INV-BRI936 Speicher Grod, 1750 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

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Identifikation Signatur: INV-BRI936 Signatur Archivplan: BRI936 Titel: Speicher Grod Bezirk: Zofingen Gemeinde: Brittnau Ortsteil / Weiler / Flurname: Grod Adresse: Grod 286 Versicherungs-Nr.: 286 Parzellen-Nr.: 1642 Koordinate E: 2638059 Koordinate N: 1232984
Chronologie Entstehungszeitraum: approx. 1750 Grundlage Datierung: Schätzung
Typologie Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt Nutzung (Stufe 1): Landwirtschaftliche Bauten Nutzungstyp (Stufe 2): Speicher
Dokumentation Würdigung: Intakt erhaltener Kornspeicher aus der Zeit um 1750, der als Bohlenständerbau mit spätbarocken Zierformen aufgeführt ist. Der Kleinbau stellt eine in der Region verbreitete, typologisch interessante Sonderform mit nur einem Vollgeschoss sowie einem Kniestock-Obergeschoss mit Giebellaube dar. Er ist Teil einer alten Hofanlage im Grod, deren Hauptgebäude mehrfach verändert wurden. Bau- und Nutzungsgeschichte: Der Vergleich mit einem ähnlich ausgebildeten Speichergebäude von 1752 im Wiggerhof (Bauinventarobjekt BRI917) lässt ein Erstellungsdatum um 1750 vermuten. Im ersten verfügbaren Brandkatastereintrag von 1850 ist von einem "Speicher von Holz, mit Ziegeldach", in Besitz von Jakob Lerch, die Rede. Der Speicher ist Bestandteil einer westlich der Baugruppe Grod gelegenen alten Hofanlage, wozu ein Strohdachhaus, ein freistehendes Waschhaus mit Wohnung und ein Schweinestall gehörten [1]. Die Vorfahren des heutigen Besitzers sind schon 1776 auf dem Grodhof nachgewiesen [2]. Beschreibung: Die kleine Weiler Grod liegt südlich des Ortsteils Schürberg unmittelbar an der Grenze zur luzernischen Gemeinde Langnau. Westlich befindet sich leicht abgesetzt von den übrigen Gebäuden eine ältere Hofanlage, welche im Laufe der Zeit aber erheblich verändert wurde. In originaler Form erhalten ist das aus der Mitte des 18. Jh. stammende Speichergebäude. Der Kleinbau ist mit seiner Eingangsfront nach Süden auf das Hauptgebäude ausgerichtet. Er tritt als schlanker, eineinhalbgeschossiger Baukörper mit geknicktem Giebeldach und vorgelagerter stirnseitiger Laube mit Aussenaufgang in Erscheinung. Der untere Speicherraum ist als Vollgeschoss ausgebildet, während der obere Raum den Kniestockbereich einnimmt und sich in die Dachschräge erstreckt. Der Unterbau des Gehäuses besteht aus überkämmten Eichenbalken und einem darübergelegten eichenen Schwellenkranz. Darin eingelassen sind die kräftigen, über eineinhalb Geschosse reichenden Eckständer, welche eher unüblich ebenfalls aus Eichenholz bestehen. Den oberen Abschluss des Ständergefüges bilden die Bundbalken und die Ankerbalken der Dachkonstruktion. Der Boden des oberen Speicherraums liegt auf den zwischen die Eckständer gespannten Geschossrähmen auf. Die Wandfüllungen bestehen im unteren Bereich aus liegenden Bohlen und im Giebelfeld aus stehenden Brettern. Verblattete Kopfhölzer dienen zur Aussteifung des Ständergerüsts, das mit kielbogenförmigen Zierfasen versehen ist. Eine breiter ausgebildete Kielbogenfase ("Eselsrücken") zeigt das Sturzholz am oberen Speichereingang. In den unteren Speicherraum führt eine stichbogige Türöffnung. Daneben befindet sich der Aufgang zur Giebellaube, welcher als schlichte Wangentreppe mit eingeschobenen Brettstufen ausgebildet ist. Aus der Bauzeit stammen auch die Brettertüren mit Einschubleisten, wobei die untere mit einem aufgedoppelten Rahmen versehen ist. Das Dachgerüst besteht aus einer stuhllosen Sparrenkonstruktion mit Aufschieblingen, von denen die ostseitigen über den baulich zugehörigen Anbau hinabgezogen sind. Auf der Westseite schliesst unter geknicktem Schleppdach eine jüngere Remise an (nicht Teil des Schutzumfangs). Anmerkungen: [1] Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937. [2] Brack/Buchmüller 1978, S.77. Literatur: -Alfred Brack/Kurt Buchmüller, 150 Jahre Sparkasse Mättenwil 1828-1978, Jubiläumsschrift über Entstehung und Entwicklung, ergänzt mit dorfgeschichtlichen Beiträgen, Brittnau 1978. Quellen: - Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937.
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URL:	http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=31758
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