INV-BRG920 Birrenbergstrasse 10, 1926 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context

Kanton Aargau (Archiv)
- Denkmalpflege (Institution)
  - Wissenschaftliche Denkmalpflege (Abteilung)
    - INV-900 Bauinventar, 2010- (Bestand)
      - INV-B B (Teilserie Bestand (Alphabet))
        
        INV-BRG Bremgarten (inkl. HES) (Teilserie Bestand (Gemeinde))
        
        INV-BRG919 Villa Birrenbergstrasse 12, 1902 (Dossier (Bauinventar))
        INV-BRG920 Birrenbergstrasse 10, 1926 (Dossier (Bauinventar))
        INV-BRG921 Villa Kapuzinerhügel 12, 1923-1924 (Dossier (Bauinventar))

Ansichtsbild:


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Identifikation
Signatur:	INV-BRG920
Signatur Archivplan:	BRG920
Titel:	Birrenbergstrasse 10
Bezirk:	Bremgarten
Gemeinde:	Bremgarten (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:	Kapuzinerhügel
Adresse:	Birrenbergstrasse 10
Versicherungs-Nr.:	478
Parzellen-Nr.:	4372
Koordinate E:	2667869
Koordinate N:	1244581

Chronologie
Entstehungszeitraum:	1926
Grundlage Datierung:	Baugesuch

Typologie
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):	Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):	Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):	Mehrfamilienhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):	Heimatstil

Dokumentation
Autorschaft:	Albert Stöckli, Maurermeister, Bremgarten
Würdigung:	Villenartig gestaltetes Zweifamilienhaus, das 1926 durch Maurermeister Albert Stöckli wohl nach eigenen Plänen errichtet und anschliessend verkauft wurde. Der in zeittypischen neoklassizistischen Formen gehaltene, verputzte Mauerbau wird von gequaderten Ecklisenen gefasst und von einem Vollwalmdach mit markantem Knick abgeschlossen. An der Vorderfront bildet ein die Axialsymmetrie durchbrechender Erker mit wuchtigem Schweifdachabschluss einen Blickfang. Zusammen mit den im gleichen Zeitraum erbauten Villen Kapuzinerhügel 12 und 10 (Bauinventarobjekte BRG921/922) und insbesondere mit der benachbarten, prachtvollen Villa Gutzwiller (Bauinventarobjekt BRG919) bildet das gut erhaltene Gebäude ein kleines Villenensemble mit charakteristisch lockerer Bebauungsstruktur.
Bau- und Nutzungsgeschichte:	Das Zweifamilienhaus wurde 1926 auf eigene Rechnung durch Maurermeister Albert Stöckli erbaut, der wohl auch die Pläne zeichnete [1]. Es stammt damit aus der gleichen Zeit wie die beiden nahegelegenen Villen Kapuzinerhügel 12 und 10 (Bauinventarobjekte BRG921/922), womit rund 20 Jahre nach dem Bau der unmittelbar benachbarten Villa Gutzwiller (Bauinventarobjekt BRG919) eine ganze Gruppe von repräsentativen Wohnhäusern auf dem Kapuzinerhügel entstand. 1927 ging die Liegenschaft an Karl Wirth, Fischzüchter, über, wohl den Inhaber der Fischzucht im benachbarten ehemaligen Mühleweiher der Wälismühle, 1931 an Emil Nauer-Fischer sen. [2]. 1995 erfolgte ein Ausbau des Dachgeschosses.
Beschreibung:	Das villenartige, in neoklassizistischen Architekturformen der 1920er Jahre gehaltene Zweifamilienhaus erhebt sich im steil abfallenden Terrain des Kapuzinerhügels, wo es das östliche Nachbarhaus der auf einem Plateau gelegenen, überaus stattlichen Villa Gutzwiller (Bauinventarobjekt BRG920) bildet. Der zweigeschossige Mauerbau ragt, bedingt durch die Hanglage, über einem hohen Kellersockel auf und wird von einem geknickten Vollwalmdach abgeschlossen. Der kubisch geschlossene, mit zeittypischem Besenwurf verputzte Baukörper wird von gequaderten Ecklisenen gefasst. Die nach Südosten gerichtete dreiachsige Vorderfront ist in der Mittelachse mit zwei Balkonen, im Dach mit einer grossen Walmdachlukarne besetzt. Ein weit vorspringender Erker, der im Erdgeschoss die Axialsymmetrie der Fassade durchbricht, bildet mit seinem wuchtig profilierten, geschweiften Dachabschluss den Blickfang des Gebäudes. Schmuckformen in den Putzoberflächen und die geometrisch gestufte Konsole verweisen auf das zeittypische Art Déco. Die Schmalseiten des Baukörpers sind zweiachsig ausgebildet. An der Rückfront springt in leicht exzentrischer Lage ein Treppenhausrisalit mit abgewalmtem Dach vor. Wichtig für die Wirkung des Gebäudes sind auch die schwungvoll zu allen vier Ecken des Daches geführten Fallrohre. Das Dach ist mit Biberschwanzziegeln eingedeckt; die Untersichten sind verschalt. Dachflächenfenster wurden 1995 mit dem Dachausbau erstellt. (Inneres nicht gesehen.)
Anmerkungen:	[1] Stadtarchiv Bremgarten: 12/4, Brandkataster Gemeinde Bremgarten, 1805-1850 u. 1876-1897; Staatsarchiv Aargau: CA.0001/0081, Brandkataster Gemeinde Bremgarten, 1899-1938; Fotokopie von Ausschnitten der Baupläne von 1926 (ohne Datum) im Baugesuchsarchiv (in den Akten zum Umbau von 1995). [2] Stadtarchiv Bremgarten: 12/4, Brandkataster Gemeinde Bremgarten, 1805-1850 u. 1876-1897; Staatsarchiv Aargau: CA.0001/0081, Brandkataster Gemeinde Bremgarten, 1899-1938.
Quellen:	- Stadtarchiv Bremgarten: 12/4, Brandkataster Gemeinde Bremgarten, 1805-1850 u. 1876-1897; Staatsarchiv Aargau: CA.0001/0081, Brandkataster Gemeinde Bremgarten, 1899-1938.