Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Wohnhaus aus der Zeit um 1800, das in einem Zusammenhang mit der Waagmühle entstanden sein dürfte und mit seinem grossen Keller wohl gleichzeitig als Lagerhaus diente. Das über einem hohen Mauersockel in Fachwerk errichtete Gebäude fällt durch seine hochaufragende, schlanke Gestalt auf. Am Äusseren weitgehend intakt, säumt es zusammen mit dem südlich benachbarten Vielzweckbau in korridorartiger Weise die Zufahrtsstrasse zur Waagmühle, womit ihm ein erheblicher Situationswert für den Mühlebezirk in der Tiefenwaag zukommt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Wohnhaus dürfte mit seiner Lage an der Zufahrtsstrasse früher in einem Zusammenhang mit dem Betrieb der Waagmühle gehört haben [1]; der genauere Entstehungszusammenhang des eigenwillig gestalteten Gebäudes und seine frühere Nutzung sind allerdings unbekannt. Nach den konstruktiven Eigenheiten seiner Fachwerkwände dürfte es in die Zeit um 1800 zu datieren sein. In jüngerer Zeit wurde das Dachgeschoss zu Wohnzwecken ausgebaut. |
Beschreibung: | Zusammen mit dem gegenüberliegenden Bauernhaus säumt das hochaufragende Wohnhaus die enge Durchfahrt zur Waagmühle. Der schlanke Baukörper, der durch seine eigenwillige, turmartig aufragende Gestalt auffällt, ist hangparallel vor das ansteigende Terrain gestellt. Sein mehr als geschosshoher, nur spärlich befensterter und wohl als Lagerraum genutzter Kellersockel ist aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet. Das darüber gelegene Wohngeschoss besteht aus fassadensichtigem Fachwerk und liegt unter einem langgestreckten Satteldach. Die Südseite ist mit vier Fensterachsen und spiegelbildlich versetzten Streben vollständig symmetrisch durchgebildet. In dem zur Zufahrt nach Osten gewandten Giebelfeld fällt als biedermeierliches Gestaltungselement ein rundbogiges Zwillingsfenster auf. Demgegenüber sind die hier wie auch an der gegenüberliegenden, verputzten Westseite eingebauten Stichbogenfenster wohl mit dem Ausbau des Dachgeschosses zu Wohnraum entstanden. Dasselbe gilt für die die Giebellaube und das den Hauseingang schützende Vordach an der Ostseite. In hochliegender Position gelegen, wird dieser von einer steilen Freitreppe erschlossen. An beiden Schmalseiten schliessen Schopfanbauten an das Haus an. Inneres nicht begangen. |
Anmerkungen: | [2] Zur Baugruppe der Waagmühle vgl. Hoegger Kdm AG VII 1995, S. 160-162; Huwyler 1960. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Landgemeinden des Limmattals, des Surbtals, des Aaretals und des Unteren Reusstals sowie das Kloster Fahr (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band VII), Basel 1995, S. 160-162 (zur Waagmühle). - Josef Huwyler, Geschichte der Waagmühle bei Unterehrendingen, in: Badener Neujahrsblätter, 1960, S. 54-71 (zur Waagmühle). |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Unterehrendingen II-22/15. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=33606 |
|
Social Media |
Share | |
|