Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | UND903, UND904 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Kopfbau einer Zeile von drei Fachwerkhäusern, die traufbetont unter einem durchgehenden Satteldach liegen und in ihrem äusseren Erscheinungsbild weitgehend intakt erhalten sind. Die wohl sukzessive entstandenen Hausteile Brunnenhof 1 und 3 (Bauinventarobjekte UND902, UND903) bildeten zusammen ein Doppelhaus mit innenliegender Ökonomie. An dieses schliesst ostseitig das hier beschriebene, wohl zu einem dritten Zeitpunkt errichtete Mittertennhaus Brunnenhof 5 an (Bauinventarobjekt UND905), das im frühen 20. Jahrhundert die Postablage von Unterehrendingen beherbergte. Auf der Rückseite der Zeile hat sich ein zum Hausteil Nr. 1 gehörender, bemerkenswerter Fachwerkspeicher aus der Zeit um 1800 erhalten. Schräg gegenüber der Agatha-Kapelle (Kantonales Denkmalschutzobjekt UND001) und neben dem auffallend herrschaftlichen Bauernhaus Brunnenhof 7 (Kantonales Denkmalschutzobjekt UND003) gelegen, kommt der Häuserzeile eine ausgesprochen prominente Rolle im bäuerlich geprägten Dorfkern von Unterehrendingen zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nach seinen Bauformen dürfte der Vielzweckbau im späten 18. oder frühen 19. Jh. entstanden sein und damit etwas später als das im Kern ins 17./18. Jh. datierende benachbarte Doppelhaus Brunnenhof 1/3. Im frühen 20. Jh. beherbergte der Wohnteil die Postablage von Unterehrendingen [1]. |
Beschreibung: | Die Häuser Brunnenhof 1, 3, und 5 stehen traufständig aneinandergereiht auf der Nordseite der Strasse, die sich hier in einer Biegung zur Agatha-Kapelle wendet. Innerhalb des alten Dorfkerns von Unterehrendingen treten sie damit als markante, geschlossene Gebäudezeile in Erscheinung. Die etwas älteren, wohl sukzessive entstandenen Häuser Brunnenhof 1 und 3 bildeten ein Doppelbauernhaus mit innenliegendem, gemeinsamem Wirtschaftstrakt, der heute vollständig zum Haus Nr. 1 gehört. Das hier beschriebene Haus Brunnenhof 5 gliedert sich als Mittertennhaus in einen Wohn- und einen Ökonomietrakt, wobei der Wohnteil den östlichen Kopfbau der Häuserzeile bildet und an diesen anstossend zuerst das Tenn, dann der Stall aufgereiht sind. Es liegt unter einem ungebrochenen Satteldach, das vom geknickten Dach des benachbarten Doppelhauses nur leicht abgesetzt ist. Über die obere Fensterreihe der Giebelfassade zieht sich ein Klebdach; darüber ist die Giebelwand verbrettert, was möglicherweise als Zeichen für den Umbau eines einstigen Strohdachs zum heutigen ziegelgedeckten Rafendach zu deuten ist [2]. Mit Ausnahme der im Erdgeschoss in jüngerer Zeit ummauerten Stubenfront ist der Baukörper aus schlichten Fachwerkwänden ohne Zierelemente aufgeführt. Die zur Strasse gewandte südliche Traufseite zeigt Einzelfenster in drei unregelmässig gesetzten Achsen; das westliche Stubenfenster ist nachträglich verbreitert. An der unregelmässig befensterten Stirnseite liegt der von zwei Rechtecklichtern flankierte Hauseingang, der in die hintere Gebäudehälfte führt. Das Vorderhaus dürfte nach dem gebräuchlichen Grundrissschema von Stube und Nebenstube besetzt sein. Das Innere ist vollständig modernisiert (nach Bauernhausforschung 1989). Vor der Häuserzeile steht auf der platzartig geweiteten Dorfstrasse ein Brunnen von 1841 (Bauinventarobjekt UND915A), der zur auffallend dicht gesetzten Reihe von Laufbrunnen im Dorfkern von Unterehrendingen gehört. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. - ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Oberehrendingen 4043-5. |
Anmerkungen: | [1] Vgl. Oberehrendingen, Unterehrendingen 1990, S. 187 (hist. Postkarte). [2] Vgl. Hoegger Kdm AG VII 1995, S. 159. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Landgemeinden des Limmattals, des Surbtals, des Aaretals und des Unteren Reusstals sowie das Kloster Fahr (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band VII), Basel 1995, S. 158f. - Oberehrendingen, Unterehrendingen. Aus Vergangenheit und Gegenwart, hrsg. von den Gemeinden Oberehrendingen und Unterehrendingen sowie der Katholischen Kirchgemeinde Ehrendingen, Baden 1990, S. 187 (hist. Ansicht). |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Unterehrendingen II-22/7. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=33564 |
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