger Ständerbau mit fassadenbündigen Kantholzfüllungen ("Flecklingen") aufgeführt. Die Basis bildet ein kräftiger eichener Schwellenkranz. Am mittleren Wandständer der südlichen Stubenfront ist die Jahrzahl "1660", das mutmassliche Baudatum des Hauses, eingekerbt. Identische Überblattungen an den Bundbalken der Traufseiten verleiten zur Annahme, dass der datierte Wandständer einst als Eckständer einen ursprünglichen Kernbau begrenzte und die Bundbalken zur Stützung eines Vordachs weit auskragten. Dieser vermutete Kernbau müsste allerdings schon früh westseitig erweitert worden sein, denn die Fortsetzung ist ebenfalls mit russgeschwärzten und vergleichbar kräftigen Balken ausgeführt.
Der stirnseitige Hauseingang führt ins Hinterhaus des vermuteten Anbaus. Das Vorderhaus besetzen Stube und Nebenstube mit je drei nach Süden blickenden Einzelfenstern. Ursprünglich bestand auf der Südseite wohl eine Reihenbefensterung über durchlaufenden Fensterbänken. Das Hausinnere wurde mehrfach umgebaut, mit neuen Einbauten und Vertäfelungen versehen und den jeweiligen Wohnbedürfnissen angepasst. In der Dachkammer finden sich an den Balkenunterseiten Tapetenreste, welche auf eine Nutzung zu Wohnzwecken schliessen lassen. Der Trämkeller ist über einen einfachen Innenabgang zugänglich. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4228-21. |
| Literatur: | - Georg Germann, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 5, S. 107. |
| Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar Boswil, VIII-8/1. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=31050 |
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