Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1856 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Hauseingang) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | 1856 (Hauseingang) |
Würdigung: | In seiner Gesamterscheinung gut erhaltenes steinernes Juragiebelhaus von 1856, das mit dem regelmässig gestalteten vierachsigen Wohnteil und dem korbbogigen Tennportal spätklassizistische Züge aufweist. Das Gebäude ist als östlicher Auftakt der dichten Strassenbebauung an der Hauptstrasse von grosser Bedeutung für das Ortsbild. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das gemäss Datierung am Türsturz 1856 errichtete und 1858 ins Brandkataster eingetragene Bauernhaus soll zum benachbarten Bauernhaus Hauptstrasse 96 gehört haben und für drei ledige Geschwister der Familie Benz errichtet worden sein [1]. Das Brandkataster nennt denn auch Johann Benz als Besitzer des Hauses. Zwischenzeitlich im Besitz der Kirchgemeinde, wurde die Liegenschaft um 1930 wieder von der Familie Benz zurückgekauft [2]. Um 1987 erfolgte eine Auskernung des Wohnteils und der Teilausbau des Ökonomieteils mit einem rückwärtigen Anbau unter Schleppdach zu Wohnzwecken. |
Beschreibung: | Das traufständige Gebäude bildet den östlichen Auftakt der gassenartig verdichteten Strassenbebauung von Frick. Es ist allerdings von dieser Zeilenbebauung etwas abgesetzt. Der Mauerbau gliedert sich unter durchlaufendem Satteldach in einen zweigeschossigen Wohnteil und einen Wirtschaftstrakt mit Tenn und Stall. Das charakteristische, spätklassizistisch- biedermeierliche Erscheinungsbild wird geprägt von der axialen Reihung der schlicht gerahmten Fensteröffnungen mit Gewänden aus Kornbergstein. Den schmückenden Akzent der vierachsigen Fassade bildet das profilierte Rechteckgewände des Hauseingangs, welches von einer Verdachung bekrönt wird und am Sturz das Baudatum "1856" zeigt [3]. Das anschliessende Korbbogengewände des Tenntors ist aus demselben Material gearbeitet; die Bogenanfänger und der Schlussstein sind kantig hervorgehoben. Beim hinteren Tennausgang begnügte man sich mit einer rechteckigen Holzfassung. In der strassenseitigen Scheunenfront ist vor dem Heubergeraum eine Reihe halbkreisförmiger Lüftungsöffnungen eingelassen. Der quer angelegte Gewölbekeller verfügt über einen stichbogigen, zweiflügligen Aussenzugang und einen Innenabgang. Das Dachgerüst besteht aus Sparren mit Aufschieblingen, welche von liegenden Stuhljochen getragen werden. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Beim Nachbargebäude handelt es sich um einen im Kern spätgotischen Steinbau , der aus der Bauzeit im 17.Jh. noch das gefaste rundbogige Tenntor und ein ebensolches steinernes Haustürgewände bewahrt. Der ursprünglich zweigeschossige Wohnteil wurde aufgestockt und mit einem neuen Halbwalmdach versehen. [2] Freundliche Mitteilung von Familie Benz, Frick (1995/98). [3] Eine fast identische Portalgestaltung findet sich auch an den Bauernhäusern Hauptstrasse 92 (Bauinventar FRI904) und Geissgasse 21 (Bauinventar FRI915). |
Literatur: | - Frick-Gestern und Heute, 1985- |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34704 |
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