INV-DIN902 Schulhaus, 1910-1911 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-DIN902
Signatur Archivplan:DIN902
Titel:Schulhaus
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Dintikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorfmatt
Adresse:Altweg 2
Versicherungs-Nr.:116
Parzellen-Nr.:86
Koordinate E:2659779
Koordinate N:1246140

Chronologie

Entstehungszeitraum:1910 - 1911
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus

Dokumentation

Würdigung:1910-11 erbautes zweites Schulhaus von Dintikon, das als schlichter Heimatstilbau mit steil aufragendem Mansardgiebeldach und schmückenden Details mit Anklängen an den geometrischen Jugendstil gehalten ist. Als direkter Nachfolger des Alten Schulhauses von 1802 (Bauinventarobjekt DIN901) kommt dem Gebäude eine wichtige lokalgeschichtliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Als Nachfolger des zu klein gewordenen Alten Schulhauses (Bauinventarobjekt DIN901) entstand 1910-11 am Altweg, östlich der alten Dorfsiedlung, ein neues Schulgebäude [1]. Heute bildet dieses den Kern der Schulhausanlage von Dintikon, welche im Verlauf des 20. Jh. diverse bauliche Erweiterungen und Erneuerungen erfahren hat. Um 2004/05 fand eine umfassende bauliche und energietechnische Sanierung des Gebäudes statt [2].
Beschreibung:Der kubisch differenzierte, zweigeschossige Mauerbau besteht aus zwei ineinander geschobenen Baukörpern mit entsprechend vielfältiger Dachlandschaft, sowie einem nordseitig angefügten Treppenhausrisalit. Der strassenabgewandte, nach Süden gerichtete Hauptkubus, welcher die Unterrichtsräume beherbergt, ist mit einem Mansardgiebeldach ausgestaltet. Eine breite dreiachsige Schleppgaube, deren äussere Partien gleich wie der Treppenhausrisalit übergiebelt sind, erlaubt eine volle Ausnutzung des Dachgeschosses. Die Fassadengliederung mit zwei- und dreiteiligen Reihenfenstern ist asymmetrisch angelegt und spiegelt somit die innere Raumordnung. Den über einem rustiziert verputzten Sockelgeschoss aufragenden Baukörper gliedern Putzlisenen mit Kapitellen aus Kunststein, die an Formen des geometrischen Jugendstils erinnern. Die mit profilierten Gesimsen ausgestatteten Fenstergewände sind ebenfalls in Kunststein gearbeitet.
Nördlich zum Pausenplatz und zur Strasse hin schliesst ein schmaler, leicht eingezogener Gebäudeteil unter Mansardwalmdach an, welcher Sanitär- und Materialräume, ein Gruppenzimmer sowie Abwarträume enthält. An der Nordfassade springt der mittig angelegte, übergiebelte Treppenhausrisalit vor, dessen ebenerdiger Aussenzugang von einem später zugefügten offenen Laubengang beschirmt wird. Der Hauptzugang des Schulgebäudes befindet sich indessen auf der östlichen Schmalseite, wo ein breites, offenes Bogenportal hinauf in die grosszügige Erschliessungshalle des Hochparterres führt.
In der Eingangshalle und im Treppenhaus haben sich die bauzeitlichen Bodenbeläge wie auch das eiserne Treppengeländer in Art déco-Formen erhalten (Inneres gemäss Kurzinventar von 1995).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A.
Anmerkungen:[1] 1911 Neueintrag im Brandkataster als "Schulhaus von Stein, mit Ziegeldach".
[2] Projektstudien und Baugesuchsunterlagen im Bauarchiv der Gemeinde Dintikon.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0387-0389: Brandkataster Gemeinde Dintikon 1850-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32670
 

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