INV-DEN902 Altes Schulhaus Asp, 1826 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-DEN902
Signatur Archivplan:DEN902
Titel:Altes Schulhaus Asp
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Densbüren
Ortsteil / Weiler / Flurname:Asp
Adresse:Dorfstrasse 44
Versicherungs-Nr.:144
Parzellen-Nr.:57
Koordinate E:2646022
Koordinate N:1254955
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646022&y=1254955

Chronologie

Entstehungszeitraum:1826
Grundlage Datierung:Inschrift (Schulhausglocke)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus

Dokumentation

Würdigung:1826 erstelltes Schulhaus, das als zweigeschossiger Mauerbau unter einem Satteldach mit bekrönendem Dachreiter errichtet wurde. Der Dachreiter beherbergt im erneuerten Glockenstuhl das originale Turmuhrwerk. Die versetzte, bauzeitliche Glocke wurde von der Aarauer Giesserei Rüetschi angefertigt und trägt am Hals eine lokalgeschichtlich aufschlussreiche Inschrift. Mit seiner prominenten erhöhten Lage über der westlichen Häuserzeile von Asp und seinem weitgehend intakten Äusseren ist das Schulhaus ein prägendes Element des Ortsbildes. Zusammen mit der erhaltenen Glocke aus der Bauzeit kommt ihm eine lokalgeschichtliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Brandkataster wurde das Schulhaus 1826 errichtet. Es wird darin als «Schulgebäude zu Asp, zwei Stock hoch, von Stein mit einem Türmli und Ziegeldach» beschrieben. Auf das Baudatum verweist auch die Inschrift der Schulhausglocke. Für das Jahr 1875 ist im Brandkataster eine massive Erhöhung der Versicherungssumme verzeichnet, was darauf hindeutet, dass damals der rückwärtige massiv aufgeführte Anbau an der rückwärtigen Traufseite erfolgte und wohl eine ursprüngliche hölzerne Laube ersetzte. Im 20. Jh. wurde auf der Nordseite ein eingeschossiger Anbau unter einem Satteldach angefügt, der die Sanitäranlagen beherbergte. Talseitig wurde der Gebäudesockel nachträglich mit Stützpfeilern aus Jurakalk gesichert. Das ehemalige Schulhaus dient heute als Vereins- und Probelokal und ist im Innern mehrheitlich modernisiert. Vor ein paar Jahren erfolgte eine Dachsanierung und die Erneuerung des Glockenstuhls, wobei die bauzeitliche Glocke ersetzt wurde. Das Original befindet sich heute im Aussenbereich links neben dem Eingang an der südlichen Giebelfassade.
Beschreibung:Das ehemalige Schulhaus liegt in erhöhter Stellung über der westlichen Häuserzeile von Asp. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus verputzten Bruchsteinmauern und trägt ein knappes Satteldach, dessen Firstrichtung rechtwinklig zur Falllinie des Hangs verläuft. Die westliche Dachfläche ist leicht aufgeschoben und über den rückwärtigen Anbau abgeschleppt. Die Firstmitte besetzt ein Dachreiter unter Pyramidendach mit Glockenstuhl und Uhrwerk. Da das Gelände an der Ostseite stark abfällt, stützen es vier mächtige Strebepfeiler aus Jurakalkquadern gegen den Hangdruck. Die östliche, talwärts gewandte Trauffassade zählt fünf Achsen symmetrisch disponierter Rechteckfenster; die beiden Giebelseiten sind zweiachsig gestaltet.
Die Erschliessung erfolgt über die südliche Giebelseite durch den rückwärtigen Anbau entlang der hinteren Traufseite. Das Erdgeschoss wird im Kernbau vollständig von einem grossen Schulzimmer eingenommen. Ein als Unterzug fungierender Eisenträger und eine mittige Gusseisensäule tragen seine Decke. Das obere Schulzimmer wurde wohl erst nachträglich zweigeteilt. Die ursprüngliche Dachkonstruktion bestand aus einem Sparrendach mit Aufschieblingen auf liegendem Stuhl. Die Stützkonstruktion des Dachreiters und der Glockenstuhl inklusive Glocke wurden erneuert. Erhalten hat sich das originale Turmuhrwerk. Die bauzeitliche Glocke ist heute im Aussenbereich links neben dem Eingang an der südlichen Giebelfassade aufgestellt. Sie wurde gemäss ihrer Inschrift 1826 von der Aarauer Giesserei Rüetschi angefertigt und trägt eine Krone mit sechs doppelkreuzförmig angeordneten Henkeln, die zu einem Mittelzapfen zusammenlaufen. Am Hals trägt sie eine zweizeilige Majuskelinschrift, die von Rundstegen gerahmt wird. Die lokalgeschichtlich aufschlussreiche Inschrift lautet «SAM. SENN RUSCHL IAC. SENN GMR. [Gemeinderat] ISA. SENN PET. VON DER DORFSCHAFT ASP VORGESTELTE / UND MITARBEITER IAC. FREI SCHUHL-L. [Schullehrer] LASTEN MICH GIESSEN BEI IAC. RUETSCHI IN ARAU 1826». Sie gibt Auskunft über die am Schulhausbau beteiligten Vertreter der Dorfschaft Asp. Oben wird die Inschrift dekorativ von einem Blätter- und Blütenfries, unten von einer Rosengirlande mit Quasten gesäumt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau (StAAG): Kataster Densbüren und Asp, ZwA 1936.0001/0203, 1805–1824; ZwA 1936.0001/0204, 1828–1845; ZwA 1936.0001/0205, 1875–1899; Brandkataster Gemeinde Densbüren, CA.0001/0012, 1899–1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32592
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds