INV-UND906 Chilpen 2/4, 18. Jh. (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-UND906
Signatur Archivplan:UND906
Titel:Chilpen 2/4
Bezirk:Baden
Gemeinde:Ehrendingen
Ehem. Gemeinde:Unterehrendingen (bis 31.12.2005)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Unterehrendingen
Adresse:Brunnengasse 11
Versicherungs-Nr.:1024
Parzellen-Nr.:3299
Koordinate E:2668705
Koordinate N:1261564
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2668705&y=1261564

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Ehemaliges Bauernhaus, das im frühen 19. Jahrhundert möglicherweise über einem älteren Vorgängerbau in biedermeierlichen Formen errichtet wurde. Mit seiner Querstellung zum Hang schliesst der massive Mauerbau am östlichen Rand des Dorfkerns von Unterehrendingen den Strassenraum, womit ihm ein erheblicher Situationswert zukommt. Durch einen sehr weitgehenden Umbau im Jahr 2009 (Neuausbau des Wohnteils, Ersatz des Ökonomieteils und Zusammenschluss mit einem rückwärtig gelegenen Neubau) wurde der materielle Zeugenwert des Gebäudes empfindlich geschmälert.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der nur unter dem östlichen Bereich des Wohnteils gelegene Gewölbekeller wie auch Reste einer älteren Befensterung lassen vermuten, dass das Haus über einem älteren Kern in grösseren Abmessungen neu aufgeführt wurde. Der bestehende Wohnteil lässt sich nach Ausweis seiner Bauformen und insbesondere der lippenförmig profilierten Fensterbänke im Obergeschoss in das frühe 19. Jh. datieren. Im frühen 20. Jh. wurde der Ökonomietrakt wohl vollständig neu aufgeführt. Im Jahr 2009 erfuhr das Haus einen sehr weitgehenden Umbau mit starken Eingriffen am Äusseren wie auch im Inneren.
Beschreibung:Der bäuerliche Vielzweckbau steht auf der Ostseite des Dorfkerns von Unterehrendingen traufständig an der zum Chlonhof führenden Strasse und damit quer zu dem nach Norden abfallenden Hang, wodurch er optisch den Strassenraum der Dorfstrasse schliesst. Seine ursprüngliche Gestalt ist heute nur noch beschränkt nachvollziehbar. Bis zum Umbau von 2009 zeigte er sich als Mittertennhaus unter durchgehendem geknicktem Satteldach. Der biedermeierlich geprägte Wohnteil, der sein äusseres Erscheinungsbild bis dahin weitgehend gewahrt hatte, ist zweigeschossig aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und wendet sich mit seiner Trauffassade zum Dorf. Diese ist in zeittypischer Weise straff durch vier Fensterachsen gegliedert. Der ehemalige tennseitige Hauseingang, der heute zum Gartenausgang einer Geschosswohnung umfunktioniert ist, verfügt noch über eine alte Muschelkalktreppe und die angestammte Steinfassung. Entsprechend werden auch die unteren Fenster der Vorderfront von Steingewänden gerahmt, während man sich im Obergeschoss mit gefalzten Holzgewänden begnügte. Deren lippenförmig gerundete Simse lassen sich noch der spätbarocken Formensprache zuordnen.
In der Rückfront sind die Fensteröffnungen unregelmässig disponiert, während die nordwärts gerichtete Giebelfront ehemals bis auf ein Giebellicht ohne Öffnungen war; die heutigen Einzelfenster stammen vom Umbau von 2009. An der rückwärtigen westlichen Traufseite ist das Gebäude seither mit einem Treppenhaus zusammengebaut, welches auch den gleichzeitig realisierten Neubau erschliesst und sich auf den ehemaligen Hintereingang des Hauses öffnet.
Das Innere ist durchgehend modernisiert und in seiner Raumstruktur verändert. Erhalten sind einige Fachwerkwände und die mit Beton ausgegossenen hölzernen Balkendecken, die heute quasi als verlorene Schalung einen rein dekorativen Zweck erfüllen. Eine Nische in der nördlichen Stirnwand ist wohl als Hinweis auf die ursprüngliche Befensterung des Kernbaus zu deuten. Das Dachgerüst ist ersetzt.
Unter den östlichen zwei Dritteln des Wohnteils liegt firstparallel ein mächtiger Gewölbekeller, der durch einen ebenerdigen Aussenzugang in der nördlichen Giebelseite verfügt und in seinen Ausmassen wohl der ursprünglichen Gebäudetiefe des Hauses entspricht. Er ist heute durchgehend verputzt und von einer Stützwand unterteilt.
Der Ökonomieteil, der im frühen 20. Jh. neu aufgeführt worden war und einen ausladenden Traufvorschermen besass, wurde 2009 durch einen Neubau ersetzt, dessen Gestaltung die frühere Zweiteilung andeuten soll.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=33570
 

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