Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1902 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Historismus |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Gottlieb Belart (iun.), Baumeister, Brugg |
Würdigung: | Die 1902 von und für den Brugger Baumeister Gottlieb Belart junior erbaute Villa Friedheim ist mit ihren malerischen Elementen ein typischer Vertreter der Reformarchitektur der Belle Epoque [1]. Mit Ausnahme der um 1960 verschwundenen Fassadenmalerei ist das Gebäude äusserlich weitgehend im Originalzustand erhalten. Es handelt sich um einen der wertvollsten Villenbauten an der gut einsehbaren Hanglage im Vorfeld der Brugger Vorstadt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die von und für Baumeister Gottlieb Belart errichtete Villa Friedheim war ursprünglich als Einfamilienhaus konzipiert. Die ehemals schmückenden Fassadenmalereien fielen in den 1960er-Jahren einer Aussenrenovation zum Opfer [2]. Heute wird das Haus von zwei Parteien bewohnt. |
Beschreibung: | Die Villa Friedheim erhebt sich am Hang oberhalb der Baslerstrasse, Bruggs Ausfallstrasse auf den Bözberg. Eine mächtige Terrasse aus rustizierten Jurakalkquadern sichert das Bauterrain talseitig und beherbergt die ebenerdig zugänglichen Kellerräume. Wie die "Villa Stäbli" (Bauinventarobjekt BRU904) zeigt die "Villa Friedheim" die für die Zeit um 1900 typische malerische Auflösung des Baukörpers, verbunden mit einer lebendigen Dachlandschaft. Das steile Walmdach wird von einem risalitartigen Vorsprung gegen Westen, einem grossen Quergiebel gegen Süden und einer grossen Lukarne gegen Osten durchbrochen. Diese sind mit auffällig ausgeschwungenen Giebeln und Krüppelwalmen ausgestattet. Die zweistöckige Laube der talseitigen Front ist im Erdgeschoss als rustifizierte Hausteinkonstruktion mit weit gespannter Bogenöffnung ausgeführt. Das in der Art des Schweizer Holzstils gestaltete Obergeschoss mit gekehlten Stützen, Rundbögen und Bügen sowie zierbeschnitzten Pfettenköpfen und Laubenbalustern unterstreicht den malerischen Gesamteindruck der Hausfront. Der gemauerte Teil der Schaufassade besticht durch sorgfältig profilierte, in Sandstein gehauene Fenstergewände: am Obergeschoss findet man ein Balkonfenster in Gestalt eines dreigliedrigen Staffellichts mit abgetreppter Gesimsbekrönung und gotisierenden Kehlungen, am Erdgeschoss sind es gekehlte Segmentbogenfenster. Stark profilierte Fenstergesimse weisen auch die Obergeschossfenster der Seitenfassaden auf. Hausinneres modernisiert (gemäss Kurzinventar von 1996). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Brugg 4095-23. |
Anmerkungen: | [1] Gottlieb Belart junior übernahm die Baufirma von seinem gleichnamigen Vater 1892 (100 Jahre Bauen, o. S.). [2] Freundliche Mitteilung von Frau Rauber, Brugg. |
Literatur: | - 100 Jahre Bauen. Entwicklungsgeschichte unseres Unternehmens. Kistler + Strasser AG Brugg, Brugg 1964. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=31914 |
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