Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1760 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Trottbaum) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Weintrotte |
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Dokumentation |
Inschriften: | 1760 (Trottbaum) |
Würdigung: | Um 1760 errichtetes und in den späten 1980er Jahren renoviertes Trottengebäude, dessen Presseinrichtung 1936 in das Stadtmuseum Aarau überführt und 1998 an einen Weinbaubetrieb in Küttigen weitergegeben wurde. Es handelt sich um den letzten Bauzeugen der Weinbautradition in der Gemeinde Effingen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | n früheren Zeiten standen in der Gemeinde Effingen bis zu fünf Weintrotten. Eine davon wurde im 1730 datierten Ökonomieteil der bäuerlichen Liegenschaft Dorfstrasse 47/49 betrieben, eine andere war in der Scheune des "Laur-Hauses" (Kantonales Denkmalschutzobjekt EFF001) eingerichtet [1]. Aufgrund einer Jahrzahlinschrift am alten Trottbaum dürfte die Dorftrotte von 1760 stammen. 1936 wurde die Baumpresse auf Initiative der Historiker und Archäologen Dr. Rudolf Laur-Belart und Dr. Reinhold Bosch in den Hinterhof des Stadtmuseums Aarau überführt und restauriert [2]. 1998 gelangte der Trottbaum als Leihgabe an einen Weinbauernbetrieb in Küttigen und wurde unter Schutz gestellt (kantonales Denkmalschutzobjekt KUT008). 1989 erfuhr die in Effingen verbliebene Gebäudehülle mitsamt der Dachkonstruktion eine grundlegende Sanierung. Durch den Einbau einer Heizung und Küche konnte das Gebäude einer Nutzung als Gemeinschafts- und Vereinslokal zugeführt werden. |
Beschreibung: | Die Effinger Dorftrotte liegt exponiert in einem spitzen Winkel an der Abzweigung der Bahnhofstrasse von der Bözbergstrasse. Der schmale, langgestreckte Mauerbau ruht unter einem geknickten Satteldach, das noch mit handgemachten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Kleine, querrechteckige Fensteröffnungen mit gefalzten Holzrahmen sind in regelmässigen Abständen über die Fassaden verteilt und ermöglichen eine spärliche Belichtung des Innenraums. Diesen betritt man durch ein seitlich versetztes Rechteckportal in der östlichen Giebelwand. Der ehemals offene Raum ist heute zu einem beheizten Versammlungslokal mit Küche, Sitzgelegenheiten und kleiner Galerie ausgebaut. Von der Dachkonstruktion ist das Innengerüst mit Dreieckstreben, Zwischenpfetten und verstärkenden Kopfhölzern noch im Originalzustand erhalten, während die Sparrenhölzer bei der letzten Renovation erneuert wurden. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Zur Liegenschaft Dorfstrasse 47/49 vgl. Materialiensammlung Bauernhausforschung, Mappe Effingen, AG 118 b-3 (Archiv Denkmalpflege). [2] Zur Versetzung der Effinger Baumtrotte vgl. Hartmann 1937, S. 153-156. |
Literatur: | - Adolf Hartmann, Die alte Baumtrotte aus Effingen, ihre Rettung und Aufstellung im Heimatmuseum, in: Mitteilungen der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft 20, 1937, S. 153-156. - Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 416. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Effingen IV-6/5. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=33294 |
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